Paketdienst liefert schwere Pakete - als Kunde tragen helfen
Meine Eltern haben heute eine Lieferung von Möbeln über DHL bekommen. Sie waren zum Zeitpunkt der Lieferung nicht zu Hause, weil das Möbelhaus die Ware als "noch nicht versendet“ gekennzeichnet hatte. Deswegen hatten sie heute natürlich noch nicht damit gerechnet und waren entsprechend verwundert, dass sich bei ihrer Rückkehr die Pakete mit den Möbelteilen im Treppenhaus befanden. Die Nachbarin, die die Pakete entgegen genommen, bzw. dem Fahrer von DHL die Tür geöffnet hat, berichtete dann, dass der Fahrer wohl sehr verärgert war. Er meinte, dass er ja kein Möbelpacker sei.
Ich kann den Ärger ja auch verstehen, weil die Pakete wirklich sehr schwer waren, wie ich selber gemerkt habe, als ich meinem Vater half, diese in die Wohnung zu tragen. Normalerweise hätte mein Vater ja auch ohne zu murren mit geholfen, die Pakete ins Haus zu tragen, aber so war dies eben nicht möglich. Ist man denn als Kunde verpflichtet, mitzuhelfen? Was passiert denn, wenn man das aus gesundheitlichen Gründen in dem Moment nicht kann? Würdet ihr bei schweren Paketen mit anpacken oder wärt ihr dazu nicht bereit?
Ich packe bei schweren Paketen nicht mit an, denn wenn sie herunterfallen und das Teil, was darin ist, zerstört wird, zahlt es mir wahrscheinlich niemand. Die Paketboten sind selbstverständlich verpflichtet, die Pakete zu transportieren. Der Arbeitgeber muss dafür sorgen, dass sie es auch können, beziehungsweise in solchen Fällen zwei Männer schicken.
Mir tun die Paketboten auch oft leid, wenn sie in schweres Paket die drei Stockwerke zu mir hinauftragen müssen. Aber helfen würde ich nicht, weil ich eben nicht weiß, wer dann für den Schaden aufkommt, wenn dem Paket, mir, dem Postboten, einem Nachbarn oder dem Treppenhaus etwas passiert. Der Paketbote bekommt von mir aber immer ein großzügiges Trinkgeld, wenn es sehr schwer war.
anlupa hat geschrieben:Die Paketboten sind selbstverständlich verpflichtet, die Pakete zu transportieren.
Falsch! Es kommt in so einem Fall ganz auf die Lieferbestimmungen an. Wenn die Lieferung so angegeben wird, dass sie bis zur Haustür erfolgt dann muss er sie gar nicht irgendwo hoch schleppen. Ab hier übernimmt dann der Kunde beziehungsweise der Käufer. Eine weitere Formulierung ist dies hier:"Die Zustellung erfolgt frei Bordsteinkante". Das bedeutet einfach, dass man die Ware dann direkt am Fahrzeug ablädt und ab dort bist du dann als Kunde verantwortlich. Bei einer Möbelfirma ist es aber auch meistens so, dass diese auch den Transport in die Wohnung oder den Aufbau mit inbegriffen haben. Da sie aber per DHL gekommen sind muss man hier auf die genauen Lieferbedingungen schauen.
Ich persönlich würde so handeln, dass ich selbst mit anpacke. Wenn ich etwas bestellt habe kann ich auch ruhig mit tragen. Wenn es jetzt aber etwas ganz spezielles ist, was auch einen besonderen Transport betrifft, dann würde ich es lieber machen lassen, was dann auch meist der Fall sein sollte. Wenn man extra Leute damit beauftragt hat, dann sollen diese das auch ruhig machen. Dafür werden sie am Ende ja auch bezahlt. Wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht mit anpacken kann dann muss man das sagen und damit hat es sich. Vielleicht kann ein Nachbar helfen?
Ich kann den Ärger des DHL Fahrers auch verstehen. Immer hin waren die Inhaber des Paketes nicht zu Hause und zu dem musste der Fahrer die Pakete wohl ganz alleine tragen und zu dem waren sie auch noch richtig schwer. Da kann ich die Aussage des Fahrers, dass er kein Möbelpacker sei, schon verstehen und nachvollziehen.
Ich persönlich helfe dem Paketfahrer auch immer, wenn ich weiß, dass ich beispielsweise heute ein Paket erwarte und dieses Paket richtig schwer ist oder es sogar mehrere Pakete sind, die ich erwarte und ich dem Fahrer doch nicht zu muten möchte, dass er mehrmals hoch und runter laufen muss, damit ich meine Pakete bekomme. Ich warte dann meist vormittags am Küchenfenster, also auf jeden Fall schaue ich des Öfteren mal hinaus, um zu gucken, wann der Paketfahrer kommt, damit mein Mann oder ich hinuntergehen können, um den Fahrer zu helfen.
Beispielsweise habe ich Weihnachten drei große Pakete erwartet, die auch ziemlich schwer waren. Da habe ich dann auch ab und zu mal aus dem Küchenfenster geschaut, um zu schauen, wann der Paketfahrer kommt. Und als ich ihn gesehen habe, bin ich hinuntergegangen und habe ihm beim Tragen der Pakete geholfen und er war mir auch sehr dankbar dafür, weil er mindestens zwei Mal hätte laufen müssen, wenn er die Pakete hätte alleine tragen müssen, da er drei große und schwere Pakete waren. Und da es zur Weihnachtszeit eh immer schnell gehen muss bei den Paketfahrern, war er mir für die Hilfe sehr dankbar und zu dem habe ich ihm trotzdem Trinkgeld gegeben, worüber er sich auch sehr gefreut hatte.
