Was machen wenn das Kind schreit, bockt etc. ?

vom 25.03.2008, 16:32 Uhr

Ich habe folgende Frage und zwar was machen wenn das Kind nur noch bockt, schreit, weint ?

Folgendes hat sich am Wochenende zu getragen. Meine Tochter ist jetzt 14 Monate alt und sie hat von ihrer Oma ein Spielwürfel aus Holz bekommen womit man auch mit zwei Schlägern Musik machen kann. Sie fand das ganz Klasse und wollte gar nicht mehr aufhören damit zu spielen, was ich ja gut finde das es ihr gefällt. Nun war so schönes Wetter das wir raus wollten und somit mussten wir sie ja anziehen und ihr den Schläger aus der Hand nehmen. Nun ging das Geschrei los, sie heulte, kreischte und wütend war. Ich habe mir gedacht ich lasse sie rumbocken, aber nichts sie hörte gar nicht mehr auf und so hatte ich ihr die Jacke schnell angezogen und ihr den Schläger wieder gegeben und es war gleich sofort Ruhe.

So meine Frage ist jetzt wie soll ich es machen wenn wir mal unterwegs sind und wieder so eine Situation ist, dass sie weint, schreit und herumbockt? Ich möchte sie ja auch nicht mit anderen Sache ablenken, denn sie soll es ja auch lernen mir ist es aber trotzdem unangenehm wenn sie so ist zum Beispiel in einem Geschäft oder so ? Hattet ihr auch dieses Problem mit euren Kindern? Ist das vielleicht nur eine Phase da sie nur ihre Grenzen wieder mal austesten wollen? Ich weiß da echt nicht weiter. Ansonsten ist sie echt das liebste Kind.

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» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe 4 Kinder. Die letzten beiden noch in der Trotzphase. Ich kann nur raten, wirklich konsequent zu bleiben und sich nicht durch das laute Schreien oder ähnliches verunsichern zu lassen. Wenn die einmal spitz kriegen, dass sie mit Geschrei weiterkommen, dann probieren sie es immer wieder.

Wenn sie aber sehen, dass es nichts bringt, dann probieren sie es vielleicht noch 1 - 2 mal und lassen es dann sein. Und immer ruhig bleiben dabei. Auf das Kind beruhigend einreden und versuchen zu erklären, warum jetzt das oder das eben nicht geht. Bei mir hat es funktioniert.

» schwarzweissewelt » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich habe 3 Kinder (5 und 2x fast 4 Jahre alt) und alle hatten bzw. haben solche Trotzphasen. In dem Alter in dem deine Tochter jetzt ist, versteht sie natürlich das ein oder andere Mal noch nicht, warum sie etwas z.B. wieder hergeben muss. So wie das nun mit dem Schläger war. Sie hatte Freude daran, alle lachten und fanden es lustig. Nun sollte sie ihn auf einmal (für sie völlig unverständlich!) hergeben. Da ist klar, daß sie schreit!

Wir haben es in Läden z.B. so gemacht, daß wir, wenn sie etwas aus dem Regal genommen haben, SOFORT gesagt, daß wir das nicht mitnehmen werde! Also nicht erst eine Weile damit spielen lassen und dann verlangen, daß sie es weglegen. Das funktioniert in dem Alter noch nicht! Und wenn es dann doch zu so einer Situation kommt, daß das Kind anfängt zu brüllen, ist das Wichtigste, die Konsequenz! Lass sie schreien! Laß dich nicht erschrecken von dem Gedanken "Was die Leute bloß denken". Weißt du, was sie denken "Zum Glück ist das ausnahmsweise mal nicht mein Kind".

Es ist völlig normal, daß die Kinder bocken. Sie versuchen ihren Willen durchzusetzen und man muss ihnen klare Grenzen setzen. In gewissen Situationen kann man das Kind versuchen abzulenken, aber nicht immer Ersatz anbieten, denn das ist auch einen Willen den die Kinder dann durchgesetzt haben!

Nur ruhig Blut! Wenn du konsequent bsit und bleibst, dann halten sich solle Attacken in Grenzen.

