Rechtschreibfehler verunsichern mich
Jeder macht mal den einen oder anderen Rechtschreibfehler. Aber es gibt doch bestimmte Wörter, die von relativ vielen Leuten falsch geschrieben werden. Normalerweise bin ich mir meiner Sache recht sicher, sofern ich nicht gerade aus Unachtsamkeit Fehler einbaue. Allerdings stelle ich fest, dass ich mich von Rechtschreibfehlern manchmal verunsichern lasse, gerade wenn ich bestimmte Wörter häufiger in falscher Schreibweise lese. Ich denke dann zwar, dass an dem Wort etwas falsch ist. Aber es fällt mir nicht immer leicht, direkt die richtige Schreibweise aus dem Kopf zu buchstabieren. Komischerweise ist es aber kein Problem, das Wort richtig zu schreiben. Ich habe den Schreibfluss wohl so verinnerlicht, dass ich automatisch die richtigen Handbewegungen mache oder die richtigen Tasten auf der Tastatur betätige. Nur die reine Überlegung, was genau da falsch ist, finde ich teilweise nicht so einfach.
Habt ihr ähnliche Probleme schon einmal erlebt? Lasst ihr euch von Rechtschreibfehlern vielleicht auch manchmal verunsichern und könnt das Wort dann nicht sofort richtig buchstabieren? Oder seid ihr euch eurer Sache immer absolut sicher und lasst euch auch von sehr häufigen Rechtschreibfehlern nicht verunsichern?
Mit der Rechtschreibung an sich habe ich eher keine Probleme, aber des öfteren kommt es vor, dass ich mir darüber den Kopf zerbreche, ob etwas jetzt zusammen oder getrennt geschrieben wird. Je länger man darüber nachdenkt, desto undurchsichtiger wird es und meistens ist eigentlich das, was man sich zuerst gedacht hatte, die richtige Schreibweise. Heißt es jetzt zum Beispiel "Radfahren" oder "Rad fahren"? Das kann dann sogar manchmal je nach Einsatz des Wortes unterschiedlich geschrieben werden und das ist natürlich extrem unregelmäßig und damit nur sehr schwierig zu merken.
Wenn es doch mal im Kopf mit der Rechtschreibung eines Wortes klemmen sollte, haben wir ja heute zum Glück alle das Internet immer parat und so kann man ja schnell mal nachschauen, wie das Wort jetzt genau geschrieben wird, wenn man sich unvermittelt mal total unsicher sein sollte. Meist gibt es dann auch noch irgendwelche hilfreichen Erläuterungen dazu, sodass man diese verinnerlichen kann und den gleichen Fehler hoffentlich nicht nochmal begeht.
Es ist aber definitiv nichts, was nur dir passiert. Es ist schließlich kein Beinbruch, einfach mal die Schreibweise von einem Wort zu vergessen und meistens kriegt man es ja doch irgendwie hin, das Wort automatisch zu schreiben, wie du ja auch selber in deinem Beitrag geschrieben hast. Wenn man ganz intuitiv nach Gefühl schreibt, tauchen meistens die wenigsten Fehler auf und unser Kopf übernimmt ganz allein, ohne dass wir uns im Entferntesten darum kümmern müssten, die korrekte Rechtschreibung, wenn man sie denn soweit verinnerlicht hat.
Seit den Rechtschreibreformen herrscht auch bei mir eine große Unsicherheit. Und zwar querbeet: Rechtschreibung, Groß- und Kleinschreibung und Zeichensetzung. Die (ur)alten Regeln gelten nicht mehr und durch die mehrfachen Änderungen blickt doch ohnehin kaum noch einer richtig durch. Allerdings ist meine Erfahrung, dass viele Dinge heute einfacher und logischer geworden sind. Und wenn ich etwas nicht weiß und keine Möglichkeit zum Nachschlagen habe, dann wird eben umformuliert. Im Zweifel ist es doch ohnehin so, dass es heute viel mehr Wahlmöglichkeiten gibt, als früher. Wie oft schlage ich etwas nach und dann heißt es wieder: Du kannst es so oder so schreiben. Und trotzdem macht man immer wieder Fehler. Gerade wenn man anfängt zu Denken.
Im Übrigen ist es mir ohnehin schnuppe, wenn ich merke, dass es sich beim Gelesenen um Flüchtigkeitsfehler handelt. Aber im Gegensatz zu Problemen mit mich verstörenden Schreibweisen, habe ich mehr Probleme mit den immer gleichen Fehlern, wie z. B. das "Packet". Himmel, da kriege ich Plaque und zwar zwischen den Zehen.
