Weltweite Freundschaften

vom 23.04.2008, 20:00 Uhr

Haben weltweite Freundschaften eine Zukunft?

Umfrage endete am 23.05.2008, 20:00
Ja
16
70%
Nein
7
30%
 
Abstimmungen insgesamt : 23

Hallo :D,
mich würde interessieren, ob jemand von euch auch Freundschaften außerhalb Deutschland oder Österreich führt.

Ich selber hatte mich vor kurzem bei einer Community namens "World Live Friends" angemeldet. Dot habe ich sehr schnell Freunde gefunden. Die meisten kommen aus Japan oder China. Halt eher die asiatischen Länder, weil ich mich mehr für die Kultur Asiens interessiere. Wenn man einigermaßen gute Grundkenntnisse in Englisch hat. Ist es wunderbar sich mit Leuten aus anderen Ländern zu unterhalten. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung gemacht. Natürlich hatte ich auch ein paar Spinner dabei die mich heiraten wollten, nachdem sie sich mein Profil durchgelesen hatten. Aber sowas nehme ich generell nicht so ernst.

An diesen weltweiten Freundschaften finde ich wirklich gut, dass man sich über die Kulturen austauschen kann und dass man einfach einen Einblick in das Leben der Menschen bekommt. Am Rande bekomme ich auch so Sachen wie Arbeitslosigkeit oder Scheidung mit, aber das gehört dazu. Es ist wie mit einer normalen Freundschaft. Es gibt Höhen und Tiefen. Nur dass diese Freundschaften auf Entfernung geführt werden. Ich habe damit keine größeren Probleme. Bis jetzt ist auch noch keine dieser Freundschaften in die Brüche gegangen. Es gibt zwar längere Perioden in denen man sich nicht schreibt, aber irgendeiner von beiden macht immer den Anfang,

Nun würde ich gerne hören was ihr zu solchen weltweiten Freundschaften sagt.
MfG DopingxPanda

» DopingxPanda » Beiträge: 178 » Talkpoints: -2,94 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe ein Semester in Deutschland studiert (bin aus Ö) und habe dort viele internationale Kontakte schließen können, die ich bis heute pflege. Eine meiner besten Freundinnen kommt aus Weißrussland und wir skypen fast jeden 2.Tag mehrere Stunden. Eine andere kommt aus Spanien und noch eine andere ist Griechin. Auch aus den USA habe ich einige Bekanntschaften.

Auch aufgrund meines Jobs habe ich immer wieder Kontakt zu anderen Kulturen und es passiert oft, dass auch hier Freundschaften entstehen. Dabei lernt man immer wieder viel Neues in Hinblick auf Weltanschauungen, Ansichten etc. Anregende Diskussionen weiß ich dann immer sehr zu schätzen. Und man nimmt doch immer wieder etwas Neues für das eigene Leben mit.

» souriceau » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,17 »


Internationale Freundschaften? Nein!
Internationale Bekanntschaften? Durchaus!

Die Frage lässt sich freilich nur schwerlich beantworten. Das Internet und die allgemeine Globalisierung bieten ja etliche Möglichkeiten, Leute aus sämtlichen Ländern dieser Welt kennenzulernen - was zweifelsohne toll ist. Auch die Kommunikationsmöglichkeiten sind nahezu unendlich, aber für mehr als eine Bekanntschaft, würde es in meinen Augen nicht reichen.

Eine Freundschaft ist für mich etwas anderes als Briefe oder Emails zu schreiben oder zu chatten und zu telefonieren. Freundschaft bedarf auch "hautnahe" Kontakte, gemeinsame Unternehmungen, engere Bindungen - so etwas ist schwierig über eine sehr große Entfernung aufzubauen, auch wenn das Internet die Menschen weltweit sehr nahe gebracht hat.

Viel spannender ist es jedoch, wenn ein guter Freund plötzlich ins Ausland geht. Wahre Freundschaften überstehen sicherlich auch tausende Kilometer - alles was bislang relativ flüchtig war, wird wohl ganz aufgegeben...

