Vorteile und Nachteile beim Singlehaushalt

vom 11.01.2013, 13:58 Uhr

Welche Vor- und Nachteile hat eigentlich eine Singlewohnung? Ich habe niemals in einer Singlewohnung gewohnt, weil ich direkt vom Elternhaus aus mit meinem Mann zusammen gezogen bin und dann kam auch schon bald das erste Kind. Wir, also mein Mann und ich haben niemals einen Singlehaushalt am eigenen Leib gespürt und ich würde gerne wissen, welche Vorteile und auch welche Nachteile so ein Singlehaushalt mit sich bringt. Wie lange habt ihr schon den Singlehaushalt und wann haben sich die ersten Nachteile gezeigt?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist toll, seine Ruhe zu haben, wenn man es möchte. Ich kann allein entscheiden, was ich koche, was ich mir im Fernsehen anschaue, wann ich ins Bad oder Bett möchte und vor allem kann ich rumlaufen, wie ich will. Zurück zu meinen Eltern könnte ich nicht mehr ziehen, dazu überwiegen momentan einfach die Vorteile.

Nachteile sind natürlich auch vorhanden, aber ich finde sie wenig störend. Man muss eben seinen Haushalt alleine regeln, braucht länger, um eine Waschmaschine voll zu bekommen, überlegt sich gut, was man isst, da es meist nur Packungen gibt, die zu groß für einen allein sind. Andererseits gibt es wieder den Vorteil, dass das Haushaltsgeld und das Essen keine Streitpunkte mit jemand anderem sind.

» Sunaika » Beiträge: 323 » Talkpoints: 3,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe auch mal für eine kurze Zeit alleine in einer Wohnung gewohnt, bevor ich mit meinem jetzigen Freund zusammengezogen bin. Es waren zwar nur drei oder vier Monate, aber im Endeffekt waren es drei oder vier tolle Monate.

Die Vorteile einer Singlewohnung sind beispielsweise, dass man kochen kann, was man will und wann man will. Man muss sich nicht mit anderen Mitbewohnern oder Familienmitgliedern absprechen, was man essen möchte und vor allem, wann man essen möchte, sondern man kann wirklich essen, worauf man Lust hat. Dann kann man das Badezimmer benutzen, wann man möchte, weil man es ja alleine benutzt. Man muss dabei keine Rücksicht auf andere nehmen und sich beispielsweise im Badezimmer beeilen, sondern man hat wirklich genügend Zeit für sich ganz alleine und kann dazu auch noch so lange baden, wie man möchte und vor allem wann man möchte.

Man kann zu Hause so herumlaufen, wie man möchte und wenn man nackt zu Hause herumläuft, beispielsweise nach dem Baden, was manche Leute nun mal gerne machen, so wie ich mitbekommen habe, dann interessiert es keinen. Weil man halt alleine wohnt. Dann kann man sauber machen, wann man will und man muss sich beispielsweise nicht an einen Haushaltsplan halten, sondern kann wirklich nach Lust und Laune sauber machen. Man kann Fernseher gucken, wann man möchte und was man möchte, weil niemand anderes da ist, der das Fernsehprogramm bestimmt und man kann, wenn man Lust hat, lauter Musik hören und die Musik hören, worauf man Lust hat, da ja keiner da ist, der sich darüber beschweren könnte.

Nachteile gab es bei mir hinsichtlich der Singlewohnung kaum. Ab und zu fand ich es schon nicht so toll, alleine zu wohnen, weil mir ab und zu mal langweilig war und ich nichts zu tun hatte, aber auch wiederum keiner Zeit hatte, um vorbei zu kommen oder manchmal lag so viel Hausarbeit an, dass man sich gewünscht hätte, dass da noch jemand ist, der einem im Haushalt helfen würde. Immer hin hatte ich zwar nur ein Zimmer, aber eine separate Küche, ein separates Badezimmer, einen großen Flur und eine große Abstellkammer, sodass man manchmal doch viel aufräumen musste, wenn man alles eine etwas längere Zeit hat liegen lassen.