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das kenne ich nur zu Genüge. Zum Glück sind diese Bock-Phasen weitgehend vorbei. Kai war schon schlimm, aber Leon war noch schlimmer. Meistens kam es dann soweit, dass die Kinder den Kopf auf den Boden geknallt haben, wenn der Wille nicht durchgesetzt wurde. Davor hatte ich natürlich Angst, nicht nur wegen der Beulen. Da wurden sogar Lippen aufgebissen. Bei normalen Bock-Phasen würde ich sagen, das Kind ins Zimmer schicken, Türe zu und warten. Wenn es sich aber selbst verletzen versucht, geht das nicht so einfach.

Dann sollte man besser dabei bleiben. Das Kind festheben, auf Augenhöhe gehen und erst einmal versuchen das Kind zu beruhigen. Denn wenn man in der Situation dann auf das Kind einredet, hört es nicht zu. Es ist dann nicht selten ganz in Rage geraten und stellt dann auf stur. Wenn das Kind sich dann beruhigt hat, dann kann man in Ruhe nochmal darüber reden, oder das Kind dann ins Zimmer schicken.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mein Sohn bockt im Moment auch ziemlich viel herum, er ist jetzt 4. Ich lass ihn dann meistens einfach herumschreien, seinen Willen kann er einfach nicht ständig durchsetzen.

Erst kürzlich waren wir in einem Kaufhaus, vorher hatten wir noch verabredet, dass er sich eine Kleinigkeit aussuchen darf, dass lief auch alles ganz gut, er hatte was er wollte und wir waren am gehen. Beim Verlassen des Kaufhauses kamen wir an der Süsswarenabteilung vorbei und da wollte er unbedingt ein Spongebob-Ei. Ich sagte ihm, dass es das nicht gibt. Er hätte sich bereits etwas ausgewählt, dass wäre auch schon bezahlt und wir würden jetzt gehen. Sofort ging die Sirene los! Er weigerte sich mitzukommen und schmiss sich vor lauter Trotz noch auf den Boden. Ich habe gesagt wenn er nicht sofort aufsteht, dann gehe ich! Er blieb stur liegen und ich bin losgegangen.

So schnell habe ich noch nie jemanden aufspringen sehen, ruckzuck war er bei mir und plötzlich ganz lieb!

» Steffi1106 » Beiträge: 175 » Talkpoints: 0,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hier ich habe auch zwei Kinder anzubieten, die mächtig in der Trotz-Phase hingen bzw. immer noch drin hängen. Unsere Große ist ein spezieller Fall gewesen. So ein kleines zartes Würmchen, aber sie konnte/kann auch eine Stunde lang richtig bocken, das gar nichts mehr geht. Dafür ist sie dann so groggy gewesen. Im Geschäft hält es sich bei uns in Grenzen, da wir das von Anfang an klargestellt haben, dass man nicht alles haben kann. Klappt eigentlich ganz gut. Ausrutscher selbstverständlich inklusive.

Versuche aber eine klare Linie zu fahren und wenn Du was sagst, auch dran halten und nicht ständig die Meinung ändern. Das kriegen sie ganz schnell spitz. In Deinen speziellen Fall, denke ich, habt Ihr sicher gesagt, so wir gehen jetzt raus und habt den Schläger weggenommen und dann kam der Ausraster. Wir hatten dies auch oft, bis ich mal dazu etwas im Internet gelesen habe. Und zwar können Kinder es nicht verarbeiten, wenn Du sofort handelst z.B. Stehst auf und machst einfach den Fernseher aus. Dann gibt es ein Riesen-Spektakel. Wenn Du aber ca. 5 -10 min. vor Ende der Sendung ankündigst, dass danach der Fernseher ausgemacht wird, klappt das ohne Probleme. Die Kinder können sich dann drauf einstellen.

Genauso war es bei uns mit dem Teilen. Keiner von beiden möchte teilen, beide natürlich zur selben Zeit mit dem gleichen Spielzeug spielen. Das endet natürlich auch im Chaos. Ich habe es in Extrem-Fällen so gemacht, dass ich einen Wecker gestellt habe und gesagt habe, so 5 Minuten darfst Du jetzt damit spielen und wenn der Wecker klingelt, gibst Du es Deiner Schwester. Und was soll ich sagen es funktionierte ohne Ziehen und Zerren.

Ich denke in Deinem speziell geschilderten Fall war ihr das wahrscheinlich zu abrupt weggenommen und deshalb hat sie Terror gemacht. Aber rüste Dich trotzdem für die Trotzphase. Lege Dir Nerven aus Stahl zu. Aber keine Angst, bei jedem Kind fällt diese Ich-Find-Mich-Mal-Phase total unterschiedlich aus.

