Ebay: Dem Verkäufer freiwillig mehr Geld zahlen

vom 02.01.2013, 13:38 Uhr

Manchmal kommt es doch vor, dass ich bei Ebay etwas sehr günstig ersteigere. Wenn der Artikelstandort in meiner Nähe ist, hole ich ihn immer selbst ab. Bin ich mit den ersteigerten Artikel sehr zufrieden, gebe ich auch gern ein paar Euro mehr, wenn ich bei der Abholung bezahle. So habe ich für einen Tele5-Bino, den ich eigentlich für zwei Euro geschossen habe, fünf Euro bezahlt. Selbst dieser Preis liegt noch weit unter dem wirklichen Wert, aber zwei Euro erschien mir viel zu wenig für solch eine Rarität.

Für eine Puzzle-Serie habe ich auch schon freiwillig dreißig Euro gegeben, statt 26,83 €. Der Verkäufer hat sich bedankt und ich war glücklich mit meinen ersteigerten Puzzles. Auch für ein ersteigertes Schrankbett habe ich bei der Abholung dem Verkäufer ein paar Euro Trinkgeld gegeben, indem ich den ersteigerten Preis aufgerundet habe.

Würdet ihr Verkäufern bei Ebay auch etwas mehr bezahlen, als den tatsächlichen Preis? Wie hoch fällt euer Trinkgeld in der Regel aus? Oder gebt ihr grundsätzlich immer nur den Betrag, für den ihr den jeweiligen Artikel ersteigert habt?

» Sternchen* » Beiträge: 2805 » Talkpoints: 2,97 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich komme eigentlich nicht auf die Idee, bei Ebay aufzurunden. Der Schnäppchen-Faktor bringt mich in den meisten Fällen überhaupt erst dazu, mitzubieten oder generell auf der Seite herumzustöbern. Auch für Verpackung und Versand gibt es bei mir kein Trinkgeld, da viele Verkäufer dafür gerne mehr als den Minimalbetrag verlangen. Das verstehe ich, Druckertoner und Benzin kosten auch Geld, aber wenn jemand nur das Porto haben möchte, bekommt er auch nur das.

Ebay ist für mich keine Gefälligkeit, sondern eine ganz normale Form der geschäftlichen Transaktion. Wer als Verkäufer niedrig einsteigt, muss eben manchmal mit Schnäppchenpreisen zufrieden sein. Es gibt ja genug Möglichkeiten, das Angebot so anzupassen, dass man sich nicht selber übers Ohr haut. Das ist ja für mich gerade das Interessante an Auktionen - manchmal hat der Verkäufer Glück, manchmal der Käufer.

Bei meinen Angeboten auf einer vergleichbaren Plattform bekomme ich auch nie Trinkgeld und käme gar nicht auf die Idee, damit zu spekulieren. Wenn ich ein Buch für einen Euro verticke, braucht mir niemand zwei Euro oder mehr überweisen, ich weiß schon, was ich tue.

» Gerbera » Beiträge: 11341 » Talkpoints: 54,93 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Die Situation, in der man dem Verkäufer mehr Geld gibt, habe ich so noch nie erlebt. Ich bin kein Typ, der sehr viel bei Ebay kauft und verkauft, aber einige Erfahrungen habe ich trotzdem schon gemacht. Als Verkäufer freut es einem natürlich schon, wenn man doch etwas mehr bekommt. Bei der Puzzle-Serie, von der du erzählst, ist das "Trinkgeld" ja schon recht hoch. Hier würde ich mich als Verkäufer aber auch sehr freuen. So etwas gibt es in meinen Augen nur extrem selten. Es ist auf jeden Fall eine nette Geste.

Wenn ich etwas ersteigere runde ich nie den Betrag auf. Wenn ich online bezahle sehe ich da auch nicht wirklich einen Grund dafür, auch wenn ich ein extremes Schnäppchen gemacht habe. Da tut einem selbst der Verkäufer bei manchen Fällen schon leid, wenn der Artikel nur für einen Euro rausgeht. Am Ende ist das aber sein Risiko, was er auch selbst abwägen konnte. Von daher würde ich kein "Trinkgeld" geben.

Eine Ausnahme würde ich machen, wenn ich einen Artikel vor Ort bezahle. Es kommt ja nicht selten vor, dass bei einer Auktion keine glatte Summe am Ende herauskommt. Meistens hat man noch zwei Kommastellen. Hier würde ich dann auch mal bis zum nächsten vollen Euro aufrunden. Ich fange dann nicht extra an mein Kleingeld auszukippen und es zu zählen. Wenn der Verkäufer einem sympathisch ist, kann das doch durchaus machen.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe bisher noch nie einen Grund gesehen, dem Verkäufer noch ein zusätzliches Trinkgeld zukommen zu lassen, weil wer auf ebay spielt, ist irgendwo selbst schuld. Allenfalls würde ich mir überlegen, den Zahlbetrag extra aufzurunden, wenn ich einen Sonderwunsch hätte, bei dem mir der Verkäufer entgegen käme und womit er mehr Arbeit hätte. So einen Fall hatte ich aber noch nie.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich persönlich finde es richtig und wichtig dem Verkäufer etwas mehr zu bezahlen, wenn der Artikel für einen extrem niedrigen Preis verkauft wurde, denn man sollte meiner Meinung nach immer auch den menschlichen Aspekt beim Kaufen, Verkaufen und allgemein beim Handeln nicht außer Acht lassen.

Wenn der Artikel also noch super erhalten ist und zu einem unterirdischen Preis verkauft wurde ist es schon legitim etwas Trinkgeld zu geben. Dies sollte allerdings nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Wenn der Artikel nämlich nicht besonders gut erhalten ist oder man ohnehin schon ziemlich viel bezahlt, sollte man nicht indirekt dazu gezwungen sein Trinkgeld geben zu müssen, wie es beim Friseur oder in Gaststätten üblich ist.

» gecko77 » Beiträge: 40 » Talkpoints: 0,56 »


Kommt ganz darauf an, was für ein Artikel das ist und um, was es sich handelt, je nachdem wäre ich bereit mehr zu bezahlen oder nicht, auch wenn ich es deutlich günstiger ersteigert habe. Allerdings kommt es nicht so häufig vor, dass man Ware unter Wert ersteigert, weil auch die Verkäufer bei eBay mittlerweile schlauer sind und besser aufpassen. Man sollte selber immer gut aufpassen, ob man seine Warte nicht unter Wert versteigert!

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe mal bei eBay einen größeren Computertisch ganz günstig ersteigert. Da er in der Nähe war, habe ich ihn auch selber abgeholt. Leider war es so, dass man den großen Tisch nicht alleine tragen konnte. So habe ich den Verkäufer gefragt, ob er mir beim Einladen in das Auto helfen könne. Er hat dies direkt bejaht und so habe ich den Kaufpreis natürlich nicht centgenau bezahlt, sondern angemessen aufgerundet. Ansonsten wäre ich mir wirklich geizig vorgekommen.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich selbst habe schon mehr Geld bekommen, wie der Käufer eigentlich hätte zahlen müssen. Das ist mir bisher zwei Mal passiert und als ich die Käufer deswegen kontaktiert habe, hieß es immer, dass ich meinen Kindern davon jeweils eine Kugel Eis kaufen solle. Immerhin wurde das Geld bewusst so überwiesen. Da freut man sich natürlich.

Allerdings kaufe ich wenig bis gar nichts über Ebay und kam daher auch noch nicht in die Verlegenheit einen Preis aufzurunden. Bei einer Abholung könnte es mir aber durchaus passieren. Denn wer hat schon so krumme Summen genau abgezählt dabei?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Also normalerweise bezahle ich bei Ebay immer genau den Betrag den ich ersteigert habe. Meisten überweise ich auch vorher das Geld damit ich nicht in diese Situation komme wenn ich den Artikel selber abhole. Man ist ja froh wenn man etwas günstiger erhalten hat. Allerdings hat es bei mir auch schon zweimal die Situation gegeben wo ich ein wenig mehr bezahlt habe. Das erste Mal war als ich für meine Tochter ein Elektromoped und eine komplette Straxbahn für knapp drei Euro ersteigert habe, hier habe ich dann ein paar Euro mehr bezahlt. Einfach weil es mir das wert war.

Und das letzte Mal war etwas das ich für meine Tochter ersteigert habe. Das Teil war verdammt schwer und der Versand hätte sich nicht ausgezahlt. Und der Verkäufer hat dann angeboten es mit zu bringen weil er in der nächsten Zeit genau bei uns bei der Autobahn vorbeifährt. So haben wir uns auf der Autobahnraststation getroffen und ich musste keinen Versand zahlen. Er hatte dafür aber einen Umweg und da habe ich auch ein paar Euro mehr bezahlt. Aber wie gesagt, es müssen schon außergewöhnliche Situationen sein damit ich mehr bezahle, ansonsten sicher nicht.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Da ich nicht so gerne alleine zu fremden Leuten nach Hause gehen möchte, kommt eine Selbstabholung für mich eigentlich nicht in Betracht. Da ich meine Beträge also immer überweise, wird es für mich wohl kaum einen Grund geben, den Preis aufzurunden. Auch sehe ich den ersteigerten Artikel ja erst, wenn ich ihn zugeschickt bekomme. Ich weiß also nicht, ob der Zustand so gut ist, dass ein höherer Preis gerechtfertigt wäre.

Selbst habe ich es auch noch nicht erlebt, dass ein Käufer mir mehr bezahlt hat. Außer einmal, glaube ich, 2 Cent. Also statt zum Beispiel 6,98 habe ich dann 7€ überwiesen bekommen. Wofür das gut sein sollte, weiß ich nicht, aber ist ja eigentlich auch egal.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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