Ist eine Anzahlung beim Möbelkauf unabdingbar?

vom 20.01.2013, 14:16 Uhr

Da mein Bruder umziehen will, braucht er auch neue Möbel. Nun ist es so, dass er sich die Möbel schon gerne aussuchen würde. Da er die Wohnung aber noch nicht beziehen kann, würde er gerne die Möbel zurücklegen lassen und erst später liefern lassen oder abholen. Ist bei so einer Aktion eine Anzahlung unabdingbar oder kann man diese Anzahlung auch umgehen? Was ist, wenn er sich dann kurz vorher doch für was anderes entscheiden sollte, bekommt er die Anzahlung dann zurück?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es wird sich wohl kaum ein Möbelverkäufer finden lassen, der in solch einem Fall auf eine Anzahlung verzichtet. Schließlich werden die Möbel extra angefertigt beziehungsweise geliefert. Es fallen also schon vorab Kosten dafür an. Wenn der Käufer dann abspringt, ohne eine Anzahlung geleistet zu haben, hat der Händler Möbel bestellt, die er erst mal nicht verkaufen kann.

Wenn der Kaufvertrag schon geschlossen wurde und bereits eine Anzahlung geleistet wurde, ist es nicht so einfach, aus dem Vertrag wieder herauszukommen. Normalerweise wird der Verkäufer dann die Anzahlung als Entschädigung behalten wollen oder er erstattet nur einen Teil davon wieder zurück. Dies sind Vertragsbestandteile, die man am besten vor dem Kauf mit dem Händler abspricht und sich schriftlich bestätigen lässt.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Unabdingbar ist eine Anzahlung nicht, es hängt davon ab wo du kaufst. Die ganz großen Möbelketten verlangen in der Regel 20 Prozent vom Kaufpreis, eher selten sind es zehn Prozent. Die kleinen privaten Möbelhallen sehen das als Servicevorteil an wenn sie auf eine Anzahlung bei fast gleichem Kaufpreis verzichten. Für mich würde nur ein Kauf ohne Anzahlung in Frage kommen wenn ich denn die Wahl habe, dafür ist mir die Sache viel zu unsicher. Es gab in der Vergangenheit schon etliche Fälle, auch hier in der Gegend, wo die Läden Pleite gingen und die Kunden die Ware nicht bekamen und ihre Anzahlung trotzdem los waren. 20 Prozent sind nun auch kein Pappenstiel.

Als wir uns neu einrichteten mussten wir 10 000 Euro in die Hand nehmen. Porta verlangte tatsächlich 20 Prozent Anzahlung, das sind satte 2000 Euro. Die Wartezeit sollte so knapp drei Monate dauern, in dieser Zeit kann viel passieren. Ich lehnte ab und lies das Angebot sausen und kaufte bei einem privaten Familienbetrieb der nicht nur günstiger war sondern auch noch kostenlos aufbaute und natürlich keine Anzahlung verlangte.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde, dass man sich da schon anpassen sollte. Wenn das Möbelhaus das so praktiziert, muss man sich eben anpassen, wenn man die Möbel wirklich haben möchte. Man wird ja wohl kaum Möbel kaufen, wenn man sie sich so gar nicht leisten kann: Daher muss man sich das vorher überlegen, was man will und was nicht und sollte sich nicht so anstellen. Wichtig ist doch nur, dass man die Möbel hinterher hat, egal ob man eine Anzahlung leisten muss oder nicht. Man muss die gesamte Summe doch so oder so bezahlen, also wo liegt das Problem?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es kommt sicherlich auf das Möbelhaus an und wie dieses die Zahlungen eben handhabt. Ich musste da bisher keine Anzahlung machen. Allerdings finde ich es doch verständlich, wenn das gewünscht wird. Irgendwo muss sich das Möbelhaus ja auch etwas absichern. Ich denke auch, dass man das eben in Kauf nimmt, wenn man die Möbel gerne haben möchte. Oder man muss eben weiter suchen und schauen, ob man ein Möbelhaus findet, bei dem man keine Anzahlung leisten muss. Wenn ich aber doch genau weiß, dass ich die Möbel haben möchte, dann sollte die Anzahlung ja auch kein Problem sein.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Müssen es denn unbedingt spezielle Anfertigungen sein? Ich meine, wenn man sich mal bei Möbelhäusern umschaut, da gibt es doch immer so eine riesige Auswahl an Sofas oder Küchenmöbeln usw., dass es doch eigentlich auch möglich sein sollte, in diesem großen Sortiment etwas zu finden, was passt, ohne dass da eine Sonderanfertigung nötig wäre.

Da würde ich warten, bis ich wirklich einziehen kann und erst dann Möbel kaufen. Ich bin vor kurzem auch umgezogen und habe vorher nichts gekauft, sondern gewartet, bis es auch Sinn macht und ich die Möbel gleich mitnehmen kann und aufstellen kann.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ach da braucht man gar nichts für. Er will doch einfach nur seine Möbel später liefern lassen. Wo ist da das Problem? Das lässt sich doch per Kaufvertrag regeln in dem man dann einfach festlegt in welcher Kalenderwoche geliefert wird. Vor allem bei größeren Möbelhäuser sollte das kein Problem darstellen. Wenn es sich um größere Möbel handelt, haben die die doch meistens eh nicht auf Lager, sondern bestellen diese, wenn sie ein Kunde gekauft hat.

Ob man nun eine Anzahlung leisten muss, ist ganz unterschiedlich und hängt immer auch von den Konditionen ab. Dem Händler entsteht ja erstmal kein Schaden, sofern man nicht irgendein Lagerware kauft, die wirklich noch Monate rumstehen würde im Lager. Aber wenn ich mir zum Beispiel unsere Küche oder Couch anschaue oder Badezimmermöbel, dann wurden die alle vom Hersteller geliefert und haben nur mal kurz im Zentrallager Hallo gesagt.

Im Grunde würde man also mit einer Anzahlung eher als Kunde ein Risiko eingehen, dass nachher nichts geliefert wird, aber die Anzahlung weg ist. Das würde ich mir dann also mit einem Rabatt bezahlen lassen. Oder halt Vertrag ohne Anzahlung zum Normalpreis. Gerade die großen Möbelhäuser haben doch entsprechende Margen, dass sich sowas verhandeln lässt. Da kann man auch auf Rabattaktionen nochmal extra Rabatt aushandeln.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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