Für mich ist die Frage also schwer eindeutig zu beantworten. Ich tendiere jedoch richtung NEIN, eben weil ich neumoderne, internationale Freundschaften zwar spannend finde, aber dennoch den traditionellen "besten Freund von nebenan" bevorzuge ;)

Liebste Grüße

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» Stannenkaan » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,37 »



Mein bester Freund wohnte 2006 noch 5 Minuten und 2 Km von mir entfernt, nun sind daraus ca. 2500 geworden. Wir haben uns 2005 kennengelernt, als er neu auf meiner Schule war. Wir redeten ein bisschen, woraus sich nach kurzer Zeit eine Freundschaft bildete, die sich heute noch hält. Aus privaten Gründen zog die Familie kurzfristig, qausi über Nacht nach Spanien. Wir hatten weder die Möglichkeit der Verabschiedung, noch konnte er mich darüber informieren, dass es bald weg zieht. Vorher aber sprachen wir schon darüber, was sich aber wieder verschob, bis er plötzlich weg war. Als ich davon erfuhr, machte ich mir natürlich heftige Gedanken, dass die Freundschaft nicht halten wird, da ein paar tausend Kilometer dazwischen sind. Nach 2 Monaten bin ich runter geflogen. Seither fliege ich 2-3 mal im Jahr zu der Familie und er und seine Schwester kommen auch regelmäßig zu uns. Trotz der Entfernung ist das eine Freundschaft fürs Leben.

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» Anders » Beiträge: 608 » Talkpoints: 9,10 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist durchaus möglich. Wie fest die freundschaftliche Beziehung ist kommt natürlich irgendwie auch immer auf den Kontakt an. Meine engsten Freunde wohnen eben nun mal noch in meinem engeren Umfeld. Meine Familie hatte aber 2003 zum Beispiel eine Gastschülerin aus Südafrika für 4 Wochen. Es war einfach eine wunderbare zeit mit ihr und drei Jahre später sind meine beste Freundin und ich auch zu ihrer Familie nach Südafrika geflogen. Seit dem stehen wir alle noch immer in Kontakt miteinander, natürlich manchmal etwas unregelmäßig, aber über die wichtigsten Dinge im Leben der anderen wissen wir bescheid (Todesfälle, schwere Krankheiten usw., neue Beziehung usw.).

Zwei andere Austauschschüler die meine Familie aufnahm kamen aus Italien, wo es im Vergleich etwas einfacher wäre, die Freundschaft aufrecht zu erhalten, da es einfach viel Näher ist als Bloemfontein in Südafrika. Tja, irgendwie stimmte die Chemie aber eben doch nicht und nach dem Austausch haben wir nie wieder etwas voneinander gehört.

Meine Schwester war dann letztes Jahr für 3 Monate in England auf einem Internat. Die meisten Kontakte rissen ab nachdem sie so ca. 2 Monate hier war. Aber ihre beste Freundin dort steht immer noch mit ihr in Kontakt. Die beiden besuchen sich regelmäßig, schreiben ansonsten E-Mails und telefonieren und ich würde grade das Verhältnis der beiden nicht als eine Bekanntschaft sondern doch als eine Freundschaft bezeichnen. Vielleicht auf einer etwas anderen Ebene als zum Beispiel mit ihren Schulfreundinnen, aber dennoch Freundschaft.

» schokobaerchen » Beiträge: 49 » Talkpoints: 0,15 »


Also Freunde im Ausland, da hatte ich mal welche, die ich über das Internet kennen gelernt habe. Aber die sind dann auch abgebrochen. Bis jetzt habe ich nur einen Bekannten, mit dem ich ganz selten mal schreibe, der aber auch nur in Irland für ein paar Jahre ist und dann wieder kommt. Einen Schweizer hatte ich auch mal aus meinem Ex-Clan, mit dem habe ich mal ne zeit lang getextet und da waren wir auch mal alle zu Besuch.

Kontakte im Ausland finde ich generell sehr gut. Man kann sich dort soziale Netzwerke aufbauen, auf die man evtl. mal zurückgreifen kann. Oder man macht dort mal Urlaub und hat entweder eine günstige Unterkunft und/oder guten Stadtführer, oder auch für geschäftliche Zwecke.

Sein soziales Netzwerk, wie es so schön heißt, sollte man groß ausweiten. Nicht nur in Deutschland, auch weltweit. Denn man weiß nie, wofür man diese Kontakte alle noch mal braucht!

