US Geologen haben riesige Ölfelder entdeckt

vom 11.04.2008, 20:17 Uhr

Guten Abend,

wie ich eben in den Nachrichten gesehen habe, wurde in North Dakota und Montana das angeblich größte Ölvorkommen der Vereinigten Staaten entdeckt. Es soll eine größe von 65.000 Quadratkilometer haben und sich bis nach Kanada hochziehen.

Die Frage ist was das jetz bedeutet? Naja Bush kann ja dann auch seine Soldaten aus dem Irak wieder abziehen, denn sie haben ja nun genug Öl und brauchen keine anderen Länder dafür bekriegen :shock: . Oder was haltet ihr davon?

MfG
Benny

» PeRl » Beiträge: 98 » Talkpoints: 0,31 »



Guten Abend,

soweit ich erfahren habe liegt es nicht direkt im Naturschutzgebiet, Naturschützer kritisieren den Abbau zwa, aber ob das Bush intressiert ist die andere Frage. Mal sehen was der neue Präsident mit dem Ölvorkommen anstellt :) und evtl. werden ja auch unsere Benzinpreise wieder preiswerter.

MfG
Benny

» PeRl » Beiträge: 98 » Talkpoints: 0,31 »


Puh
also besser hätte es doch gar nich kommen können. Öl in den USA das bedeutet weniger Krieg und gibt uns etwas Zeit Alternativen zum Rohstoff Öl zu finden. Vielleicht sinkt der Preis ja auch mal wieder und die hören auf gigantische Mengen an Wasser, Wald und Lebensraum zu vernichten um kanadischen Ölschiefer/sand abzubauen. Das kann man fast nicht mit ansehen wie da die Landschaft zerstört wird, schrecklich. Dagegen sind so ein paar friedliche Bohrtürme ja nichts, bringt vielleicht auch n bisschen Arbeit in die Einöde da.
Gute Nachricht!
mfg
yay3

» yay3 » Beiträge: 134 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo zusammen,

ich kann euch leider nicht zustimmen. Das Ganze hat wahrscheinlich doch nur zur Folge, dass die Amerikaner noch größenwahnsinniger werden und sich nun erst richtig austoben im Irak. Ich hoffe, dass bald ein besserer Kraftstoff auf den Markt kommt. der genau so verbreitet ist wie die herkömmlichen Treibstoffe. Dann haben diese sinnlosen Kriege, bei denen es am Ende doch keinen Gewinner gibt endlich ein Ende.

Liebe Grüße,
spaxl

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hi,

der erste Gedanke ist natürlich ein guter. Die Rohölpreise sinken wieder, und der Krieg im Irak wird abgesagt. Doch wenn ich mir länger Gedanken mache, komme ich zu dem Schluss, das es doch mehr negative Auswirkungen haben wird.

Die Amerikaner haben bald fast das Monopol an Rohöl und können somit die Preise so hoch Schrauben wie sie wollen. Wie bereits erwähnt könnte es auch sein, das die Amerikaner noch mehr wollen. Und da sie jetzt etwas mehr Rückenstärkung durch das Öl haben können sie sich mehr Einheiten im Irak gönnen.

mfg
thumper

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Langsam werden die Spekulationen in diesem Thread ja immer absurder, sorry. Verschafft euch mal etwas mehr Hintergrundwissen.

Der Krieg im Irak wird abgesagt? Aha, offiziell ist der schon lange beendet und jetzt wo die Kacke am dampfen ist können sich die Amis auch nicht einfach zurückziehen. Außerdem war das Öl nur einer von vielen Faktoren, im Irak einzumarschieren. Viel wichtiger ist es den Amis, dort einen festen Verbündeten in Form einer (untergebenen) Staatsmacht aufzubauen um ein Schwergewicht gegen die langsam brökelnden arabischen Verbündeten aufzubauen. Denn die Saudis sind nicht mehr die besten Freunde mit den Amis und Syrien, der Libanon, Iran sowie Russland und China als externe Verbündete (vornehmlich des Iran) sitzen auch schon in Lauerstellung. Für die Amis geht es nicht primär um Öl - denn die Ölwirtsschaft im Irak ist schon kurz vor dem Einmarsch am Boden gewesen, Exporte gibt es kaum noch - sondern vor allem um Einflussnahme!

Und das Monopol an Rohöl haben nun die Amis? Keine Angst, die OPEC kontrolliert immernoch genug und hier findet nur eine minimale Verschiebung von ein paar Prozent statt. Das Vorkommen hat trotz der großen Ausdehnung nur eine Kapazität von 4,3 Milliarden Barrel - zum Vergleich: Die OPEC beziffert ihre Reserven, also Kapazitäten, auf 700 Milliarden Barrel, auch wenn 350 eher als wahrscheinlich anzusehen sind (hat was mit Förderquoten und zinsgünstigen Krediten zu tun).

Und der Quark mit den Beinzinpreisen: Bereits 2006 entdeckte man ein riesiges Vorkommen im karibischen Becken - nur vom Entdecken bis zur ersten Förderung vergehen im Schnitt 3 - 7 Jahre! Das einzige was sich durch diese Meldungen verändert ist der Aktienkurs der entdeckenden Unternehmen. Außerdem gibt es weltweit eine gleichbleibend stark wachsende Nachfrage - jedoch nur ein verhältnismäßig wenig wachsendes Angebot, Analysten gehen sogar von einer Schrumpfung aus. Und auch ohne VWL sollte man wissen: Wachsende Nachfrage bei sinkender Angebotszahl = hohe Preise.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Also ich habe vor kurzem eine Facharbeit über Erdöl geschrieben und kenne mich schon ziemlich gut diesbezüglich aus. Ich schätze zwar, dass dadurch die Erdölvorräte, die verfügbar sind zwar jetzt größer sind, aber es wird den Zeitraum nur hinauszögern, an dem wir einfach diesen Rohstoff nicht mehr haben und auf Alternativen angewiesen sind, insofern macht für mich dieser Fund nichts, als ein bisschen zu verzögern.

Ich selbst glaube auch nicht, dass Meisterchen Bush aus dem Irak abziehen wird, weil es inzwischen einfach um mehr geht, als "nur" um das Erdöl. Kindisch ausgedrückt würde man sagen, es geht um's Prinzip :D. Nun ja, man wird sehen, was dieser Fund in der Zukunft wohl so bringt, ich selbst aber bezweifle, dass er so viel ausmacht, zumal man ja noch nicht sicher ist, ob sich ein Abbau auch wirklich wirtschaftlich lohnt und welche Qualität das Öl hat (diese schwankt von Lagerstätte zu Lagerstätte ja teilweise erheblich).

Grüße
LPFan

» LPFan » Beiträge: 304 » Talkpoints: -0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^