Hausarbeit vor der eigentlichen Arbeit?

vom 13.04.2012, 14:16 Uhr

Ich musste heute mal etwas später aufstehen, da ich erst später zur Arbeit als sonst musste. Ich habe mich darüber natürlich sehr gefreut und so konnte ich heute mal zwei Stunden länger im Bett liegen bleiben und mehr oder weniger ausschlafen. Als ich mich dann zwei Stunden später als üblich aus dem Bett gequält hatte, war ich doch recht erstaunt, als ich ins Wohnzimmer kam und dort meine Mutter schon früh am Morgen vorfand - Mit dem Bügeleisen in der Hand. Gut, ich dachte sie muss schnell noch eine Bluse oder eine Hose für ihre Arbeit bügeln, da sie nichts gebügeltes mehr im Schrank hat, doch dem war nicht so. Sie bügelte nämlich immer noch, als ich mit dem Frühstück fertig war.

Als ich sie fragte ob sie Langeweile hätte oder warum sie sonst auf die Idee käme, morgens um sieben die Bügelwäsche weg zu bügeln, sagte diese mir, dass sie jeden Morgen, bevor sie um neun Uhr das Haus zum arbeiten verlässt sie sich noch ein bisschen an die Hausarbeit begibt, damit sie dies nicht mehr am Abend tun muss. Ich selbst bekomme dies ja sonst nie mit, da ich meist zu dieser Zeit noch arbeiten bin und wenn ich mal frei habe, dann muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich hier lieber selbst im Bett liege und ausschlafen möchte, als noch irgendwelche Hausarbeiten zu verrichten.

Ich selbst würde mich auch gar nicht motivieren können, überhaupt früh morgens früher als nötig aus dem Bett zu steigen, wenn ich nicht eben schon ausgeschlafen hätte. Meine Mutter ist aber sogar so "verrückt" und stellt sich früh morgens den Wecker, damit diese früh genug wach ist um vor ihrer Arbeit noch Hausarbeit abzuarbeiten. Klar, die Hausarbeit muss irgendwie erledigt werden und da sonst bei uns meist auch alle arbeiten oder in der Schule sind, bleibt eben nur der Zeitraum morgens vor der eigentlichen Arbeit oder am Abend danach.

Verrichtet ihr etwa auch eure Hausarbeit schon vor der eigentlichen Arbeit? Kennt ihr jemanden der dies tut? Würdet ihr euch für die Hausarbeit sogar extra den Wecker stellen, damit ihr früh genug aufsteht? Habt ihr morgens überhaupt genügend Zeit um noch etwas anderes vor der eigentlichen Arbeit zu machen? Was für Hausarbeiten erledigt ihr morgens vor der eigentlichen Arbeit und welche nicht?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Bei mir ist es ähnlich so. Was ich vor der Arbeit noch schaffe, das erledige ich dann auch noch. Alles andere kommt später und zwischendurch dran. Warum eigentlich nicht? Wenn man früh die Zeit hat und eh aufgestanden ist, brauch man doch nicht faulenzen, sondern kann schon ein wenig Hausarbeit erledigen. Da hat man wenigstens am Abend noch ein wenig Zeit zum entspannen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Erst einmal muss man ja betrachten, wann ein Mensch zur Arbeit losfährt. Je nach Beginn der eigentlichen Arbeitszeit kann es durchaus vorkommen, dass man vor der Arbeit noch etwas erledigen kann. Wenn mein Partner Spätschicht hat, kommt es durchaus noch vor, dass er abwäscht oder sonst eine Aufgabe im Haushalt übernimmt. Vor der Frühschicht hingegen macht er nichts, das wäre auch etwas zu früh, und vor der Nachtschicht gibt es an sich auch nichts mehr zu tun. Das kann dann auch, wenn er es machen möchte, noch bis zum nächsten Tag liegen bleiben. Bei mir ist es aber so, dass ich ja mitten in der Nacht aufstehe und da bin ich froh, wenn ich unmittelbar vor dem Aufstehen noch etwas schlafen kann und das koste ich aus. Als ich jedoch noch am Nachmittag und am Abend gearbeitet habe, habe ich eben auch vor der Arbeit den Haushalt so weit es geht, gemacht. Wann sollte ich dies denn sonst machen?

