Die Kurzgeschichte - Gliederung

vom 21.04.2008, 16:38 Uhr

Die Kurzgeschichte

Struktur
- unmittelbarer Anfang
- unvermittelter, offener oder halboffener Schluss, keine Konfliktlösung
- Höhepunkt/Wendepunkt fällt oft mir dem Schluss zusammen
- Klare, lineare Struktur (keine Nebenhandlung)

Inhalt
- charakteristischer Ausschnitt aus dem Leben (Momentaufnahme)
- Skizzenhaftigkeit bei den Personen-, Zeit- und Raumdarstellung.
- Wenige Figuren, wenige Orte
- Darstellung von Alltagsmenschen wie „Du und Ich“ bez. von Randfiguren. Im Zentrum der Handlung stehen oft menschliche Grundkonflikte (Alltagsbezogenheit)
- Darstellung einer Krisenhaften Situation.

Sprache
- Alltagssprache überwiegt
- Vorwiegend kurzer und knapper Satzbau
- Bilder, Metaphorik, Symbolik stützen die Aussage
- Häufig innerer Monolog und direkte Rede

Erzählhaltung
- Oft personale Erzählhaltung
- Innerer Monolog bzw. „Stream of consciousness“ (= Bewusstseinstream )
- Kaum Allwissenheit des Erzählers
- Oft kritische (manuell ironisch) Erzählhaltung

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» Mrs.Butterfly » Beiträge: 391 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Was bitte soll denn manuell ironisch sein? Wie kann man mit den Händen ironisch sein? Oder war etwa vom Schreiber eigentlich vorgesehen hier "manchmal ironisch" zu schreiben und es hat sich ein Tippfehler eingeschlichen?

Die Behauptung, dass angeblich häufig in einer Kurzgeschichte der innere Monolog oder direkte Rede vorkommen sollen, den würde ich so auch nicht unterschreiben. In modernen Kurzgeschichten mag das mit dem inneren Monolog stimmen. Bei klassischen Kurzgeschichten früherer Autoren eher nicht. Aber die Dialoge oder direkte Rede ist auch dort nicht zwingend notwendig, um eine Kurzgeschichte zu machen.

Dass diese Textsorte alltagssprachlich sei, ist mir auch zu schwammig. Wichtig ist doch, dass eine Kurzgeschichte eine Prosaform ist. Also die Sprache ist weder besonders auf rhythmische Anordnung ausgelegt noch in Reimen verfasst.

Auch wenn es banal klingt: Eine Kurzgeschichte ist eine eher kurze Textsorte. Ein Roman mit 600 Seiten geht natürlich nicht mehr als Kurzgeschichte durch, auch wenn er sonst alle anderen genannten Kriterien erfüllen würde. Wie kurz aber kurz ist, ist mittlerweile nicht mehr so klar geregelt in der zeitgenössischen Literatur. Eine Kurzgeschichte von Stephen King ist sicher länger als eine von Hebbel.

Generell würde ich sagen, dass so eine Zusammenfassung hier eher Halbwissen fördert, statt Schülern wirklich beim Referat zu helfen. Ein gutes Fachbuch hilft da viel weiter als hier die Stichpunkte schnell mal abzuschreiben.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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