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» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe zwei intensivere Auslandsfreundschaften.

Die eine ist aus Frankreich und kam bei einem Schüleraustausch mit Morlaix in der Bretagne zustande. WIr habe eigentlich noch regelmäßig Kontakt, vor allem über MSN. Wir habe die gleichen Interessen und sind auch gleich alt. Ich nutze diese Verbindung auch um mein in der Schule gelerntes Französisch zu üben. Jetzt wo ich die Fremdsprache abgelegt habe, hätte ich auch Angst ohne diese regelmäßigen Gespräche das Französisch koplett zu verlernen.

Bei der zweiten Freundschaft handelt es sich auch um einen ehemaligen Austauschpartner aus Amerika in Pennsyilvania. Mit ihm wird hauptsächlich über myspace kommuniziert. Ich hatte damals dort schon einen Account als es noch alles auf englisch war und nicht wie heute auf deutsch. Ich habe bei meinem Amerikaaufenthalt natürlich auch mit mehreren Personen Kontakt, aber mit diesen einem eben besseren und deswegen verstehen wir uns auch heute noch gut und er hilft mir auch ab und zu mit meinen Englischhausaufgaben. :D Natürlich wird dieser Kontakt auch genutzt um mein Englisch zu verbessern, weil diese Sprache sehr sicher später einmal im Beruf von Bedeutung sein wird.

Viele Grüße PPlus

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» PPlus » Beiträge: 478 » Talkpoints: 42,95 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Richtige Freundschaften schließen, das finde ich schwierig. Man hat zwar Kontakt, aber in den meisten Fällen bekommt man ja auch nur das mit, was einem mitgeteilt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass man eine Person so oberflächlich sympathisch findet, wenn man diese aber im real Life kennenlernt, man evtl. doch feststellen könnte, dass diese Person nicht unbedingt dem entspricht, das man sich vorgestellt hat.

Gute Bekanntschaften hingegen sind durchaus denkbar, sprich der rege Austausch mit Personen mit denselben Interessen und ähnlichen Ansichten. Warum sollte das - was es früher schon in Form von Brief"freundschaften" gab nicht auch über das Internet möglich sein?

Also alles in allem stehe ich dem positiv gegenüber, nur finde ich das Wort "Freundschaften" irgendwie etwas dick aufgetragen. Kommt natürlich auch darauf an, wie man "Freundschaft" definiert. Ich habe für so etwas momentan zu wenig Zeit, aber grundsätzlich spricht nichts dagegen.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde auch, dass man zwischen Freundschaft und Bekanntschaft untscheiden sollte. Bekanntschaften mache ich persönlich immer ziemlich schnell, aber bevor ich jemanden wirklich als Freund bezeichne, das braucht seine Zeit.

Ich persönlich habe außerhalb Deutschlands Bekanntschaften in den USA, China und Österreich. Immer über die üblichen Messenger angequatscht oder angequatscht worden.

Aber ob ich einen von denen jemals persönlich treffe? Keine Ahnung

» Ingrimmsch » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,49 »


Hallo,

ich habe früher in einem internationalen Clan Onlinegames gespielt und darüber viele ausländische Internetbekanntschaften gewonnen. Ich fand es total interessant die unterschiedlichen Menschen kennen zu lernen und war froh, dass ich eigentlich recht gut Englisch konnte und dadurch der Weg für kurze und lange Unterhaltungen mit Schweden, Briten, Hollländern und sogar Finnen geebnet war - der Schule sei dank! Zum Ende unserer Clan-Zeit haben wir es sogar geschafft uns einmal auf einer internationalen LAN zu treffen und so aus der Internet-Bekanntschaft eine richtige persönliche Bekanntschaft gemacht.

Heute habe ich mit vielen von ihnen immernoch Kontakt, manche von ihnen werde ich diesen Sommer hoffentlich wieder treffen.

Es gibts nichts Interessanteres als in einem freundschaftlichen Gespräch zu hören, wie Ausländer über Deutschland denken - glaubt mir. Von daher sind internationale Freund- und Bekanntschaften gerade in der heutigen, immer mehr globalisierten, Welt super wichtig und machen wirklich Spaß.

Gruß

» Geegle » Beiträge: 208 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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