Schmunzeln musste ich über eine Mitauszubildende, als wir die Ausbildung begonnen hatten. Sie war zu dem Zeitpunkt bereits verheiratet und hatte drei Kleinkinder zu versorgen gehabt. Da ist sie dann auch recht früh aufgestanden und hat zum Beispiel schon am frühen Morgen die Fußböden gewischt. Am Nachmittag hätte sie da zum Beispiel weder die Ruhe noch die Zeit gehabt, und morgens war sie ja in der Ausbildung. So gesehen kann es durchaus Sinn machen, wenn man sich noch einmal vor Arbeitsbeginn aufrafft. Immerhin ist es dann eine Aufgabe weniger, die man nach der Arbeit noch erledigen muss.

Je nachdem, wie lange man arbeitet, kann es durchaus Sinn machen, so früh noch etwas zu erledigen. Das hängt von mehreren Faktoren ab und entsprechend kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn man vor der Arbeit noch die Hausarbeit zumindest zu Teilen erledigt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich habe mir schon oft vorgenommen, zumindest einen Teil des Haushalts vor der Arbeit zu erledigen. Leider bin ich kein Morgenmensch und trotz Früherstellen des Weckers bleibe ich dann doch, bis es nicht mehr anders geht, im Bett liegen.

Es bringt einige Vorteile, einen Teil des Haushalts am Vormittag zu erledigen. Man hat noch mehr Energie und ist flotter beim Erledigen der Dinge, man ist abends nicht sofort schlecht gelaunt, weil noch ein Stapel von unangenehmen Aufgaben so offensichtlich auf einen wartet. Es ist schöner, in eine ordentliche Wohnung heimzukommen als in ein Chaos, wie es bei uns oft herrscht und mich jedesmal herunterdrückt.

Ich hatte mir einmal vorgenommen, morgens zu kochen, damit ich meinen Kindern das Essen nur noch aufwärmen musste, bzw. sie es sich selber in die Mikrowelle schieben können. Ich habe es auch ein paar Male geschafft, aber irgendwann war es mir dann zu viel, weil ich ja am Tag vorher planen und einkaufen musste. Die Nachteile haben dann überwogen, das mittags auf dem Nachhauseweg Planen (in der S-Bahn) und Einkaufen war dann einfacher.

Was sich für morgendliche Arbeiten eignet sind zum Beispiel Bad und Toilette putzen, weil man sich ja eh dort relativ lange aufhält. Was ich immer mache, ist z.B. der Abwasch, während das Kaffeewasser gekocht wird, ich habe nämlich keine Spülmaschine. Oft räume ich auch die Wäsche in die Waschmaschine, damit ich sie nachmittags herausholen kann. Ich habe fast jeden Tag eine Ladung Wäsche. Was ich gerne schaffen würde, aber nicht schaffe, ist das Tischabräumen und Spülen nach dem Frühstücken und vielleicht einzelne tägliche wechselnde Tätigkeiten, wie z. B. montags ein Fenster putzen, dienstags staubsaugen, mittwochs Altpapier in der Wohnung sammeln und entsorgen, donnerstags einen Kleiderschrank ordnen usw. Man fängst den Tag dann schon mit dem schönen Gefühl an, etwas geleistet zu haben.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe morgens nicht wirklich viel Zeit dafür, deshalb mache ich wenig Hausarbeit vor der Arbeit, aber etwas mache ich eigentlich immer. So räume ich die Spülmaschine aus bzw. ein am Morgen, damit das Geschirr nicht den ganzen Tag herum steht. Ich sortiere vielleicht mal Wäsche für den Abend vor, damit ich am Abend gleich eine Maschine anmachen kann oder solche Dinge. Bügeln würde ich morgens nicht, die Zeit fehlt mir, aber das mache ich dann am Wochenende oder am Abend.

