Hausarzt Praxisübernahme ein Grund für Praxiswechsel?
Meine Freundin erzählte mir heute, dass die Praxis von ihrem Hausarzt durch einen anderen Arzt übernommen wird. Die Patienten werden erst mal alle übernommen. Es sei denn, die Patienten wollen einen anderen Arzt haben. Dann schickt der neue Arzt natürlich die Unterlagen zu dem anderen Arzt. Für meine Freundin steht jetzt schon fest, dass sie auf jeden Fall die Praxis wechseln wird. Sie will sich den neuen Arzt nicht mal ansehen. Sie meint, dass sie lieber zu einem Arzt geht, der schon lange irgendwo eine Praxis hat. Denn der Arzt, der in die alte Praxis reinkommen soll, soll auch noch sehr jung sein.
Wäre eine Hausarzt Praxisübernahme für euch ein Grund für einen Praxiswechsel bzw. einen Arztwechsel? Würdet ihr in der Praxis bleiben, wo euer langjähriger Hausarzt drin war? Der Hausarzt meiner Freundin übergibt die Praxis, weil er in Rente geht.
Für mich wäre eine Praxisübernahme nur dann ein Grund in eine andere Praxis zu gehen, wenn mir der neue Arzt nicht zusagt und wenn ich ferner mit seiner Arbeit nicht zufrieden bin. Ich würde auf gar keinen Fall sofort einen neuen Arzt suchen, der schon seit längerer Zeit eine eigene Praxis führt und erfahrener ist als der Arzt, der die Praxis neu übernehmen wird, es vermutlich sein wird.
Ich würde ihn mir zumindest einmal ansehen und ihn sozusagen ausprobieren. Wenn ich diesen Arzt nicht für vertrauenswürdig halten würde, dann würde ich mich eben nach einem neuen Hausarzt umsehen. Aber bestimmt nicht zuvor. Schließlich kann auch ein ganz junger Arzt eine sehr gute Arbeit machen, auch wenn es ihm sicherlich noch ein wenig an Erfahrung fehlen wird. Man muss aber auch einen solchen Mediziner seine verdiente Chance geben, damit er auch die Möglichkeit hat um sich zu bewähren.
Für mich wäre es so pauschal kein Grund, die Praxis zu wechseln. Es käme bei mir auf jeden Fall auf den neuen Arzt in der Praxis an. Den würde ich mir definitiv erst mal anschauen und sehen, wie sympathisch und kompetent er ist. Vorher würde ich auf keinen Fall ein Urteil fällen. Dass der Arzt noch jung ist, wäre für mich auch kein Grund, die Praxis zu wechseln, ohne dass ich den neuen Arzt kennen gelernt hätte.
Gerade jüngere Ärzte sind doch oft erst recht noch voll motiviert und haben ja auch die neuesten Methoden für die Behandlung in der Universität gerade erst gelernt. Dass sie nicht so viel praktische Erfahrung haben, wie der alte Arzt in der Praxis, ist klar. Aber das wichtigste wäre für mich, dass der Arzt kompetent ist und ich ein gutes und auch vertrauensvolles Verhältnis zu ihm aufbauen kann.
Wenn der bisherige in Rente geht, so wie du schreibst, dann würde ich zumindest ein Mal einen Termin bei dem neuen Arzt machen, um mir ein Bild machen zu könne, wie er so arbeitet. Wenn der vorherige Arzt einfach in eine neue Praxis wechseln würde, dann würde ich wohl, wenn möglich, dahin auch zu wechseln versuchen. Aber wenn der neue Arzt mir nicht zusagt und ich das Gefühl bekomme, dass er mich nicht gut behandelt, dann würde ich nicht in der alten Praxis bleiben wollen, nur weil ich da jahrelang war.
Denn man geht ja zu einem bestimmten Arzt und nicht zu einem bestimmten Standort. Jedoch würde ich das nun nicht vom Alter des neuen Arztes abhängig machen, ob ich nun dort einen Termin mache. Das Alter muss ja nun nichts mit der Kompetenz zu tun haben. Es gibt auch ältere Ärzte, die zwar viel Berufserfahrung haben aber trotzdem nicht unbedingt gut sein müssen, es kommt ja darauf an, wieviel Mühe sich jemand gibt und wie gut sein Wissen ist. Von daher würde ich dem neuen Arzt schon wenigstens eine Chance geben und dann weiter entscheiden.
