Kinder und Spielzeug - Wenn Jungs mit Puppen spielen

Hallo,

wer kennt das nicht Mädchen spielen mit Puppen und Jungs mit Bausteine uns Autos.

Wie war denn das bei euren Kindern? Meine beiden Mädchen haben nicht immer nur mit ihren Püppis gespielt, auch mit typischen Jungsspielzeugen. Ich fand das auch nicht schlimm. Der Junge meiner Schwester darf nur mit Jungsspielzeug spielen, da achtet der Vater sehr darauf das er keine Puppe anfäßt. Was meint ihr schadet es einen Jungen wenn er mit Puppen spielt?

Hallo,

meine Große ist zur Zeit in der Bastel- und Malphase. Ansonst spielt sie mit Ihrer Lieblingspuppe und den anderen Puppen. Die wird stundenlang umgezogen. ins Bett gelegt und zu mir gebracht, damit ich als Oma gebracht, damit ich auf sie aufpasse. Dann wird noch für die Puppen gekocht und der Tisch gedeckt, damit sie essen können. Auch die Sachen der Puppen werden in der Kinderwaschmaschine gewaschen. Manchmal spielt sie auch mit ihrem Puppenhaus, aber das kommt nicht so oft vor. Das sieht auch meistens aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Mein Kleiner spielt noch mit allem. Für in ist noch nichts wichtig. Am besten ist es wenn die Sachen klappern oder Musik machen. Am allerliebsten mag er aber zur Zeit Plastikflaschen auf denen man rumkauen kann.

Sibs

Hallo,

meine beiden sind 3 (der Große) und die kleine wird im Sommer 2. Sie spielen beide eigentlich ncoht mit sehr vielem gemeinsam (m it mehr oder weniger Streit dabei). Doch jetzt zeichnet sich bei der kleinen klangsam ab, das sie mal eine richtig gute Puppenmama werden will, denn mit Puppen spielt sie sehr gerne.

Doch auch der große spielt mal mit der Pupe, er ist sowoso sehr fürsorglich, das haben mir diese Wocher erste die Erzeiherinnen im Kindergarten erzählt. Aber auch das ferngesteuerte Auto ist bei der kleinen hoch im Kurs, am liebsten gerade, wenn der große damit spielt!

Ich denke,das sich die Kleinen ja auch viel von den großen absehen, da wird ihnen ja viel vorgelebt, und dementspechend machen sie es nach.

Liebe Grüße Luna

Hallo!

Also ich habe ja drei Kinder. Die Große ist jetzt 5 und die Zwillinge (männlich und weiblich) werden bald 4.

Unser Sohn hatte schon als 2 jähriger ganz klar einen Puppenbuggy in blau! Er durfte damit selbstverständlich spielen. Er hat seinen Schmusehund damit spazieren gefahren. Als wir eines Tages die Große aus dem Kindergarten abgeholt haben, wollten die Zwillinge ihre Buggys mitnehmen. Für mich kein Problem! Ich amchte mir da nicht wirklich Gedanken drum. Als wir dann so liefen, kamen uns andere Mütter entgegen, die freundlich grinsten. Eine Mutter kam dann auf mich direkt zu und raunte so zu mir ins Ohr "Mensch, ich finde es toll,d aß dein Sohn mit dem Buggy nach draußen darf".

Ich war irritiert! Für mich war das nie die Frage! Letztes Jahr wünschte er sich dann auch eine Puppe - so wie seine Zwillingsschwester eine zum Geburtstag bekommen hatte. Da noch recht lange hin bis Weihnachten, bekam er zwischendurch eine. Sie heißt ZOE und ist sein ganzer Stolz! Er nennt sich selber Puppenpapa! Jetzt hat ihm zu Ostern der Osterhase seinen lang ersehnten Puppenwagen gebracht und er freut sich auf besseres Wetter, damit er den Puppenwagen samt ZOE endlich am Spielzeugmittag in den Kindergarten nehmen kann!

Mein Mann und ich sind uns da einig! Er darf mit allem spielen, was er möchte. Er darf sich auch verkleiden mit einem Rock etc. Er tanzt mit den beiden Mädels gerne an der Ballettstange und wünscht sich eine Balletthose. Für mich völlig normal! Er hat aber genauso eine Autorennbahn mit der er gerne spielt (und seine Schwestern auch!). Er liebt seinen Roboter und seine Piratensachen! Er ist also auch an typisch "männlichem" Spielzeug interessiert. Genauso spielen seine Schwestern mit Autos, hämmern auf der Werkbank und tragen Latzhosen wenn ihnen danach ist!

