Eure Geschichten über Lehrer

Ich habe gerade die schriftlichen Abiturprüfungen hinter mir, bin also schon fast fertig. In meiner gesamten Schullaufbahn sind mir so einige Lehrer untergekommen die schon sagen wir mal etwas "sonderbar" waren.

In der Grundschule hatte ich eine Religionslehrerin. Ihren Typ kann man ganz kurz mit dem Wort ÖKO beschreiben. Sie kleidete sich vorzugsweise in Leinen und sah auf Grund ihres enormen Körperumfangs generell aus wie ein Jutesack. Eines Tages forderte sie uns auf unsere Wünsche auf einen Zettel zu schreiben. Wir sollten die Blätter dann an den Weihnachtsbaum hängen, es war gerade Anfang März. Doch bevor auch nur ein Zettel am Baum hing, sammelte sie sie ein und verbrannte sie in irgendsoeiner indischen Schüssel. Als Begründung nannte sie uns: "Wünsche gehen nicht in Erfüllung wenn man sie an einen Baum hängen, ihr müsst auch etwas dafür machen!" Mich kleinen Schuljungen hat das schon ziemlich geschock !

Den zweiten Typ Lehrer kennt wahrscheinlich jeder. Immer sehr extrem bunt gekleidet, meistens beißen sich die Farben auch noch. Typische Lehrfächer sind Kunst, Deutsch oder Musik. Ich bekam solch eine Lehrerin in der Oberstufe als Lehrerin im Kooperationkurs Musik an einer anderen Schule. In den ersten Stunden bei ihr machte mir der Unterricht noch viel Spaß, weil es wirklich interessant gestaltet war. Dann kam aber die erste Klausur. Obwohl ich meiner Meinung nach gut vorbereitet hatte, schrieb ich eine 5 (plus). Naja, Schwamm drüber dachte ich mir und lernte für die zweite Klausur noch mehr. Doch es war wieder nur ne 5, diesmal sogar ohne plus. Das konnte doch irgendwie nicht sein. Fast alle aus meinem Kurs schrieben Top-Klausuren, nur ich und ein paar aus meiner Schule hatten schlechte Noten. DAS wars! Die Lehrerin vergab allen Schülern die von einer anderen Schule kamen permanent schlechte Noten, aber nicht weil wir schlechter waren, sondern einfach nur, weil wir eben aus einer anderen Schule kamen. Ich fragte sie daraufhin warum ich so schlechte Noten schreibe, liegt mir das Fach etwa nicht? Ihre Antwort kam schnell: "Ja weil du eben aus dem ...." Sie brachte ihren Satz nicht mehr zu Ende, denn weiter sollte es heißen, ... K.Z. Gymnasium kommst." Später stellte sich heraus, dass man sie aus dem K.Z.-Gymnasium herausgeschmissen hat, warum weiß keiner.

Ich mein schlechte Noten geben ist schon scheiße genug, aber dann noch so dreiß begründen? Für mich war das die krasseste Aktion die ein Lehrer jemals gebracht hat.

Da habe ich auch etwas zu erzählen!

Wir hatten einmal eie unfähige Klassen- und Mathelehrerin. Einmal war es so, dass sie zum Unterricht kam und dann direkt wieder ging. Sie wollte etwas kopieren gehen. Als sie nach einer halben Stunde nicht wieder auftauchte, mache wir uns auf die Suche. Selbst in der nächsten Stunde haben wir sie noch gesucht und nicht gefunden.

Letztendlich gab es wohl angeblich "technische Probleme". Was auch immer das gewesen ist. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis und ein sehr abwechslungsreicher Unterricht!

Lehrer – da fallen mir auch ein paar Storys ein.

Meine ehemalige Deutsch- und Geschichtslehrerin fand ich wirklich beeindruckend. Die hatte ein Wissen intus, dass es einen fast umgehauen hat. Sie war zwar oft ziemlich streng, aber das war okay. Dafür hat sie zum Ausgleich des öfteren mal von ihrer Schwiegermutter erzählt, was immer sehr lustig war. Sie hat ganze Stunden damit verbracht, aus dem Leben ihrer Schwiegermutter zu erzählen, die bei ihr zu Hause lebte.