» schreibliesel » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


ich habe auch 2 Kinder die hin und wieder bocken, aber wir geben ihnen klipp und klar unsere Meinung dass es alles nicht geht! Zwischendurch bekommen sie schon was Kleinigkeiten, aber eben nicht alles.

Wenn wir daheim sind, reagiere ich meist nicht darauf, wenn sie bocken oder ihren Willen haben wollen aber es nicht geht! Das geht auch super und nach paar Minuten wollen sie was anderes machen und dann gebe ich aufmerksam. Im Laden sagen wir Ihnen auch immer dass es nicht geht und zu teuer wäre und wir das Geld für andere Sachen brauchen und dann sagen wir dass andere Leute auch da sind und sie schauen dann dumm, dann geben sie auch auf.

Aber die Phasen gehen auch mal vorbei, wünsche dir auch viel Kraft und das wird schon.

» Bussibärli » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,04 »



Bei uns ist es ähnlich. Wir sind und bleiben konsequent, wenn unsere Maus ( 18 Monate) mal wieder meint, sie muss alles haben. Das gibt es bei uns nicht. Klar gibt es mal hier und da was zwischendurch, aber es ist nicht immer unbedingt das, was sie gerade will. Da muss sie sich dran gewöhnen. Unsere Maus hat es mittlerweile ganz gut verstanden. Allerdings versucht sie es natürlich immer mal wieder, ob nicht doch mehr geht.

» tussy » Beiträge: 226 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Beim Einkaufen haben meine noch nie Theater gemacht, das sie unbedingt was haben wollten. Ich hatte sogar schon eine Situation, wo ich eine Tochter mit Spielzeug beschäftigt habe, weil die zweite mit Papa und Oma in einer anderen Abteilung was gucken waren. Dann habe ich gesagt, das wir das wieder hinlegen, weil es nicht unseres ist und die Sache war erledigt. Da waren sie vielleicht zwei Jahre.

Aber wir haben auch schon beim Einkaufen festgestellt, das sie gar nicht so scharf auf Spielzeug sind. Das was wir eh kaufen wollten, war für sie viel interessanter. Nur einmal hatte unsere Carolin an der Kasse ein Ü-Ei geschnappt. Und das war gleich an einer Stelle eingedrückt. Naja bezahlen mussten wir das eh und haben halt noch ein zweites für die Schwester genommen. Aber sie haben danach auch erklärt bekommen, das man das nicht machen darf. Kam auch nie wieder vor.

Die normalen Bock- und Trotzphasen hat man eigentlich über Jahre und ich kann den anderen da nur zustimmen. Konsequent sein und sich nicht darum kümmern, was andere denken könnten. Deren Kinder sind auch nicht besser als die eigenen. Und wenn ich dann so manche familiäre Diskussion bei anderen beobachte bin ich eigentlich über die Eltern erfreut, die ihrem Kind auch in der Öffentlichkeit die Grenzen aufzeigen und sich nicht auf der Nase rumtanzen lassen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Meine kleine Tochter ist jetzt 11 Monate und versucht jeden Tag ihre Grenzen auszutesten. Gott sei Dank weiß ich mittlerweile, was ihr Schreien und Gemeckere im Großen und Ganzen bedeutet. Ich kann einschätzen, wann sie schreit, wenn ihr z.B. etwas wehtut oder wenn sie schreit, weil sie etwas haben bzw. durchsetzen möchte.

Manchmal ist sie eine richtige kleine Zicke. Aber ich versuche dann ruhig zu bleiben und ihr zu erklären, dass es nicht richtig ist und warum sie die Sachen nicht bekommen bzw. machen darf. Ob sie es versteht, weiß ich natürlich nicht, aber ich versuche sie wie einen kleinen erwachsenen Menschen zu behandeln. Wenn dass alles nichts bringt, dann laß ich sie bocken und schreien. Sobald sie dann nicht mehr beachtet wird, hört sie auf.

Obwohl ich mir vorstellen kann, wie es später beim Einkaufen sein kann. Ich hoffe dass kann ich dann verhindern.

» Amtsanne » Beiträge: 52 » Talkpoints: 0,18 »


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