Allerdings wurden wir auch schon bei Bekannten mit recht abfälligen Bemerkungen konfrontiert, die mir auch kein Problem machen, da ich recht gut diskutieren und meinen Standpunkt vertreten kann! Ärgerlich werde ich, wenn jemand zu meinem Sohn sagt "Puppen sind doch nur für Mädchen und nicht für Dich!", da werde ich richtig sauer!

Solche Sprüche oder gar Ängste, mein Sohn oder überhaupt Jungs, könnten DAVON homosexuell werden finde ich einfach unreif und dumm. Ich sag da immer: "Selbst wenn er schwul ist, dann ist er eben schwul und ich bekomme vielleicht mal 3 Schwiegersöhne!"

LG
Emmala

Bei dem Thema erinner ich mich an den Spruch meiner Schwiegermutter, als wir uns entschieden, das beim ersten Weihnachten eine Eisenbahn ins Haus kommt. Aus Plastik, schön gross und bunt und die Grosseltern haben noch einiges an Zubehör auf´s Auge gedrückt bekommen. Da mussten wir uns glatt sagen lassen "Aber das sind doch Mädchen".

Ich sehe da auch kein Problem darin. Bin selbst mit einem Jungen zur Schule gegangen der sich nie für Auto´s und anderes Jungenspielzeug interessiert hat. Mittlerweile ist er ein gestandener Mann von Mitte 30, hat einen Namen in der Fachwelt seines Berufes, verheiratet und hat einen Sohn. Also zumindest wird ein Junge durch Mädchenspielzeug nicht schwul.

Und unsere Mädels haben halt die Eisenbahn, Auto´s, Bausteine, einen Bauernhof und auch Puppen. Nur interessieren sie sich für ihre Puppen am wenigsten. Kommen da wohl komplett nach Mama.

Ich verstehe immer nicht warum es ein Problem sein sollte wenn ein Junge mit Puppen spielt. Ich kann da beispielsweise von meinem Cousin sprechen. Der hatte eine Puppe, normal mit festem Kopf, Armen und Beinen, und weichem Bauch. Diese Puppe hieß Maxl. Den hat er im Kinderwagen durch die Gegend geschoben und heiß und innig geliebt. Damals war er so 2 und das ganze zog sich bis er so fünf oder sechs Jahre alt war. Danach spielte er von sich aus lieber mit Bauklötzen und Autos, mit Bällen und was halt sonst so typisch Jungs ist. Inzwischen ist er 10 Jahre alt, spielt Fußball im Verein, sammelt Yu-Gi-Oh oder wie die heißen, spielt mit Begeisterung GameBoy und wöllte da am liebsten immer die neuesten und besten Spiele haben. Er ist also ganz normal!

Selbiges mit meinem Bruder. Als er klein war hatte ich mehrere Barbies, und da er sich meine immer unter den Nagel riss und ich als 8-Jährige dann ziemlich zickig werden konnte bekam er irgendwann eine eigene Barbie. Mit dieser spielte er, zog sie aus und an, was man halt so mit Barbies macht. Aber er war immer ein typischer Junge (bis auf die Tatsache dass er ein kleiner Mama-Sohn war). Gut, er hatte noch eine Phase in denen er auf die Backstreet Boys stand und sogar einige Poster von B-Rok und Konsorten im Zimmer hängen hatte, ebenso wie ein Kev-Kissen und eine Backstreet Boys-Schreibtischunterlage. Diese Phase wurde aber übergangslos von Ferrari-Bettwäsche und Michael-Schumacher-Kissen abgelöst. Nun ist er fast 20, sitzt den halben Tag vorm PC wenn er nicht grad arbeiten geht (Anlagen-Mechatroniker - typischer Männerberuf) oder wenn er nicht gerade mit seinen Kumpels in der Disco ist oder an seinem Auto rumbastelt oder damit rumfährt. Also mehr Kerl geht fast nicht (außer dass er selten mal ein Mädel mit heimbringt)...

Und unsere Tochter darf auch mit allem spielen was ihr gefällt, da gehört Lego genauso dazu wie ihre Puppe Emmy. Und selbst wenn nicht, was solls??? Muss denn ein Junge immer nur mit Jungenspielzeug spielen? Was ist denn wenn er das nicht tut? Wird er dann gleich schwul? Wahrscheinlich eher nicht. Und gesetzt den Fall er wird schwul, ist doch auch nicht schlimm! Also ehrlich, jemand der sich frei entfalten konnte und nicht mit Kindheitstraumata leben muss, dafür aber wenn er älter ist ein selbstbewusster, verantwortungsvoller Mensch ist, ist mir alle mal lieber als eine gestörte Persönlichkeit, die im Alter Kindheitsphantasien ausleben muss weil er es früher nicht durfte...