Wenn man morgens Zeit dazu hat, finde ich es super, wenn man dann schon etwas Hausarbeit erledigt. Ich kann deine Mutter da sehr gut verstehen, denn sie möchte nach Feierabend sicherlich auch nicht mehr ewig mit der Hausarbeit beschäftigt sein. Und gerade Bügeln ist ja schon anstrengend, wenn man das weg hat, ist man auch froh drüber.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich nehme es mir auch öfter vor, etwas Hausarbeit noch vor meiner Arbeit zu erledigen, damit ich abends dann mehr Freizeit habe, aber irgendwie kann ich mich dann morgens doch nicht dazu motivieren, für die Hausarbeit extra früher aufzustehen. Deswegen habe ich leider nicht wirklich Zeit, vor der Arbeit noch Hausarbeit zu erledigen. Aber ich kann deine Mutter gut verstehen. Es ist doch ein besseres Gefühl, von der Arbeit zu kommen und nicht mehr so viel erledigen zu müssen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich mache öfter noch ein wenig Hausarbeit, wenn ich noch Zeit habe bevor ich auf meinen Weg zur Universität gehe. Und das ist ja für mich auch mein Arbeitsplatz, also zähle ich das einfach mit :wink: . Nachdem ich mich gewaschen, angezogen und mir die Zähne geputzt habe habe ich in der Regel noch zwanzig Minuten Zeit, bis ich zu meinem Bus gehen muss. Und dann räume ich noch mein Zimmer oder die Küche auf oder ich kümmere mich um die Spülmaschine, je nachdem ob sie eingeräumt, angeschaltet oder vielleicht auch ausgeräumt werden muss.

Außer aufräumen mache ich aber eigentlich nichts mehr. Manchmal kann es sein, dass ich noch kurz fege, weil Sand in den Flur geschleppt worden ist. Aber manchmal denke ich mir auch einfach, dass meine Mutter das auch später machen kann und ich mich damit nun nicht umher schlagen muss. Am Morgen fällt mir die Hausarbeit aber doch schon deutlich leichter als am Nachmittag wenn ich wieder nach hause komme und deswegen lasse ich mich doch meistens dazu hinreißen, den Schmutz zu beseitigen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich bin absolut kein Frühaufsteher und bleibe daher auch lieber so lange liegen, wie es möglich ist. Mir reicht es daher, wenn ich morgens Zeit zum Duschen und für einen Spaziergang mit meinem Hund habe. Selbst das Frühstück fällt manchmal aus, so dass ich mir dann entweder unterwegs oder in der Universität etwas kaufe. Weil mein Tagesablauf gerade am Morgen sehr eng geplant ist, hätte ich gar keine Zeit, mich morgens der Hausarbeit zu widmen. Etwas anderes wäre es, wenn ich morgens genug Zeit dafür hätte, also wenn ich später in der Uni sein müsste oder gerne früh aufstehen würde. Beides ist aber nicht der Fall. Die Vorlesungen fangen in der Regel um viertel nach acht an und ich muss dafür auch um sechs Uhr aufstehen. 

Ich mache die Hausarbeit dann, wann ich Lust und Zeit habe. Ich habe auch schon nachts gespült und den Boden gewischt. Die Sachen, die keinen Lärm machen, kann man ja zu jeder Zeit machen. Ansonsten ist der Sonntag ein guter Tag für solche Tätigkeiten, sofern man da nicht arbeiten geht. Es gibt doch immer mal Zeit, in der man vielleicht nichts Besseres vor hat und dann putzen kann. Ich finde ja auch nicht, dass man sich dafür eine bestimmte Uhrzeit oder einen bestimmten Tag aussuchen muss. 

Ich würde mir nie den Wecker stellen für Tätigkeiten, die nicht unbedingt zu der frühen Zeit notwendig sind. Putzen, spülen und bügeln kann man zu jeder Tageszeit. Gerade wenn ich die Möglichkeit habe, auszuschlafen, würde ich das auf jeden Fall ausnutzen. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Mutter sich auf diese Weise aber den Abend und das Wochenende freihalten will, um die Zeit mit der Familie zu verbringen. Wenn man allgemein nur wenig Zeit für sich und für seinen Anteil an der Hausarbeit hat, macht es Sinn, seine Tätigkeiten so zu organisieren, dass man abends noch Zeit für die Familie hat. Da ich keine Familie habe und meine Aktivitäten eigentlich fast ausschließlich so planen kann, dass ich damit zufrieden bin, muss ich diesbezüglich auch keine Rücksicht nehmen. Und da es für mich unpraktisch wäre, die Hausarbeit vor der Uni zu erledigen, mache ich das dann auch nicht. 

Würde ich im Schichtdienst arbeiten und vielleicht erst abends oder nachts zur Arbeit fahren, wäre das vielleicht etwas anderes. Ich vermute zwar, dass ich dennoch keine großen Tätigkeiten vor der Arbeit ausführen würde, sondern mich lieber für die Arbeit ausruhen und meinen Schlafrhythmus entsprechend umstellen würde, aber ein paar Kleinigkeiten würde ich vielleicht auch vorher machen. Das geht aber auch wirklich nur dann, wenn ich erst später los muss. 