Meinen letzten Deutsch- und Geschichtslehrer werde ich deshalb nicht vergessen, weil er eine echt sonderbar hohe Meinung von mir hatte – weiß der Geier, wie er dazu kam. Und obwohl er meine Texte – egal, wie dämlich sie waren – immer in den Himmel gelobt hat, war er der Meinung, ich könnte es besser. War schon nervig, weil er irgendein Genie in mir vermutet hat, das nicht vorhanden war. Immerhin hab ich bloß aufgrund meiner Texte (ich wusste übrigens nicht mal, wovon ich schreibe, da totale Geschichtsniete) eine Zwei in Geschichte bekommen. Hat schon was, wenn man keinen blassen Schimmer hat, worum es geht.

Ja, dann war meine Biolehrerin noch toll, da sie auch immer so lustige Sachen von sich gegeben hat, z.B. hat sie ständig alles, wofür ihr die Bezeichnung nicht einfiel, „Blubbsi“ genannt. Von ihr kamen auch so weltbewegende Aussagen wie „Irgendwann stirbt jeder Mensch an irgendwas“. Außerdem gab es noch eine unvergessliche Aktion mit einem verschimmelten Brot, das hinter der Heizung gefunden wurde und das sie wie eine radioaktiv verseuchte Zeitbombe behandelt hat. War schon sehr beeindruckend, wie sie schrie, dass wir alle zur Seite gehen und das Ding ja nicht anfassen sollen, dann mit einer Müllzange ankam und das Ding mit einem Wahnsinns-Aufstand und voller Pank in den Mülleimer beförderte, denn sie dann nach draußen, mindestens 100 Meter vom Schulgelände, entfernt brachte. Wir hatten uns all ihre Sprüche (so wie auch viele andere der anderen Lehrer) notiert, aber leider finde ich das nicht mehr wieder.

Dann hatte ich noch einen Lehrer, der immer im Unterricht verschwunden ist. Habe seinen Namen vergessen, wie peinlich, dabei ist das grad mal drei oder vier Jahre her. Na ja, jedenfalls hatten wir ihn in Religion, und er war immer total verpeilt, bekam nichts auf die Reihe und hat nicht mal bemerkt, wenn man im Unterricht Schach gespielt hat, Walkman hörte o.ä.. Irgendwann kam es dann so, dass er uns am Anfang jeder Stunde (wir hatten immer Doppelstunden) immer irgendein Video anstellte, das todlangweilig war, und dann bis zum Ende der Stunde abhaute. Ebenso wir Schüler. Klar, jeder wusste, dass sich sowohl Lehrer als auch Schüler irgendwo anders amüsierten, weil keiner Lust auf den Unterricht hatte. Aber nie hat jemand drüber gesprochen.

Einer muss noch, nämlich mein Klassenlehrer auf der Oberstufe. Als Lehrer eher weniger toll, aber wenn er – wie er das ständig im Unterricht getan hat – den Privatmann raushängen ließ, einfach zum Schießen. Hat uns immer bestens unterhalten, insbesondere mit Storys aus seinen jungen Jahren, z.B. wie er das erste Mal gekifft hat und alles bunt wurde und sich bewegte. Das Ganze hat er noch mit fuchtelnden Armen und sonstigen Körperverrenkungen unterlegt. Oder wie er aus Kuba 1 kg Hanf mit nach Hause nehmen wollte, aber verhaftet wurde. Uns und der Polizei wollte er ernsthaft weismachen, er hätte nicht vorgehabt, das anzubauen und weiterzuverkaufen – nein, er wollte nur mal gucken, ob das Zeug in Deutschland auch wächst, einfach nur aus Interesse! Hat ihm nicht wirklich jemand abgenommen und er musste im Knast übernachten…

Ich bin zwar erst in der 10. klasse aber Lehrer hatte ich trotzdem schon genug. Besonders so "komische" Lehrer hatte ich schon genug.

Mein Religionslehrer in der Grundschule war was die Arbeiten anging besonders cool. Bevor wir die Arbeiten geschrieben hatten, sind wir immer die komplette Arbeit mündlich durchgegangen. Wir saßen in einem Stuhlkreis und die Fragen wurden vorgelesen und jeder der was wusste, durfte sich melden und die Lösung sagen. Danach haben wir dann alle die Arbeit schriftlich bekommen und durften die dann machen.

Oder in Musik in der Grundschule: Unsere Lehrerin war mal 4 Wochen lang krank wegen irgendwas heftigerem (was genau weiß ich nicht mehr, ich weiß nur noch, dass wir währenddessen den Rektor als Vertretungslehrer hatten). Auf jeden Fall hätten wir in diesen vier Wochen eine Arbeit geschrieben und weil die Lehrerin eben krank war, haben wir so logischerweise verschoben. Aber anstatt sie dann ganz normal zu machen, haben wir die dann mündlich wie in Reli gemacht, wo der, der was wusste, strecken durfte und es dann sagen. Was ich für eine Note bekommen hab, weiß ich nicht.