Nein, ein solches Problem hatte ich noch nicht. Wenn ich einen Rechtschreibfehler sehe, dann weiß ich auch direkt, wie man das Wort korrekt schreibt und kann darauf hinweisen, was an dem jeweiligen Wort denn genau falsch ist. Dass ich mir erst überlegen muss, was an dem Wort nicht stimmt, habe ich, soweit ich mich erinnern kann, überhaupt noch nicht erlebt. Allerdings gab es sicherlich mal eine Zeit, nämlich die, in der ich das Schreiben als Kind selbst erlernt habe, in der ich verschiedene falsche Schreibweisen für richtig hielt.
Ich habe auch generell kein Problem damit, Wörter zu buchstabieren, wenn man mich danach fragt und muss mir auch nicht erst überlegen, wie man ein Wort schreibt oder es gar zuerst meinerseits schreiben, um dann die korrekte Schreibweise anhand meines Aufgeschriebenen direkt vor mir sehen zu können. Mir scheint das ohnehin eine interessante Vorgehensweise zu sein, die da in Deinem Kopf stattfindet, denn wenn Du sagst, dass Du Wörter auf Anhieb richtig niederschreiben, aber sie nicht ohne Weiteres buchstabieren kannst, dann erstaunt mich das doch ein wenig. Eigentlich solltest Du, wenn Du die Schreibweise der einzelnen Worte wirklich korrekt im Kopf hast und auch entsprechend schriftlich abrufen kannst, in der Lage sein, eine falsche Schreibweise direkt mit dem Wissen zu erkennen, was am jeweiligen Wort falsch geschrieben ist, denke ich.
Verunsichern tun mich Rechtschreibfehler also nun wirklich gar nicht, aber manchmal ärgern sie mich. Gerade bei einem Wort wie „Rhythmus“, wo nun wirklich bis zum Erbrechen durch- und vorgekaut wurde, wie man es korrekt schreibt, sieht man unglaublich häufig noch immer irgendwelche falschen Schreibweisen, die sich in der Regel auf ein th im Wort beschränken. Mich beeindruckt es insofern schon beinahe, wenn ich sehe, dass jemand dieses Wort korrekt schreiben kann, eben, weil ich das so selten sehe. Und bei anderen Wörtern geht es mir nicht sonderlich anders, aber vielleicht bin ich da auch einfach ein wenig sehr ungeduldig mit meinem Umfeld und gestehe zu wenig zu, dass manche ihre Talente eben in anderen Bereichen als der Rechtschreibung haben, in denen ich eher mager mit Talent ausgestattet bin.
Manche Rechtschreibfehler kann ich durchaus nachvollziehen. Ich finde es auch durchaus tolerabel, wenn Leute noch konsequent die alte Rechtschreibung durchziehen und zum Beispiel Kuss oder dass mit einem ß am Schluss schreiben.
Dann gibt es einen Fehler, den ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Der ärgert mich wirklich. So viele Leute schreiben Standard konsequent mit einem T am Schluss. Verdammt noch mal, das ist keine Art zu stehen. Da gehört kein T hin. Wenn man die Verlängerungsprobe macht, dann kann man doch ganz kinderleicht feststellen, dass es standardisieren mit D ist und da auch kein T zu hören ist. Aber diesen Fehler sehe ich so oft im Internet, da kräuseln sich meine Nägel auf, wie so ein doofer Fehler zum Massenphänomen werden kann.
Verunsichert werde ich erst, wenn ich eine Reihe Schülerarbeiten korrigiert habe, die alle den selben dämlichen Fehler haben. Das hat aber eher etwas mit einem Mangel an Konzentration zu tun, wenn man zig mal den selben Text lesen musste. Aber da hilft es eben kurz mal inne zu halten, aus dem Fenster zu sehen, einen Schluck Kaffee zu nehmen und schon ist die Konzentration wieder da. Schlimmstenfalls reicht die Anwendung der Rechtschreibproben oder ein Blick in den Duden.
Dass das neue Regelwerk für die Getrennt- und Zusammenschreibung irritiert, das ist nur zu verständlich. Da hat damals sogar unsere Grammatik-Dozentin an der Uni zugegeben, dass die Regeln nicht immer logisch nachvollziehbar sind und sie die auch teilweise anders fest gelegt hätte, wenn sie damals was zu entscheiden gehabt hätte.