Im Großen und Ganzen denke ich aber nicht, dass man als Kunde verpflichtet ist, dem Paketfahrer zu helfen die Pakete zu dem Kunden zu schleppen, egal wie groß oder wie schwer die Pakete auch sind. Immer hin zahlt man für den Versand des Paketes und dazugehört auch, dass der Paketfahrer das Paket bis an die Haustür liefert. Es ist nur nett, wenn der Kunde so kulant ist, wenn er denn weiß, wie groß und schwer das Paket sein könnte, was man erwartet, wenn der Kunde dem Paketfahrer beim Tragen des Paketes hilft.
Und passieren kann dem Kunden nichts, wenn er aus gesundheitlichen Gründen dem Paketfahrer nicht helfen kann, das schwere Paket zu tragen. Wie gesagt, immer hin zahlt der Kunde dafür, dass der Paketfahrer das Paket an die Haustür liefert, egal wie schwer oder wie groß das Paket nun ist.
Sicherlich kommt es schon darauf an, wie die Lieferbedingungen ausgemacht wurden. Wenn man in die Wohnung liefern sollte, kann man als Postbote auch nicht verlangen, dass der Kunde mit anpackt. Ansonsten finde ich eine Beschwerde schon nachvollziehbar, wenn ihr nicht gerade unten wohnt und er vom Gewicht her viel tragen musste.
Aber das muss man dann auch irgendwie so hinnehmen. Immerhin hat man das als Postbote ja auch schon vorher gewusst, oder damit rechnen können. Als Kunde steht man dann ja auch blöd da, wenn der Postbote so meckert. Kundenfreundlich ist eben irgendwie anders. Man sollte vor dem Kunden nicht schimpfen, das kann ja dann auch schädigend für das Unternehmen sein.
Als Kunde hat man keine generelle Verpflichtung dazu, helfen zu müssen und gerade, wenn jemand krank oder behindert ist, sollte man das auch verstehen. Zwischenmenschlich gesehen wird man dies aber sicherlich trotzdem machen. Ich als Frau würde aber trotzdem meinen Partner vorschicken und wenn ich allein wäre, würde ich dem Mann nicht helfen, aber Trinkgeld geben. Bei einer Beschwerde würde ich das aber auch nicht machen.
Es kann nicht sein, dass DHL oder ein anderer Paketlieferer schwere Möbel als einzelner Fahrer schleppen muss. Das finde ich unmöglich. Entweder sorgen die Möbelhäuser selbst für die Zustellung der Möbel oder aber DHL schickt zwei Mitarbeiter.
Wenn ich eine solch schwere Lieferung bekäme wäre es für mich wohl selbstverständlich, dem Paketboten tragen zu helfen, so weit ich das könnte. Man kann doch nicht verlangen, dass man sieht, wie sich jemand abmüht und ihm nicht helfen will. Ganz egal, ob er dafür bezahlt wird oder nicht.
Grundsätzlich ist man nicht dazu verpflichtet, dass man beim Tragen der schweren Pakete hilft. Allerdings darf man es tun, wenn man es möchte und der Paketzusteller nichts dagegen hat. Wenn der Paketzusteller ein Problem mit dem Gewicht der einzelnen Teile hat, dann hat er sich den falschen Job ausgesucht. Ich weiß was ein Paketzusteller leisten muss, da ich bereits mehrere Tage ein Praktikum als Paketzusteller absolviert habe.
Man sollte man beim Helfen auch immer daran denken, dass die Beschädigungen durch eigener Verursachung nicht mehr vom Paketunternehmer gedeckt und somit bezahlt werden. Deshalb sollte man sich lieber zweimal überlegen, ob man helfen soll oder nicht.
Natürlich ist es doof wen man nicht zuhause ist, wenn eine solche große Lieferung kommt, aber dies kommt halt einfach manchmal vor. Ich würde, wenn ich ehrlich bin, nicht auf die Idee kommen, dass der Postbote mit die Sachen och trägt. Also bei uns trägt der Postbote nichts hoch, er klingelt und wartet darauf, dass wir runter kommen. Ich denke wenn ich etwas Größeres bestelle würde ich darauf achten, dass es nicht mit dhl kommt, denn unser Stammpostbote wäre auch nicht fähig dabei zu helfen.
Also ich würde bei einem Postboten auf jedenfall helfen, wenn ich es kann. Weil ich mir doof vorkäme, wenn ich einfach daneben stehen würde. Ich muss aber sagen seine Meckerei finde ich nicht okay. Klar ist er genervt, kann man schon verstehen, aber dann soll er bitte gegen die meckern die was dafür können seine Chefs, und das im Auto wo es der Kunde nicht mitbekommt. Immerhin schadet er so auch dem ansehen seines Arbeitgebers. So viel sollte sich jeder Postbote im griff haben.
Ich habe es bisher zweimal erlebt, einmal war der Paketbote wütend und unfreundlich, da habe ich auch nicht geholfen, die Pakete bis zum Aufzug zu tragen.
Das letzte Mal habe ich mir einen Schreibtisch bestellt und der UPS-Paketbote hat mich ganz freundlich gefragt, ob ich ihm helfen könnte, da er schon den ganzen Tag solche schweren Pakete austragen musste. Wenn man freundlich ist oder nett fragt, dann helfe ich gerne mit, das Paket oder Möbelstück schnell hineinzutragen.
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