In der dritten Klasse hatten wir dann eine Lehrerin, die irgendwas am Gehirn hatte. Auf jeden Fall war die nicht mehr klar im Kopf, was für uns Schüler hieß, 3 Arbeiten insgesamt und beim Diktat konnte jeder mit jedem reden.

Dann war da noch der BK Lehrer, der immer mit einem fetten roten Stift kam, um in deinem Bild zu zeigen, wo etwas nicht stimmte (ja das stimmt. Er hat einfach so in mein Schwarz-Weiß Bild mit rot vier richtig fette Striche gemacht und hat sich am Schluss noch darüber beschwert). Dieser Lehrer ist auch nicht ganz normal im Kopf. Ständig kommen Sprüche wie "Ich in ja ein Profi. Ich sehe sowas auf einem Blick im Gegensatz zu euch" oder "Du Ratte, du wolltest mich überlisten! Aber ich bin ´n Profi. bei mir geht das nicht". Und ständig hat er dann noch Sachen gesagt, wie " ich sollte mal von hinten kommen" oder ähnliches. Ach ja! Schüler die den Unterricht stören werden vor der ganzen Klasse beleidigt.

Ja dann gibst noch den perversen den wir haben und den der sein letztes Jahr Lehre ist und dann in Rente geht und meint, immer "lustige" Sprüche von sich geben zu müssen. Nach so einem Spruch kommt dann immer "Der war nicht lustig, gell". Naja, nervig.

Ja bin gespannt was sonst so noch alles kommt...^^ aber ich hatte auch wirklich gute Lehrer was man auch erwähnen sollte:D.

Also da habe ich auch einiges zu erzählen.

Erstmal mein Klassenlehrer aus der 5. und 6. Klasse. Das war eine Story. Die ganze Geschichte werde ich mal im "Jugendsünden" Post veröffentlichen, jedenfalls habe ich wegen ihm in der 6. Klasse eine schriftliche Abmahnung bekommen mit dem Vermerk bei erneuter Auffälligkeit würde ich von der Schule verwiesen!! Der war schon wirklich schräg und hat alles geglaubt, was ihm von anderen zugetragen wurde. Ne was haben sich meine Eltern gefreut!

Meine Leistungskurslehrerin Sozialkunde / Recht in der Oberstufe war auch so eine. Die war ziemlich uncool, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hatte überhaupt keine Ausbildung für unsere Leistungsstufe sondern war eine sogenannte Quereinsteigerin. Das hat man ihr leider auch angemerkt, und ihr Unterricht war dermaßen lasch und uninteressant - sie hatte kaum Ahnung von der Materie, und als es dann zum Zentralabitur hinging haben bei mir die Alarmglocken geläutet und ich musste mich so sehr auf den Hosenboden setzen und den ganzen Kram nachlernen. Wochen habe ich mit dem Zusammenschreiben der Themen aus Büchern verbracht, die von ihr nicht mal angschnitten wurde. Andere hat es im Abi da sehr hart erwischt und sie sind mit sehr wenigen Punkten und dementsprechend schlechtem Abi nach Hause gegangen.

Ich hatte auch einige Lehrer, die wirklich von der Art her unausstehlich waren, niemand kam mit ihnen zurecht - außer mir komischer Weise. Oder sagen wir besser: Die Lehrkräfte fanden mich total gut und daher hatte ich auch keine Probleme mit ihnen

Natürlich gabs dann noch so Sachen wie Lehrerin und Lehrer wurden von uns verkuppelt und sind noch heute ein glückliches Paar; hach was war das lustig, mitanzusehen, wie es wirklich gefunkt hat! Wir hatten das damals ganz intelligent eingefädelt, einen gemeinsamen Ausflug und die beiden Lehrkräfte aus Aufsichtspersonen ausgesucht - die Blicke haben ja schon alles verraten.

Wir haben dann weitergekuppelt und auf einer Oberstufenfeier von uns sind die beiden dann endlich zusammen gekommen. Irgendwann haben sie beide leicht angetrunken zusammen geknutsch -das waren Zeiten und Storys, ich sags Euch!