Wenn ich jetzt gerade einen englischen Text gelesen habe und soll dann sofort ein deutsches Wort diktieren, dann muss ich auch erst wieder warm werden und meinem Hirn kurz Zeit geben von einer Sprache in die andere umzuschalten. Auch manchmal, wenn die Kinder um mich herum toben und ich abgelenkt bin, weil ich mit den Augen sehe, ob die Kinder nichts ausfressen und ich dann diktieren soll, da passiert es schon dass ich vergesse wie weit ich schon war und noch mal anfangen muss, weil ich den Faden verloren habe. Aber das sind ja auch erschwerte Arbeitsbedingungen.
Ich kenne dieses Problem, aber ich habe es auf eine andere Art. Es läuft aber schlussendlich auf das Gleiche hinaus und ich muss dir sagen, dass man sich dafür nicht schämen muss oder so, weil es viele haben.
Bei mir ist es so, dass ich ein Wort erst sehen muss damit ich weiß, ob es richtig geschrieben ist. Also ich muss das Wort erst schreiben und danach sehe ich, ob es richtig oder falsch geschrieben ist. Ich merke mir also das Wortbild und finde das eigentlich auch ganz gut. Früher war es öfters so, dass die Schüler mich gefragt haben, ob ein Wort richtig oder falsch geschrieben ist. Ich habe dann immer gesagt, dass ich es sehen muss und sie fanden das dann immer sehr lustig, aber auch interessant.
Wenn ich am Computer schreibe, habe ich komischerweise viel mehr Probleme mit Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Was Rechtschreibung betrifft, ist es so, dass ich zwar weiß, wie man es richtig schreiben würde, jedoch vertippe ich mich häufig. Selbst nach dem dritten oder vierten Mal Durchlesen finde ich immer noch viele Fehler. Die meisten werden mir von Word nicht angezeigt, weil ich zum Beispiel gerne statt dem „mit“ ein „mir“ schreibe oder irgendwo ein „e“ anhänge. Selbst mit der Textprüfung im Onlineduden kann ich es leider nicht vermeiden. Mir passiert es auch häufig, dass ich Wörter weglasse oder doppelt schreibe, vor allem wenn ich die Satzstruktur ändere.
So ist es mir einmal passiert, dass ich gleich 2 Rechtschreibfehler und ein ausgelassenes Wort in einem Anschreiben einer Bewerbung hatte. Das war die erste Bewerbung in meinem Leben und ich habe sie mindestens 100 Mal durchgelesen. Ich habe es einfach nicht gesehen. Ein paar Wochen später ist es mir dann aufgefallen und ich habe mich in Grund und Boden geschämt. Genommen wurde ich trotzdem.
Seitdem ich aus der Schule draußen bin und zu studieren angefangen habe, bin ich mir auch bei Worttrennungen, bei der Groß-und Kleinschreibung und sogar manchmal bei der Grammatik nicht mehr wirklich sicher. Ich schreibe in meinem Studium so wenig, dass ich es einfach verlernt habe. Ich muss sehr oft nachgooglen, wenn ich längere Texte schreibe und das hält natürlich den Gedankenfluss auf, was meine Texte manchmal sehr holprig wirken lässt. Kommasetzungen machen mir auch oft große Probleme. Ich setzte wahrscheinlich viel zu viele Kommas und dann denke ich darüber nach und bin so verwirrt, dass ich den ganzen Satz lösche und noch einmal anders formuliere.
Sollte also jemand bei mir Rechtschreibfehler finden, bitte ich vielmals um Entschuldigung .
Ich lasse mich auch manchmal von Rechtschreibfehlern verunsichern, allerdings bei Worten, bei denen ich selber mir nicht absolut sicher bin, wie sie geschrieben werden. Mein Paradebeispiel hierfür ist das Wort "Appetit". Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir erst unsicher über die Schreibweise gewesen bin, oder ob ich vielleicht erst durch die verschiedenen Rechtschreibfehler, die man in diesem Wort einbauen kann, verunsichert worden bin. Auf jeden Fall muss ich immer, wenn ich dieses Wort schreibe, mindestens einmal korrigieren und manchmal auch so lange herumprobieren, bis mein Rechtschreibprogramm es nicht mehr rot unterstreicht.
Was mich auch noch sehr verunsichert ist, dass ich bei manchen Rechtschreibfehlern gar nicht mehr verstehe, was mir der Autor eigentlich sagen möchte. Es kann ja schon passieren, dass man sich verschreibt und meistens finde ich das auch gar nicht weiter schlimm, denn man versteht trotzdem, was gemeint ist. Aber wenn sich die Rechtschreibfehler in einem Text stark anhäufen und dann auch noch die Interpunktion zu wünschen übrig lässt, dann verunsichert mich das sehr stark in meinem Verständnis dieses Textes. Und manchmal frage ich mich natürlich bei einigen Wörtern dann auch, ob sie nicht vielleicht tatsächlich so geschrieben werden und ich sie selber falsch schreibe.