Wenn der neue Arzt nun der ist, zu dem ich den kürzesten Weg hätte, würde ich zunächst einmal in der Praxis Patient bleiben und mir den Arzt und dessen Können anschauen. Oftmals merkt man schon beim ersten Besuch, ob einem der Arzt sympathisch ist und einem zusagt oder eben nicht. Zudem kann man auch ungefähr beurteilen, was er fachlich kann und was eher nicht.
Wäre er weiter entfernt oder würde ich einen anderen Arzt kennen, zu dem ich Vertrauen hätte, würde ich vermutlich dorthin gehen, ohne dass ich in der Praxis des jungen Arztes je noch einmal gewesen bin.
Am Alter würde ich meine Arztwahl auf keinen Fall festmachen, denn auch jungen Ärzten sollte man eine Chance geben sich zu behaupten, zumal ein junger Arzt später sein Studium abgeschlossen hat als ein älterer und er so auch vielleicht etwas neuere Ansichten hat und vielleicht auch zu bestimmten Krankheiten mehr weiß, da die Forschung bekanntermaßen nicht stehen bleibt.
Ich würde die Praxis bei einer Übernahme auch erst einmal nicht wechseln und dem neuen Arzt eine Chance geben.
Sollte mir dann bei der ersten Behandlung etwas nicht gefallen oder er wäre mir total unsympathisch, dann würde ich mir natürlich eine andere Praxis suchen, aber wie gesagt, ich würde mir den neuen Arzt und deine Behandlungsmethoden erst einmal anschauen und dann eine Entscheidung treffen.
Also mal so rein praktisch, fände ich es das irgendwo schon recht merkwürdig, den Arzt deswegen zu wechseln. Klar kennt man den neuen Arzt nicht und weiß nicht wie gut oder schlecht der ist. Aber da der alte Hausarzt ja weg ist, braucht man doch sowieso einen neuen und kann da genauso einen völlig inkompetenten Arzt erwischen.
Die Kompetenz und die Gründlichkeit in der Untersuchung und Behandlung richtig sich doch nicht nach Alter des Arztes. Und auch ein junger Arzt, der gerade seine erste Praxis übernimmt, ist ja kein Neuling, der gerade von der Universität kommt. Er hat ja zumindest schon mal den Facharztstatus und eine dementsprechende Ausbildung, wenn er eine Praxis alleine führen will. Also hat er zumindest unter Anleitung erfahrener Ärzte mehrere Jahre gearbeitet, in der Regel mindestens 5-6 Jahre.
Zumal ja auch "recht jung" doch sehr subjektiv ist, erst recht wenn es nur vom Hören-Sagen stammt. Wenn der alte Arzt in Rennen geht, dann ist ja auch ein Arzt mit Mitte 40 für viele noch "recht jung", obwohl er dann schon durchaus 15-20 Jahre Berufserfahrung haben könnte.
Genauso kann so eine Praxisübernahme ja auch dazu führen, dass eine völlig veraltete Praxisausstattung mal ordentlich modernisiert wird und auch viele neue Geräte einzug finden, der viel besser sind als die alten oder die es vorher noch gar nicht gab, sodass die ein oder andere Überweisung zu anderen Ärzten jetzt überflüssig werden kann.
Ich würde mir also den neuen Arzt erstmal anschauen und wenn man dann den Eindruck hat, dass er doch nicht kompetent genug ist, kann man ja immer noch wechseln.
Für mich ist Mobilität durchaus ein schwieriges Thema und die Praxis meiner Hausärztin habe ich mir nach verschiedenen Faktoren ausgesucht. Ich wollte eben immer eine Arztpraxis in der unmittelbaren Nähe haben, damit ich nicht immer eine Begleitung brauche, um zu meiner Ärztin zu gelangen. Eine Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre natürlich auch möglich gewesen, das aber nur in dem Sinne, dass die Praxis dann möglichst nahe an der Haltestelle sein sollte, damit ich nicht noch einen zusätzlichen Weg lernen muss. Gerade ein Hausarzt sollte ja auch im Zweifelsfall bei Beschwerden sofort erreichbar sein. Ich bin zwar nicht oft krank, aber wenn ich mit Brechdurchfall Medikamente und ein Attest für die Schule brauche, dann habe ich kaum Lust, meinen Bekanntenkreis abzutelefonieren, ob denn jemand Lust hätte, mich zum Arzt zu begleiten.