Auch bei uns an der Schule gibt es ein paar dieser bunter Vögel. Von diesen möchte ich euch nun mal ein kleines Lied singen

Fangen wir mal mit der „Uschi“ an. Wir hatten sie zwar noch nie in einem Fach (nur als Vertretung ein paar mal), aber über ihr gehen so einige Geschichten durch die Schule. In ihrem Unterricht erzählt sie immer von einem Baum in ihrem Garten. Mit diesem spricht sie immer und er hört ihr auch zu und antwortet ihr sogar. An ihrem Baum hängt auch eine Schaukel, auf welcher sie gerne schaukelt. Hinzuzufügen wäre, dass die Gute dieses Jahr 62 wird. Na ja, egal. Auch erzählt sie gerne von ihrer Körperpflege. Ich möchte jetzt mal nicht auf jedes Detail eingehen, aber es mal einfach umschreiben. „Um seine Haut jung und geschmeidig zu halten, ist Urin das beste Mittel.“ Ja, so was erzählt sie im Unterricht und so drehen auch die Gerüch(t)e in der Schule ihre Runde. Ein Gerücht wäre zum Beispiel, dass sie ihren ganzen Keller mit dem oben genannten voll habe (…). Als Haustier hat sie eine Katze, die ihr immer Geschichten erzählt, wo sie den ganzen Tag über rumgelaufen ist. Also man sieht, die Frau hat eine gute Bindung zu Bäumen und zu Tieren. Aber jedem das seine.

Als nächstes will ich euch von unserer letztjährigen Englischlehrerin erzählen. Ich fang mal vorne an. In der 7. Klasse hatten wir einen Lehrer, mit dem jeder in der Klasse zufrieden war. Ich bekam in der Mitarbeit nur Einsen und im schriftlichen schrieb ich zu 75% die Note 2. Im Jahreszeugnis hatte ich folglich die Note 2 mit Tendenz zur 1. Nun bekamen wir letztes Jahr eine andere Lehrerin. Das Problem an ihr ist, dass sie die Klasse einfach nicht ruhig bekommt und ihr Unterricht einfach sehr informativ ist. Sie hat mit uns zwar das Buch durchgearbeitet, aber an Grammatik hab ich 0 verstanden. Eigentlich hat die ganze Klasse nichts verstanden. Die Gute hatte sich vorgenommen im ganzen Jahr 6 Vokabelabfragen zu machen. Am Ende vom Jahr waren es gerade mal 2. Unser vorheriger Lehrer fragte jede Stunde ab.

So verging das Jahr dann langsam. In anderen Klassen hörten wir schon, dass sie fast in keinem Jahr das Buch komplett durch bekomme. Oh Wunder, bei uns schaffte sie es fast komplett. Hinzukam, dass man im Unterricht eigentlich machen konnte was man wollte. Da flogen Taschetücher-Päckchen durchs Klassenzimmer und andere Sachen. Einmal versteckten wir ein Handy über dem Lautsprecher und riefen es an. Sie registrierte zwar, dass da ein Handy klingelte, aber woher es kam, merkte sie nicht. Ein anderes mal überlegten wir uns was ganz fieses. Ich brachte von Zuhause eine viertel Knoblauchknolle mit in die Schule und aß diese im Unterricht. Jeder beschwerte sich, dass es hier so stinke und sie meinte, dass wir selber Schuld wären, wenn wir so stinken. Man muss dazu allerdings sagen, dass niemand diese Lehrerin wirklich mag. Das liegt, denke ich mal, hauptsächlich an ihrer Art zu unterrichten. Nach dem Schuljahr bekamen wir heraus, dass sie kein Lehramt sondern nur Geschichte und Englisch studiert habe. Wir haben das Jahr zwar rumgebracht, aber dieses Jahr musste noch mal einiges kurz wiederholt werden, dass es alle richtig konnten.

Glücklicherweise haben wir dieses Jahr ein sehr aufbrausende Lehrerin. In fast jeder Stunde bekommt sie einen Schreianfall und brüllt einfach nur. Aber danach lacht sie auch wieder. Aber jetzt die letzte Woche quält sie uns schon sehr. Im Unterricht bringt sie immer neue Wörter dran, die meist auch nicht im Buch stehen. Meiner Meinung nach ist dies nicht verkehrt, da man nie zu wenig Vokabeln lernen kann. Aber jetzt schreibt sie schon den dritten Vokabeltest innerhalb einer Woche. Letzten Mittwoch schrieben wir einen. Gestern eine Stegreifaufgabe und morgen wieder einen Vokabeltest. Der Vorteil ist, dass sie wenigstens die Tests ankündigt. Aber sie bringt meist Umschreibungen (Synonyme) für Wörter dran. Somit wird alles ein bisschen schwerer, wenn wir die Wörter von der Tafel (sind meist um die 20) und noch die rund 30 Wörter aus dem Buch lernen müssen.