Normalerweise bin ich aber bei den meisten Wörtern sehr sicher und lasse mich nur bei einigen Wörtern verunsichern, bei denen ich unter Umständen auch verunsichert gewesen wäre, wenn ich sie nicht erst in einer Variante mit einem Rechtschreibfehler gelesen hätte, sondern wenn ich sie zuerst geschrieben hätte. Das sind die kleinen Fehler in meinem Kopf, die dann von falsch geschriebenen Worten noch mehr verstärkt werden.
Ja doch, die Rechtschreibung die mich verunsichert gibt es durchaus! Ich habe in der Schule auch noch die alte deutsche Rechtschreibung gelernt, und mir aus Sturheit nie einen Duden mit der neuen deutschen Rechtschreibung angeschafft. Ich bin sowieso ein Fan vom Buchstaben ß, und hatte es schon immer schwer, rauszuhören, ob ein Vokal betont und lang gesprochen oder kurz gesprochen wird. Für mich ist es deswegen mit der neuen deutschen Rechtschreibung nur noch komplizierter geworden, denn wo man vorher nichts raushören musste, da am Wort Ende zum Beispiel nie ss stand, muss man jetzt erst lange überlegen. Am schlimmsten sind dann noch Worte, die man so aus dem Bauchgefühl heraus einfach richtig schreibt, die man aber nie wieder ohne nachgucken schreiben kann, wenn man erst mal auf die Möglichen Fehler im Wort aufmerksam gemacht wurde. Da gibt es bei mir z.B. das Wort Management.
Aber es gibt ja noch den Trick, gerade wenn man eh am Computer was schreibt, einfach das Internet schnell zu befragen. Meist nutze ich dafür die Standardsuche von google. Wenn meine Schreibvariante nur ein paar Tausend Treffer erzielt und eine andere oder die vorgeschlagene vielleicht sogar mehrere Millionen, dann ist wohl klar, welche richtig ist. Und hätte ich 1.000 und 1.000.000 jetzt klein schreiben müssen? Ich kann selber auch ganz gut über Fehler hinweg lesen, was mich aber richtig wahnsinnig macht, sind Texte ohne Interpunktion, wo man nie weiß, was eine Frage und was eine Aussage ist.
@trüffelsucher: ich gebe Dir gern einmal ein paar Aufzeichnungen eines Ex-Chefs, da gewöhnen sich Deine Nägel das Kräuseln angesichts der lapidaren Fehler Deiner Schüler schnell ab. Da war es dann schon so, dass ich häufiger nachfragen musste, was denn genau gemeint ist. Aber zum Glück war dessen Rechtschreibung so schlecht, dass ich nicht an mir zweifelte.
@topic: ja mir geht es auch so, wenn ich ein häufiger den gleichen Fehler lese, dann frage ich mich schon, ob ich denn mit meiner bisherigen Auffassung falsch liege und vielleicht die Rechtsschreibreform wieder zugeschlagen hat oder ob sich da nur eine falsche Schreibweise in zu vielen Köpfen festgesetzt hat. Gerade als der (oder doch die) Standart immer häufiger zu lesen war, habe ich auch noch mal den aktuellen Duden konsultiert.
Klar gebe ich mir bei der Rechtschreibung Mühe, aber sicher unterläuft mir auch der ein oder andere Fehler. Allerdings lerne ich durch meine Kinder nun auch die neue Rechtschreibung von Grund auf kennen. Und einige vergessene Tipps, wie man die richtige Schreibweise auch ohne Duden einigermaßen sicher feststellen kann, werden so auch wieder in Erinnerung gerufen. Ein Festhalten an der alten Rechtschreibung würde mir nichts bringen, da dann sicher der ein oder andere Geschäftspartner an meiner Kompetenz zweifeln würde. Außerdem würde ich es auch meinen Kindern unnötig schwer machen, denn sie müssten dann vielleicht mit einer zweiten Schreibweise groß werden, die aber heute völlig irrelevant ist. Inzwischen fühle ich mich aber auch in der neuen Rechtschreibung ganz fit und bin eher amüsiert, wenn ich Fehler lese, die aus der mangelnden Auseinandersetzung mit der neuen Schreibweise resultieren.
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