Meine jetzige Hausärztin ist da ein absoluter Glücksgriff. Die Praxis liegt in unmittelbarer Fußnähe, ich brauche kaum zwei Minuten dorthin. Darüber hinaus passte die Chemie zwischen uns schon beim ersten Besuch und sie war mir einfach sympathisch, sodass ich schnell Vertrauen zu ihr fassen konnte. Sie schien von Anfang an nicht nur an der Krankheit, sondern auch an mir als Person wirklich interessiert zu sein und das entspannte mich einfach. Viele Ärzte haben bei mir auch spürbare Berührungsängste, gerade wenn ich ohne Begleitperson komme, vermutlich, weil sie eben nichts falsch machen wollen und mit der Situation eher überfordert sind. Ganz anders da meine jetzige Hausärztin, die genau zu wissen schien, was sie tat, und eher eine beruhigende Wirkung auf mich hatte.
Würde sie nun ihre Praxis aufgeben, wäre das für mich wirklich ungünstig, zumal ich mich ja komplett neu orientieren müsste. Deswegen würde ich im Falle der Übernahme der neuen Ärztin zumindest eine Chance geben, wobei hier „Ärztin“ für mich entscheidend ist, ich empfinde Frauen als deutlich angenehmer in dieser Position und ziehe Ärztinnen deshalb immer vor. In der Gynäkologie käme ein Mann für mich überhaupt nicht in Frage, als Hausarzt würde ich es wohl dennoch versuchen, wenn auch mit einer gewissen Skepsis und Voreingenommenheit. Wenn ich aber das Gefühl hätte, dass mir der neue Arzt oder die Ärztin nicht taugt, dann würde ich auf jeden Fall die Praxis wechseln. Grobe medizinische Fehlgriffe müssen gar nicht vorgefallen sein, mir genügt als Grund ehrlich gesagt schon, wenn ich eine gewisse Antipathie verspüre, denn die halte ich gerade bei solch einer Vertrauensposition für kontraproduktiv, auch wenn ich mit meiner Entscheidung dann möglicherweise einem kompetenten Hausarzt Unrecht tue.
Das Alter des Arztes wäre mir egal, solange er kompetent wäre. Aber selbst, wenn der Arzt, der die Praxis neu übernimmt, muss ja nicht gerade frisch von der Uni sein. So könnte er beispielsweise bereits als angestellter Arzt gearbeitet haben und übernimmt das erste Mal eine eigene Praxis. Jedenfalls wäre ein solches Argument für mich nicht tragbar. Alt eingesessene Ärzte sind manchmal, nach meinen ganz persönlichen Erfahrungen, verschrobener als neue Ärzte und ich mag ganz gern mal frischen Wind.
Bislang ist meine Hausärztin eine Ärztin im mittlerem Alter, allerdings bin ich zu ihr hin auch etwas unterwegs. Es hieß mal, dass hier im Hauptort ein neuer Arzt zuziehen sollte, weil auch eine Wohnanlage für Senioren gebaut werden soll. Zwar übernimmt dieser neue Arzt keine vorhandene Praxis, aber er ist quasi dennoch neu da und ich würde ihn mir ganz gern ansehen. So würde ich mir auch die Nachfolgerin oder den Nachfolger meiner bisherigen Hausärztin ansehen, weil es mir mehr um die medizinische Kompetenz und auch um den Sympathiefaktor geht, als um das Alter.
Für mich währe es jetzt nicht zwingend ein Grund den Arzt zu wechseln. Ich würde auf jeden Fall, wenn ich dann wieder zum Hausarzt muss, dann auch erst mal zu dem Nachfolger gehen, der die Praxis übernommen hat, egal ob er jung ist oder nicht. Wenn ich dann aber nicht mit dem neuen Arzt dort zufrieden bin oder ich merke, ich kann zu ihm kein Vertrauensverhältnis aufbauen kann, würde ich natürlich einen anderen Arzt aufsuchen. Auf jeden Fall würde ich ihm eine Chance geben, denn wechseln kann ich ja dann immer noch.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-185524.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Suche Wellaform Haarcreme 3743mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: luwu22 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Suche Wellaform Haarcreme
- Braune Blattränder und kleine Fliegen 1925mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: TuDios · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Braune Blattränder und kleine Fliegen