Im Großen und Ganzen ist die Klasse mit unserer aktuellen Klassenleitering, welche wir in Deutsch und Englisch haben, sehr zufrieden.

Mein Erdkundelehrerin aus der 7. und 8. Klasse gehört dazu. Ungefähr 2. oder 3. Stunde wir haben Erdkunde und müssen irgendwas von der Tafel abschreiben. Plötzlich gehen die Sirenen los. Feueralarm. Die Lehrerin schreibt weiter und tut so, als ob sie die Sirenen nicht hört (wahrscheinlich hat sie sie wirklich nicht gehört). Wir dann irgendwann "Frau..... , der Feueralarm klingelt seit ner Minute!" - "Nein, das ist kein Feueralarm, ihr bleibt sitzen, das sind nur die 12-Uhr-Glocken." . Naja, wir also sitzengeblieben. Der Feueralarm klingelt immer weiter. Irgendwann ist der ganze Parkplatz voll mit Schülern und wir sitzen immer noch in der Klasse und schreiben irgendwas ab. Wir haben dann unsere Lehrerin auf den Parkplatz aufmerksam gemacht, da hat sie dann wohl eingesehen, dass die Klingel doch der Feueralarm war. Wir dann also doch raus. Zum Glück war es aber nur ein Probealarm.

Als wir wieder in der Klasse waren, haben wir diese Geschichte noch an die Tafel geschrieben. Irgendein Lehrer hat die "Geschichte" dann entdeckt und an die Redaktion der "Informationen und Kontakte" (interne Zeitung für Lehrer und Schüler an unserer Schule) gegeben, die die Geschichte auch abgedruckt haben. Naja, unsere Klasse war für kurze Zeit eine Berühmtheit an der Schule. War sehr lustig.

Mein Biolehrer aus der siebten. Der bei allen eigentlich nur als "Bomben-Fischer" bekannt ist. Baut in seinem Unterricht eigentlich relativ oft irgendwas knallendes, explodierendes und sonstige Sachen. Der hat innerhalb einer Woche den Feueralarm 2mal zum klingeln gebracht. Er und ein anderer Lehrer an der Schule müssen sich immer gegenseitig herausfordern. Sie stecken sich gegenseitig irgendwelche stinkenden Dinge in die Taschen und so weiter, sehr lustig.

Naja, ich glaube an jeder Schule gibt es schräge Lehrer.

Schräge Lehrer geht ja noch, aber bei manchen kann man echt nur sagen: Verstrahlt ist noch schmeichelhaft ausgedrückt. Und dann hat mit denen ja auch noch in einem Alter zu tun, wo man noch ziemlich darauf geeicht ist gegenüber Lehrern respektvoll zu sei. Lustiger wird es dann schon, wenn man nachträglich nochmal die Schulbank drückt ... da merkt man erst einmal wie völlig weltfremd so mancher Lehrer ist.

Auf der FOS hatte ich u.a. einen Lehrer, der meinte weise Sprüche zum Thema "Werbetexter" klopfen zu müssen, wobei ihm völlig entging, dass im Gegensatz zu ihm ich nun praktische Erfahrungen in dem Bereich hatte, weil ich halt schon als Texter gearbeitet hatte. Weil ich aus dem Bekanntenkreis meiner Eltern ich diverse Texter kannte. Weil - ach egal, der Typ hatte eine Idee von dem Berufsbild, die war abenteuerlich. Irgendwann hörte ich auf zu kichern und versuchte ihn darauf hinzuweisen das er grad mächtig auf dem Pfad allen Holzes gen Sonnenuntergang ritt (und ich war noch verdammt nett dabei, erstmal jedenfalls), was der aber gar nicht gelten ließ. Begründung: Er ist schließlich Lehrer und ich nicht. Öhm, ja klar, macht Sinn.

Klasse war auch jene Bio-Lehrerin, welche ihren Unterricht mit der Trillerpfeife regelte und der festen Überzeugung war, der Unterricht wäre erst dann beendet wenn sie es sagte. Ihr Rekord lag angeblich bei fast 30 Minuten Überziehung und sie brach nur deshalb ab, weil ihr Kollege auf der Suche nach seiner Schülerschaft reinkam. Diese Marotte brachte sie letztlich dann aber auch ins Krankenhaus, als sie sie sich vor den Ausgang warf um die Schüler aufzuhalten, die in der nächsten Stunde eine Klausur schrieben. Später wurde in dem Zusammenhang von Stampede geredet.