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin ein richtiger Morgenmensch und mir schlägt es sogar negativ zu Gemüte, wenn ich zu lange schlafe. Wenn ich beispielsweise erst gegen 8.30 Uhr zur Schule fahren muss, ist es für mich sinnvoll, trotzdem schon gegen 6.00 Uhr aufzustehen, alles Andere ist bei mir mit Kopfschmerzen und Müdigkeit den ganzen Tag über verknüpft. Ich bräuchte mir nicht einmal mehr einen Wecker stellen, denn meist wache ich schon ganz automatisch um diese Zeit auf und bin dann voller Tatendrang. Dann wird eben schnell geduscht und sich für den Tag gerichtet, danach ist aber immer noch jede Menge Zeit übrig, die es auszufüllen gilt, schließlich möchte ich nicht unbedingt untätig in der Gegend herumsitzen und Arbeit liegen lassen, die ich ansonsten nach einem anstrengenden Schultag verrichten müsste.

In diesen zwei Stunden widme ich mich zumeist erst meinem Ehrenamt, führe also diverse, organisatorische Tätigkeiten aus und beantworte E-Mails. Manchmal finde ich auch noch etwas für die Schule, das ich gerne erledigen würde, beispielsweise kann es sinnvoll sein, sich den bereits erlernten Stoff für eine Klausur oder Abfrage noch einmal anzusehen und sich selbst zu überprüfen, ob man denn auch alles über Nacht im Gedächtnis behalten hat. Sobald diese Tätigkeiten erfüllt sind, widme ich mich dann aber auch schon ganz gerne meinen Aufgaben im Haushalt, räume also die Spülmaschine aus, mache das Katzenklo, wische vielleicht mal ein bisschen Staub in meinem Zimmer oder gehe mit einem feuchten Lappen über die Armaturen im Bad. Die Tätigkeiten bereiten mir nun wahrlich keine Freude, ganz im Gegenteil, aber es muss eben sein und ich mache es dann lieber frisch und munter am Morgen, als müde nach einem ausgefüllten Tag.

So ungewöhnlich finde ich es auch gar nicht. Als meine Mutter noch mit uns Kindern gefrühstückt hat und somit auch mit uns aufstehen musste, hat sie relativ viel ihrer Hausarbeit am Morgen erledigt, weil sie erst gegen 8.30 Uhr ins Büro muss. Da war es ganz normal, dass morgens schon die Waschmaschine lief oder gesaugt wurde. Ich würde ihr gerne einige dieser Tätigkeiten abnehmen, immerhin hätte ich ja morgens Zeit, allerdings schläft sie eben gerne aus und ich will nicht unbedingt Lärm machen, der sie wecken könnte. Da wäre es eher ungünstig, schon mal den Korb mit der vorsortierten Wäsche in die Waschmaschine zu stecken.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich gehe zwar gerade nicht arbeiten, da ich noch in Elternzeit bin, erledige aber inzwischen seit zwei Wochen, wo mein Sohn nun im Kindergarten ist, einen Teil meiner Hausarbeit auch am Vormittag, da ich dann den weiteren Tag ganz für meine Kinder habe und weil ich vermutlich sonst gar nicht mehr dazu kommen würde.

Später, wenn ich dann wieder arbeiten gehe und meine Kinder auch groß genug sind oder später in den Kindergarten oder zur Schule müssen, hätte ich auch kein Problem damit, vor meiner Arbeit noch ein wenig zu bügeln, damit der Wäscheberg abends nicht mehr so groß ist. Da ich sowieso mit meinem Mann aufstehe und dieser etwa eine Stunde vor mir außer Haus gehen muss, hätte ich dann noch etwas Zeit für mich und den Haushalt.

Arbeiten wie Bodenwischen oder Fensterputzen würde ich in dieser Zeit allerdings nicht anfangen. Aber Dinge wie Mittagessen vorbereiten oder die Küche auf Vordermann zu bringen, das wären Tätigkeiten, die ich mir morgens gut vorstellen kann. Abends hat man dann Zeit für sich, um sich vielleicht vor dem Fernseher noch ein wenig zu entspannen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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