LG
Angelheart1501

Ich finde es auch eher schlimm, wenn den Kindern schon im jungen Alter die typische Rollenverteilung eingetrichtert wird. Die Frau steht hinter dem Herd und kümmert sich um die Kinder und der Mann werkelt an technischen Sachen herum. Ich habe als Kind auch gerne mit Puppen gespielt und hatte einen Kinderkochherd aber ich hatte genauso auch Lego, eine Autorennbahn und kleine Matchbox-Autos.

Und das Spielzeug mochte ich genauso wie meine Barbies und mein Playmobil. Wenn meine Eltern mir das damals verboten hätten, dann wäre ich glaube ich verstört gewesen. Meinen Kindern würde ich es auch komplett selbst überlassen, womit sie spielen wollen und wenn mein Sohn eine Puppe haben will, dann bekommt er die auch.

Genauso würde ich auch später meinen Sohn ebenso in die Hausarbeit mit einbeziehen, wie meine Tochter, denn ich möchte mir bloß nicht so einen kleinen Macho heranerziehen, der später die Beine hochlegt und sich bedienen lässt.

Aber so wie meine Erfahrungen sind, hat sich das auch generell schon sehr gelockert mit dem Jungs- und Mädchenspielzeug. Ich kenne einige kleine Kinder, die eben wirklich mit beidem spielen und niemand hat da etwas gegen oder würde sich drüber aufregen. Und genauso erlebe ich immer mehr Männer, die freiwillig das Babyjahr machen, damit ihre Freundin weiter studieren kann, das hätte es früher so auch nicht gegeben und das ist vielleicht auch ein Resultat dieser offeneren Erziehung, die schon beim Spielzeug bei den ganz Kleinen anfängt.

Ich finde es furchtbar, wenn ein Junge eine Puppe verboten bekommt. Okay, ich würde jetzt auch nicht von mir aus in einen Laden gehen und eine Puppe für meinen Sohn kaufen, aber wenn es unbedingt sein Herzenswunsch wäre, würde ich es ihm nicht verwehren, und mein Mann sicher auch nicht, nur weil er ein Junge ist.

Ich finde, Kinder in solche klassischen Rollenbilder hereinzudrängen hemmt deren Kreativität und Entwicklung und ist mehr schädlich als nützlich.

Ich hatte früher auch "My little Pony" und gleichzeitig die Burg von "Masters of the Universe" und fand beides toll. Ich hätte es auch furchtbar gefunden, wenn meine Eltern mir die "He Man"-Figuren verboten hätten, bloß, weil ich ein Mädchen bin.

Von da her tun mir Kinder aus solchen Elternhäusern leid.

Mein Sohn hat früher unheimlich gerne mit den Pollypocket Welten gespielt. Ansonsten war er ein Legokind und alles wurde irgend wie da eingebaut. Bei Duplo hatte er auch das Baby und die Mama und das Badezimmer, weil sonst kann man ja nicht Familie spielen.

Er hatte auch die Pokahontasfigur (? wird die so geschrieben? ), aber gleichzeitig auch andere Figuren, das ging bei uns nicht nach Jungen oder Mädchen Sachen. Er mochte übrigens nie Autos und bei Fußball informiert er sich nur, weil sein bester Freund sich dafür interessiert.

Ich muß sagen, ich habe lange mit mir gehaddert, ob ich Leon eine Puppe kaufe. Er hat sich damals so sehr eine Puppe gewünscht. Für mich was das ungewöhnlich. Leon hat es nirgends abkucken können, da er einen größeren Bruder hat. Aber bei seinen Freundinnen sah er immer Puppen, Spielküche, Kaufladen. Gerade mit diesen Sachen spielt er sehr gerne. Leon spielt aber auch mit Autos und Fußbällen, wie jeder gewöhnliche Junge. Also hab ich es irgendwann eingesehen und ihm eine Spielküche und eine Puppe gekauft. Mittlerweile hat sie die Phase auch wieder gelegt.

Aber eigentlich ist es Unsinn, sich darüber Gedanken zu machen. Ein Mädchen darf ja auch ohne Probleme mit Autos spielen. Da würde keiner was sagen. Mein Vater ist tatsächlich der Meinung, wenn Jungs mit Puppen spielen, werden sie später schwul. Er meint auch das Jungen keine Gute-Nacht-Küsse geben dürfen, auch davon werden sei schwul. Ich sehe das alles etwas anderst. Im Kindergarten dürfen die Kinder auch alles spielen. Da sind auch Buben in der Puppenecke. Die Erzieherinnen scheuchen die dann da auch nicht raus. Die Zeit hat sich geändert und wir sollten einfach mit der Zeit gehen. Solange die Buben keine Röckchen anziehen wollen, ist alles im grünen Bereich.