Umweltbewusstes Einkaufen à la Greenpeace

vom 20.04.2012, 16:18 Uhr

Erst gestern habe ich wieder gehört, dass es einen neuen Ernährungsratgeber geben soll, welcher von der Umweltorganisation Greenpeace heraus gebracht wurde. Bereits im Jahr 2010 hatte diese Umweltorganisation einen solchen Ratgeber heraus gebracht, der jedoch kaum Anklang gefunden hat und vom "normalen", nicht umweltbewussten Kunden einfach ignoriert wurde. Damals wurde in diesem Ratgeber gezeigt, worauf man alles beim täglichen Einkauf achten kann um der Umwelt, aber auch sich selbst etwas gutes und gesundes zu tun. So wurde zum Beispiel auf die Gentechnik hinter verschiedenen Produkten hingewiesen.

Im jetzigen, neuen Ernährungsratgeber der Umweltorganisation wird ausführlich darauf hingewiesen, dass man im Moment besonders der Umwelt etwas gutes tun könnte, wenn man als Kunde auf bestimmte Fischsorten verzichten würde. So sollten wir als Verbraucher im Moment auf Rotbarsch und Aal verzichten, wenn wir der Umwelt entgegen kommen wollen, da diese Bestände stark überfischt sind und man im Moment aufgrund dessen auch tiefer in die Tasche greifen muss. Andere Fischsorten wie Lachs, Kabeljau und Hering hingegen können bevorzugt gekauft und gegessen werden, da dieses Problem der Überfischung hier nicht besteht. Auch auf viele andere Fischsorten wird noch eingegangen und auch kritisiert und thematisiert Greenpeace nebenbei noch die verschiedenen Fanggebiete und Fangmethoden, aus denen die Fische kommen.

Ich selbst mache mir ehrlich gesagt eigentlich immer recht wenig aus diesen Ernährungsratgebern, und werde glaube ich auch an meinem Konsum jetzt aufgrund dessen nichts verändern. Es soll ja aber auch durchaus Menschen geben, die auf solche Dinge großen Wert legen und sich danach richten, was in solchen Ratgebern steht. Mich würde interessieren, wie ihr dies seht, insbesondere im Bezug auf den neuen Ratgeber von Greenpeace. Habt ihr euch diesen Ratgeber mal zur Hand genommen? Werdet ihr ihn euch besorgen? Ändert ihr jetzt euer Konsumverhalten?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Solche Ratgeber müssen praktikabel sein. Mit Einschränkungen ist das der Ratgeber von Greenpeace aber nicht. Nehmen wir einmal das Thema Fisch. Da sagt der Ratgeber zum Beispiel, dass Forellen und Karpfen unbedenklich sind. Das ist eine klare Ansage, die es aber so nur für diese beiden Fischsorten (im grünen Bereich) gibt. Einige Sorten sind auch grundsätzlich bedenklich. Dazu gehört beispielsweise der Aal. Auch das ist noch praktikabel. Bei den meisten Fischarten hängt das aber von verschiedenen Faktoren ab.

Eine Fischart kann bedenklich oder unbedenklich sein, je nachdem, wo sie gefangen wurde, wie sie gefangen wurde und wie die Aufzucht war. Die Überprüfung aller dieser Kriterien ist für einen Verbraucher kaum praktikabel möglich. Wer fragt denn schon im Detail an der Fischtheke den Verkäufer aus? Und wer sieht sich im Supermarkt en detail die kleingedruckte Produktbeschreibung durch?

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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