Im Großen und Ganzen war das wohnen alleine in einer Wohnung richtig toll, sodass ich mir manchmal wünschen würde, eine Wohnung ganz alleine für mich zu haben, weil es einfach unkompliziert und gemütlich war. Wobei ich mein Familienleben niemals mehr eintauschen würde. Aber definitiv überwiegen die Vorteile bei einer Singlewohnung, anstatt ­die Nachteile.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin froh, dass auch ich die Erfahrung eines Single-Haushaltes machen konnte. Sicherlich gibt es sehr viele Vor- und Nachteile. Einige Punkte sind ja schon angesprochen worden. Deshalb möchte ich nur zwei exemplarische Punkte nennen.

Zunächst das Beispiel, das den Vorteil beschreibt. Wenn man sich eine Pizza mit nach Hause genommen hat, denn kann man diesen alten Pizzakarton so lange auf dem Tisch liegen lassen, wie man will. Es gibt niemanden, der sich daran stören könnte, außer man selber. Folgendes Beispiel skizziert den Nachteil. Man kommt nach langer Zeit aus dem Urlaub nach Hause und schließt die Tür auf. Dann ist niemand da, der einen willkommen heißt und nachfragt, was man erlebt hat. Niemand freut sich auf einen, dass man endlich wieder da ist.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich wohne ja derzeit in einer Singlewohnung, auch wenn ich mir eine Zweiraumwohnung geleistet habe und damit mehr zum Aufräumen habe, als wenn ich eine Singlewohnung gehabt hätte. Durch mein Ausziehen aus dem Elternhaus gibt es gewisse Vor- und Nachteile.

Ich bin auf jeden Fall selbstständiger geworden, als dass ich vorher schon war. Ich muss zwangsläufig mit meinem Geld auskommen. Ich bin für mein eigenes Handeln selbst verantwortlich. Früher konnte ich vielleicht noch einen lauten Fernseher über meinen Vater abwälzen, nun muss ich aber dafür gerade stehen. Dies ist aber nur ein Beispiel. Es gibt weniger Probleme in der Familie, was das Aufstehen angeht, die Essenspläne oder auch mal das Einkaufen.

Nachteile liegen aber auch darin, dass ich bei handwerklichen Tätigkeiten meine Familie oder andere Menschen fragen muss, da ich so etwas als Frau einfach mal nicht kann. Auch den Haushalt kann ich mir nun nicht mehr aufteilen und habe dadurch bedingt den ganzen Haushalt, anstatt nur einer Aufgabe.

Ich sehe aber diesen Weg als etwas positives. Man steht auf eigenen Beinen und ist für sein Handeln verantwortlich. Nur so kann man lernen selbstständiger zu werden. Besonders für Männer sehe ich es geeignet, auch wenn sie meist aus der Natur heraus schon mal länger brauchen, damit zurecht zu kommen, da sie fauler sind und ihnen es meist egal ist, wie es in ihrer Wohnung aussieht.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich wohne ja derzeit in einer Singlewohnung, auch wenn ich mir eine Zweiraumwohnung geleistet habe

Ein Singlehaushalt sagt nichts über die Größe der Wohnung aus. Man kann auch einen Singlehaushalt in einer Villa mit zwanzig Zimmern führen. Singlehaushalt besagt eigentlich nur, dass man ohne Partner, Eltern, andere Menschen in einem Haushalt alleine lebt.

Nachteile liegen aber auch darin, dass ich bei handwerklichen Tätigkeiten meine Familie oder andere Menschen fragen muss, da ich so etwas als Frau einfach mal nicht kann.

Es gibt auch Männer, die zwei linke Hände haben und noch nicht mal einen Nagel in die Wand bekommen. Genauso gibt es Frauen, die ohne Probleme alle handwerklichen Arbeiten alleine machen. Ich habe die Erfahrung gemacht, gerade Frauen die alleine leben, lernen sich selbst zu helfen.

Zum Thema generell. Ich lebe seit fast zwanzig Jahren in einer eigenen Wohnung. Die hat zwei Zimmer und ich empfinde sie als relativ passend für mich. Wobei man mir auch schon sagte, für eine alleinstehende Frau sei die Wohnung recht groß. Ist aber wohl auch eine Empfindungssache.