Meine schrägste Geschichte über Lehrer, die mir so spontan grad einfällt, ist von meinem alten Chemielehrer, der mit 100%er Wahrscheinlichkeit den falschen Beruf ergriffen hat. Er war wirklich ein herzensguter Mensch, aber konnte sich nicht durchsetzen und war sehr tollpatschig. Wir hatten bei ihm im Chemieraum Unterricht und er wollte ein Brett mit diversen Reagenzgläsern und irgendwelchen Flüssigkeiten und Pulver aus dem Schrank holen und ließ das gesamte Brett fallen.

Wir haben alle gelacht und konnten uns nicht mehr einkriegen. Aber auch sonst war er ein bisschen anders als die anderen Lehrer. Er war einfach viel zu gutmütig. Wir hatten in der 10. Klasse nach dem Sportunterricht Chemie bei ihm und viele kamen ohne Absicht zu spät, weil ab und zu die Sportlehrer länger gemacht haben. Naja er hat dann zwar ab und zu gemeckert, aber das hat eigentlich niemanden gestört. Er hatte auch oft seinen Laptop dabei, um uns etwas zu zeigen. Wenn er grad mal nicht vorne war und ein paar Schüler am Laptop standen, haben die gleich erstmal eine Runde Moorhuhn gezockt.

Der größte Skandal kam aber ein paar Wochen später, da haben Schüler aus der 9. Klasse Pornografien auf seinem Laptop gefunden und das natürlich dem Schulleiter gemeldet und unser Lehrer wurde fristlos gekündigt. Was aber auch gemunkelt wurde, angeblich sollen die Schüler das drauf gemacht haben. Aber es konnte bewiesen werden, dass das schon vorher drauf war.

Oh ja , da fällt mir auch noch eine Geschichte ein. Und zwar über meinen Mathelehrer Herrn M. aus der 10. Klasse Gymnasium. Er war schon etwas älter, stand kurz vor der Pensionierung. Alle Schüler haben den Kerl geliebt, weil er mehr rüber kam wie der nette Opa, als wie ein ernstzunehmender Mathelehrer.

Er hatte also sein ganzes Leben mit Formeln und der gleichen verbracht und hatte irgendwann einfach keine Lust mehr. Mathematik hat er als "Rotz" bezeichnet und er kam auch nur noch selten zum Unterricht. Wenn er dann mal vorbeigeschaut hat, schrieb er nur kurz die Lösungen für die letzte Hausaufgabe an, gab dann eine neue auf (die aber sowieso niemand machte) und verschwand. Wir hatten dann auch die offizielle Erlaubnis zu gehen. Sein Kommentar: "Wenn ihr jemanden auf dem Flur trefft und der fragt wo ihr herkommt, sagt ihr kommt von Herrn T. ! "

Mich mochte Herr M. besonders gerne und aus irgendeinem Grund, ich weiß wirklich nicht warum, meinte er, ich würde evtl. die Versetzung nicht schaffen. So schlecht waren meine Noten aber echt nicht.

Es kam dann jedenfalls zur letzten Matheklausur der 10. Klasse - danach wollte ich die Schule wechseln. Ich hatte mich gut vorbereitet und hatte kaum Probleme mit den Aufgaben. Es war etwa eine halbe Stunde vor Ende der Arbeitszeit und Herr M. legte schonmal die Lösungszettel bereit die er immer nach Ende der Klausuren ausgegeben hat. War ja sehr nett von ihm, da wusste man wenigstens direkt ob man versagt hatte. Er kam dann mit so einem Lösungszettel in der Hand auf mich zu (ich muss betonen, die Arbeitszeit lief noch !), legte ihn vor mir auf den Tisch und sagte: "Hier Mädchen, tu was für deine Zukunft."

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mein Mathelehrer hat mich zu einem Täuschungsversuch angestiftet ! Er ging dann weg und der Lösungszettel lag noch immer auf meinem Tisch. Klar, so kurz vor seiner Pensionierung hatte er ja sowieso nichts mehr zu verlieren. Für einen kurzen Moment war ich tatsächlich den Tränen nah. Das war das netteste das jemals jemand für mich getan hat, auch wenn es eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre.