Aus dem Krankenhaus abgehauen
Eine Freundin von mir ist heute morgen ins Krankenhaus gefahren, weil sie unter andauerndem Schwindel litt. Sie wurde auf der Notaufnahme zunächst untersucht, um einen Schlaganfall auszuschließen. Anschließend bekam sie Blut abgenommen und EKG gemacht. Auch diese Werte waren unauffällig.
Zur weiteren Abklärung nahm man meine Freundin stationär im Krankenhaus auf mit dem Hinweis, dass am morgigen Tag ein MRT und eine Lumbal Punktion gemacht werden wollte. Letztere Untersuchung hatte sie schon einmal abgelehnt, wegen der massiven Nebenwirkungen. Die Ärztin sagte ihr aber eindeutig, dass sie ein nein diesmal nicht gelten lassen würde.
Sie bekam ein Zimmer auf der Neurologie, welches sie mit einer jungen Türkin teilen musste. Erst freute sie sich, dass sie eine etwa gleichaltrige Mitpatientin hatte, aber dann bekam diese Besuch von gleich fünf jungen Männer, die wohl Brüder der Patientin waren. Diese haben sich komplett daneben benommen, als meine Freundin auf der Toilette war, haben sie sich auf ihr Bett gehockt, sie haben gesungen, laut geredet, sind andauernd um meine Freundin herum geschlichen und haben auf türkisch über sie geredet.
Nachdem meine Freundin die Schwester um die Verlegung in ein anderes Zimmer bat, was abgewiesen wurde, mangels Kapazität, wollte meine Freundin ein Einzelzimmer als Wahlleistung belegen. Auch dies wurde abgewiesen, da es Sonntags nicht möglich sei. In einer Kurzschlussreaktion packte meine Freundin ihre Tasche und haute einfach ab aus dem Krankenhaus. Sie hinterließ weder eine Notiz, noch informierte sie die Schwestern oder Pfleger.
Seit ihr schon einmal aus dem Krankenhaus getürmt? Wie hättet ihr euch verhalten, in der Lage meiner Freundin? Was passiert im Notfall, müssen sie meine Freundin wieder aufnehmen?
Das ist ein ziemlich unverantwortliches Verhalten, was Deine Freundin da gemacht hat. Man haut nicht einfach aus dem Krankenhaus ab, sondern informiert das Pflegepersonal über diesen Zustand. Diese können im schlimmsten Fall Hausverbot bekommen und dann hat sich die Sache erledigt.
Deine Freundin scheint nicht sehr reif zu sein, wenn sie so reagiert und einfach geht. Zumal sie eigenverantwortlich handelt. Wenn ihr nun irgendetwas passiert, weil ihr ständig schwindelig ist, kann man niemanden verantwortlich machen außer sie. Ich kann das ehrlich gesagt nicht verstehen.
Ich habe so etwas noch nie gemacht und würde es auch nicht. Warum hat sie denn nicht der Schwester Bescheid gesagt? Dann wäre ihr viel Ärger erspart geblieben. In diesem Krankenhaus sollte sie sich so schnell nicht noch einmal blicken lassen.
Wenn das Krankenhaus die Polizei gerufen hätte, weil sie sie suchen soll,. hätte sie den Einsatz bezahlen müssen und das wird richtig teuer. Darüber hinaus spielt sie mit ihrer Gesundheit, was unverantwortlich ist.
Ich halte es auch für ziemlich riskant, dass deine Freundin das Krankenhaus einfach so verlassen hat. Was ist, wenn ihr plötzlich schlechter geht und sie wohl möglich dann umkippt und niemand zur Stelle ist. Sie hätte wenigstens eine Notiz hinterlassen oder eine der Schwester aufsuchen und Bescheid sagen sollen. Natürlich werden die Pflegekräfte auch so sehen, dass sie das Weite gesucht hat, da all ihre Sachen ja auch weg sind.
Ich denke nicht, dass deine Freundin mit Hausverbot rechnen muss. Ärzte sind ja dazu verpflichtet einen Kranken zu behandeln und können sie eigentlich nicht abweisen, wenn es ihr wieder schlecht geht. Heute ist es aber ja durchaus so, dass Krankenhäuser keine neuen Patienten mehr annehmen, wenn alle Betten belegt sind. Es ist natürlich nun auch mehr Arbeitsaufwand für das Krankenhaus, weil deine Freundin sich ja nicht richtig abgemeldet hat.
Ich würde bei so einem Falle nicht so einfach das Krankenhaus verlassen, auch wenn sie aufgebracht und verärgert war. Wenn eine Verlegung in ein anderes Zimmer nicht möglich ist, dann ist das nun mal so. Man ist nicht dort um Urlaub zu machen und wo alles um einen herum perfekt sein muss. Sie soll sich also mal zusammenreißen, es geht schließlich um ihre Gesundheit. Es gibt die Möglichkeit die Behandlung abzubrechen. Der Arzt klärt einem dann über Risiken und Folgen auf, dann unterschreibt man etwas und kann direkt gehen. Wenigstens das hätte man noch tun können. Bei Verschwinden eines Patienten kann die Polizei zur Hilfe alarmiert werden. Das das massiven Ärger und Kosten verursacht dürfte an dieser Stelle klar sein.
Deine Freundin hat sich wirklich ziemlich unüberlegt und auch recht unreif verhalten. Ich kann verstehen, dass sie nicht begeistert davon war, dass sich irgendwelche ignoranten Deppen auf ihr Bett gesetzt und dann vielleicht auch über sie gelästert haben. Ich finde zwar, dass man sich davon nicht unterkriegen sollte und dass man solche Gestalten gut durch Überlegenheit und Ignoranz kleinkriegt, aber viele Leute fühlen sich dennoch schnell angegriffen, wenn andere über sie reden. Die Sache mit dem Bett finde ich sehr unhygienisch und in dem Fall hätte man auch zum Pflegepersonal gehen und dort etwas sagen können. Ein Hausverbot hat noch keinem Störenfried geschadet und wenn sich Besucher unmöglich verhalten, dann werden sie eben vor die Tür gesetzt.
Eine Lumbalpunktion ist keine große Sache und in der Regel kann man da auch nicht von massiven Nebenwirkungen sprechen. Das schlimmste daran ist die Vorstellung, dass man mit einer etwas dickeren Nadel gestochen wird. Ich kann verstehen, dass einem das nicht behagt, aber die Liquoruntersuchung kann notwendig sein.
Selbst wenn deiner Freundin die Untersuchung und die Situation im Zimmer nicht in den Kram passte, sollte sie nicht einfach so aus dem Krankenhaus verschwinden. So ein Verhalten ist wirklich kindisch. Hat sie dabei vielleicht auch noch das Gefühl gehabt, es dem Krankenhaus mal so richtig gezeigt zu haben? Deine Freundin hätte gehen können, aber eben nach Rücksprache mit den Ärzten und auf eigenes Risiko. Dagegen spricht nichts. Den Ärzten und dem Pflegepersonal kann das egal sein, wenn deine Freundin geht, aber sie muss eben Bescheid sagen. Die einzige Person, der sie mit ihrem Rumpelstilzchen-Verhalten schadet, ist sie selbst. Vermutlich hat sie das nicht ganz verstanden, oder?
Wenn sie umkippt, ist das eben so und es ist ihre freie Entscheidung. Wenn sie dann aber wieder Hilfe haben will, sollte sie zusehen, dass sie die dann auch annimmt, denn dieses Hin und Her kostet nur unnötig Zeit und Geld. Entweder sie entscheidet sich dafür, dass ihr geholfen wird oder sie lässt es. Schlimm ist nur dieses Herumgehampel. Im zweiten Fall sollte sie dann aber selbst schauen, wie sie alleine zurechtkommt. Das Krankenhaus muss auch Patienten erneut aufnehmen, die nicht so recht wissen, was sie eigentlich wollen. Aber wenn so ein Verhalten häufiger vorkommt, so wie bei deiner Freundin, die ja scheinbar schon einmal eine notwendige Untersuchung abgelehnt hat, dann wird der Arzt sich sicher auch irgendwann die Frage stellen, ob sie überhaupt etwas hat. Wenn sie aus dem Krankenhaus flüchtet, kann es ihr ja nicht so schlecht gehen.
Also in einer solchen Situationen war ich bis jetzt noch nicht gewesen. Ich kann Deine Freundin aber sehr gut verstehen, dass sie einfach abgehauen ist. Selbstverständlich sind die Ärzte bzw. das Krankenhaus dazu verpflichtet, dass sie Deine Freundin wieder aufnehmen. Auch die Polizei sollte informiert werden, so dass diese nach Deiner Freundin suchen können, wenn sie nicht wieder von alleine auftaucht.
Sie hätte allerdings auch erst einmal die Krankenschwester rufen können und ihr sagen können, dass der Besuch der andere Patientin nicht akzeptabel sei. Und wenn die türkischen Mitbürger schlecht über Deine Freundin reden, dann hätte sie auch einen Anruf bei der Polizei tätigen können. Schließlich haben die Mitbürger nicht das Recht, dass diese schlecht über Deine Freundin reden oder sie gar belästigen.
Einfach so verschwunden bin ich bisher nie aus dem Krankenhaus. Nur einmal habe ich mich auf eigene Verantwortung nach Hause schicken lassen. Allerdings weiß man ja nicht, was noch so alles an diesem Tag dort vorgefallen ist. Scheinbar fühlte sich die junge Frau von den Besuchern der Mitpatientin extrem bedrängt. Vom Personal bekam sie scheinbar auch keine Unterstützung, denn diese hätten die Besucher des Zimmers verweisen können.
Sicherlich ist es keine sinnvolle Reaktion dann einfach zu verschwinden, aber insgesamt auch irgendwo nachvollziehbar. Zumindest ich kann es verstehen, wenn auch nicht gut heißen. Wobei ich dann eine Freundin sicherlich überzeugen würde, dass sie doch wieder hin geht und würde sie auch begleiten.
Falls sie jetzt wieder ins Krankenhaus geht, darf man ihr dort aber nicht die Behandlung verweigern. Im Gegenteil, die behandelnde Ärztin sollte dann auch reagieren und die Schwester auf ihr Versäumnis an dem besagten Tag hinweisen.
Ich bin bisher noch nicht aus einem Krankenhaus abgehauen und finde das Verhalten deiner Freundin ebenfalls unverantwortlich. Gerade bei andauerndem Schwindel sollte man keinerlei Risiko eingehen. Ich kann schon irgendwie nachvollziehen, dass deine Freundin mit der ganzen Situation total überfordert gewesen ist, aber das ist in meinen Augen eben noch lange kein Grund, um einfach abzuhauen, zumal ja echt wichtige Untersuchungen anstehen. Sie hätte in dem Fall einfach über der Sache stehen müssen, denn der Besuch hat sich zwar unmöglich verhalten, aber die Besuchszeiten haben ja auch irgendwann mal ein Ende. Da es deiner Freundin aber ohnehin nicht allzu gut ging, kann ich schon verstehen, dass das Ganze das Fass dann zum überlaufen gebracht hat.
Wenn die Beschwerden nichts gebracht haben, hätte ich persönlich dann auch mit den Ärzten abgesprochen, dass ich auf eigenes Risiko nach Hause gehe. Einfach so abzuhauen ist echt nicht die feine englische Art, wenn ich das mal so sagen darf. Ob die Polizei nun schon informiert wurde, oder eben nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Gut möglich, dass der Alleingang deiner Freundin noch Konsequenzen nach sich ziehen wird. Das Krankenhaus muss sie aber erneut aufnehmen, auch wenn die ganze Sache nicht so wirklich gut gelaufen ist. Deine Freundin sollte ihre Tat wirklich überdenken und zurück ins Krankenhaus gehen, damit die Untersuchungen durchgeführt werden können. Es ist ja nur zu ihrem eigenen Wohlergehen. Es sollte doch ihr Ziel sein, dass ihr endlich geholfen wird. Da muss man über andere Dinge eben mal hinwegsehen. Wie schon gesagt wurde: Man geht ja nicht ins Krankenhaus, um dort Urlaub zu machen.
Ich bin noch nie aus einem Krankenhaus geflüchtet und finde das Verhalten deiner Freundin auch irgendwie sehr überheblich. Wenn sie ihren Willen nicht bekommt, geht sie einfach, das kann doch nicht ihr Ernst sein.
Sicherlich ist die Situation nicht die angenehmste gewesen, aber sie wäre ja sicherlich nicht mehr lange im Krankenhaus gewesen und es ist eben kein Urlaub, sondern ein Krankenhausbesuch. Die 5 Sterne Wellnessbehandlung gibt es da eben nicht.
Dass sie einfach abgehauen ist, geht in meinen Augen gar nicht. Sie sollte sich meiner Meinung nach noch mal auf der Station melden und sich entschuldigen. Es kann ja außerdem sein, dass sie noch mal umkippt oder es ihr schlechter geht und da sollte man doch im Krankenhaus die Gründe des Verschwindens kennen, damit es nicht mehr vorkommt und sie auch nicht besonders beobachtet wird.
Das Krankenhaus muss jeden Kranken aufnehmen, egal ob schon mal geflüchtet oder nicht. Bekommen die das aber mit, werden sicherlich Maßnahmen ergriffen, dass es nicht wieder passiert.
Wenn ich eine Behandlung ablehne, dann können 10 Ärzte ein "nein" nicht akzeptieren. Keiner kann mich zu einer Behandlung zwingen, die ich nicht will und wenn sie diese Untersuchung nicht machen will, dann brauch sie das auch nicht und wenn sie trotz einem "nein" zu dieser Untersuchung gezwungen wird, ist das Körperverletzung.
Sicher wäre es vielleicht besser, wenn sie die Untersuchung machen lassen würde. Aber es kann sie keiner zwingen und deshalb sollte sie wenigstens die anderen Untersuchungen machen lassen. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich sehr unter Druck gefühlt hat und dann diese Kurzschlusshandlung getan hat. Aber die Ärztin hat sich auch nicht verantwortungsvoll benommen, indem sie der Patientin die Pistole auf die Brust setzt und ein "nein" nicht akzeptieren will. Wo leben wir denn, dass man einen zurechnungsfähigen Menschen zu einer Behandlung zwingen kann.
Auch müssen die Schwestern schon Rücksicht nehmen und wenigstens der Mitpatientin sagen, dass der Besuch sich nicht derart benehmen darf. ich hätte während des Besuchs schon was gesagt. Und wenn man sowieso schon genervt und gestresst ist, kann ich das Verhalten deiner Freundin verstehen. Sie soll sich aber nicht so den Kopf machen. Man kann sie nicht zwingen diese Untersuchung machen zu lassen. Sie soll sich das alles gut überlegen und zurück ins Krankenhaus gehen. Abhauen ist keine Lösung, wenn auch verständlich.
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