Am Anfang war der Umgang mit Handwerkern recht nervig. Was aber an meinem Alter lag. Mittlerweile hat sich das geändert. Was mich immer sehr verwundert. Auch meine Vermieter haben so Sätze wie: Können nicht Ihre Eltern...? endlich abgelegt. Was ich als sehr angenehm empfinde. Ok das war Ironie. Ich fand es immer unmöglich, wenn sie über meine Eltern mit mir kommuniziert haben. Sie kennen meine Eltern, kennen mich aber auch von klein auf. Sie sind mit meinen Eltern nicht befreundet, sonst könnte ich das noch verstehen.

Ich genieße es, duschen zu können, wann ich will. Aufstehen, ohne von Mutters Staubsauger geweckt zu werden. Mein Vater weckt mich ab und an, weil er zu Zeiten, zu denen ich noch schlafe, anruft. Dem kann man vorbeugen, wenn man Nachts einfach das Telefon abzieht. Ich kann heim kommen wann ich will. Kann weg gehen wann ich will. Ich kann meine Hausarbeit machen, wann ich will. Ich kann auch meine dreckige Wäsche liegen lassen, wo ich will. Zwar kein Ideal, aber es ist teilweise schon angenehm, wenn man seine Sachen im Badezimmer einfach fallen lassen kann.

Nachteile gibt es klar auch. Ich muss alleine einkaufen. Was mich nicht wirklich stört und ich brauche mir keinen Kopf darum machen, was ein Mitbewohner brauchen könnte. Lästig ist es, wenn man aus dem Krankenhaus kommt und man erst einkaufen muss. Aber das nehme ich in Kauf. Problematisch ist das leeren des Briefkastens, wenn man mal länger weg ist. Aber auch dafür finden sich Lösungen. Und als ich noch berufstätig war, war es schon mal problematisch, wenn sich Schornsteinfeger und Handwerker angekündigt haben. Denn entweder man organisiert jemand, der eben im Haus ist oder man muss sich einen Tag Urlaub nehmen.

Alles in allem überwiegen für mich die Vorteile. Vielleicht auch, weil ich schon so lange alleine lebe?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Es ist sicherlich vorteilhaft, dass man auf niemanden Rücksicht nehmen muss, wenn man alleine wohnt. Man kann jederzeit laut Musik hören und die ganze Wohnung für sich nutzen. Zudem kann man auch jederzeit Freunde einladen und auch andere Leute bei sich übernachten lassen. Außerdem kann man natürlich auch Partys veranstalten und die ganze Wohnung nach seinem eigenen Geschmack einrichten. Man muss mit niemandem einen Kompromiss eingehen, sondern kann die Wände so streichen, wie man es selbst möchte und auch die Möbel kaufen, die einem selbst gefallen. Somit kann man sich dann auch rundum wohl in der Wohnung fühlen.

Auch wenn es einige Vorteile hat, alleine zu wohnen, überwiegen für mich auf jeden Fall die Nachteile. So ist es beispielsweise so, dass man doch die meiste Zeit allein ist, ohne dass man jemanden zum Reden hat. Nur dann, wenn man Freunde zu Besuch hat, hat man jemanden da. Ich denke, dass das sehr einsam werden kann, die meiste Zeit allein zu sein und auch alleine essen zu müssen. Zudem ist es ja auch so, dass man den ganzen Haushalt alleine übernehmen muss, da man niemanden hat, der einem helfen könnte. So kommt jede Menge Arbeit auf einen zu und wenn man einen anstrengenden Job hat, dann muss man wirklich sehr viel tun und kann seine Freizeit nicht einfach so genießen.

Was das Kochen angeht, ist es ebenfalls problematisch, alleine zu wohnen. Immerhin muss man dann immer nur für sich alleine kochen, wobei man da auch nicht so leicht frisch kochen kann. Man kann die frischen Zutaten ja auch nicht so einfach aufbrauchen, wenn man nicht jeden Tag das gleiche essen möchte. Zudem geht es einem sicherlich auch schnell auf die Nerven, jeden Tag eine halbe Ewigkeit am Herd stehen zu müssen, um für sich alleine zu kochen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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