Auf Kreta Urlaub machen - Tipps und Erfahrungsberichte

vom 20.03.2008, 20:04 Uhr

Hallo zusammen,

wir überlegen, ob wir im Sommerurlaub vielleicht nach Kreta möchten, es steht aber noch gar nichts fest. In Griechenland waren wir schon ein paar mal, aber noch nie auf Kreta.

War jemand von euch schon mal auf dieser griechischen Insel und möchte ein bisschen was erzählen?
Mich würde vor allem interessieren, ob Kreta arg von Touristen überlaufen ist oder ob man dort noch friedlich seinen Urlaub verbringen kann?

Gibt es Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt besuchen sollte? Gibt es vielleicht besonders schöne Strände? Wie ist eigentlich die Wasserqualität an Kretas Küsten?

Wäre schön wenn sich hier der ein oder andere von euch melden würde :)

Herzlichst,
Dagobert

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» Dagobert » Beiträge: 54 » Talkpoints: -0,03 »



Wir waren schon auf Kreta. Uns hat es sehr gut gefallen. Ich mag kein Massentourismus, möchte Land, Leute und Menschen erleben, deshalb sind die grossen Massenstrände nichts für mich. Was wünscht Du Dir denn für Deinen Urlaub ? Bist Du ein Party-Mensch oder suchst Du Ruhe und Erholung ?

Wir waren im Westen von Kreta in Georgioupolis, das liegt zwischen Chania und Rethymnon. Dort hast Du quasi alles, Ruhe, keine doll überlaufenen Strände, Meer, Berge und wirklich sehr schöne Altstädte z.B. eben Chania. Wunderschön. Die Berge sind sofort erreichbar und mit dem Auto oder auch Bus kann man problemlos auch an den Südstrand fahren. Der ist aber eher steinig dafür ist das Wasser klar. Im Norden, wo die meisten Urlaubsstrände sind, ist der Strand sandig, dafür ist das Wasser nicht ganz so klar wie im Süden. Du hast gleich in der Nähe den einzigsten Süswassersee Kretas - den Kournas-See, auch sehr schön. Du kannst ohne Probleme (wenn Du sportlich bist :D ) mit dem Fahrrad in die typischen Bergdörfer fahren. Dort erlebst Du uriges Kreta.

Wir haben eine Rad-Wander-Tour gebucht. Haben eine Schluchtenwanderung gemacht und dann sind wir mit dem Bike zurück ans Meer gefahren. Sehr schön, da man das richtiges Kreta kennengelernt hat. Wir haben allerdings nicht die Samaria-Schlucht gewählt, sondern sind eine kleinere nicht so bekannte Schlucht durchwandert. Die Samaria-Schlucht ist ja die grösste auf Kreta (18 km) - ich bin allerdings 1. nicht ganz so sportlich :D und da wurde uns geraten eine kürzere Strecke zu wählen und 2. läuft dort der Massentourismus durch. Da musst Du damit rechnen, dass ihr wie die Gänse im Entenmarsch in einer Endloskette lauft. Das ist nun überhaupt nichts für mich. Ausserdem kannst Du im Westen Kretas den Elafonissi-Strand besuchen, ein echter Südseestrand - weiss, ganz feiner Sand und richtig blaues Wasser. Ausserdem haben wir noch eine Schifffahrt auf die Insel nach Santorini gemacht. Da fährst Du zwar fast 5 Stunden hin, aber das wäre wirklich ein Tipp, wenn man einmal "in der Nähe" ist. Auf der Rückfahrt haben wir sogar noch Delphine im Meer gesehen, die unserem Schiff gefolgt sind.

Also ich denke, Kreta ist auf alle Fälle eine Reise wert. Der Westen, wie beschrieben, ist wilder, rauher und in meinen Augen schöner wie der Osten. Um die Hauptstadt herum ist eben alles mehr auf Massentourismus. Je nachdem was Du in Deinem Urlaub suchst. Wir fahren bestimmt nochmal nach Kreta und auf alle Fälle wählen wir dann wieder den Westen.

» schreibliesel » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich war bisher einmal auf Kreta und es hat mir dort sehr gut gefallen. Die Insel ist landschaftlich wunderschön und lädt geradezu dazu ein, zu wandern oder zu radeln. Allerdings nur abseits der Touristenmassen.

Bei der Ankunft am völlig überlasteten Flughafen von Iraklion braucht man erstmal gute Nerven. Menschenmassen ohne Ende. Wir sind dann allerdings mit dem Bus in unseren Urlaubsort Agia Galini an der Südküste von Kreta gefahren. Dort hatten wir ein relativ ruhiges Hotel in unmittelbarer Nähe zum Strand.

Die meisten Urlauber sind auf Kreta in den großen Bettenburgen an der Nordküste. Zwischen Iraklion und Rethymnon, inzwischen auch schon weiter bis auf halben Weg nach Chania, reiht sich quasi ein Hotel an das nächste. Diesen Küstenabschnitt sollte man also meiden, wenn man seine Ruhe haben möchte. Im Hinterland ist es dann aber schnell ruhig und urig, denn dahin verirren sich kaum noch Touristen.

Wir haben auf Kreta hauptsächlich Radtouren und Wanderungen gemacht. Für die Radtouren braucht man, wie mein Vorredner schon schrieb, aufgrund des bergigen Terrains eine gute Kondition. Wenn man die hat, kann man durch endlose Olivenhaine radeln, über einsame Bergstraßen und durch urige Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Für die Wanderungen in den Bergen braucht man etwas Orientierungssinn, denn Markierungen und Wegweiser gibt es kaum. Wir waren unter anderem im Ida-Gebirge, wo wir den höchsten Berg Kretas besteigen wollten. Leider machte uns damals im September das Wetter einen Strich durch die Rechnung. In der Samaria-Schlucht waren wir auch, dahin würde ich aber kein zweites Mal wollen. Zwar ist die Schlucht schön, aber völlig überlaufen mit Touris in Flip-Flops und ähnlichem Wanderoutfit.

Ein paar kulturelle Sehenswürdigkeiten hat Kreta auch zu bieten: die Städte Chania, Rethymnon und Iraklion - in dieser Reihenfolge. Chania sollte man auf jeden Fall besuchen, die Stadt ist wunderschön. In Iraklion gibt es ein interessantes archäologisches Museum. Außerdem ist unweit von Iraklion der Palast von Knossos zu besichtigen, ein Zeugnis der minoischen Kultur.

Weiterhin sehenswert sind die Ausgrabung von Festos (im Süden) und das Kloster Arcadia (bei Rethymnon). Beachten sollte man auf Kreta, dass es nur an der Nordküste eine Autobahn gibt. Im Süden benötigt man viel Zeit für Fahrten, denn auf den schmalen und kurvenreichen Bergstraßen geht es oft nur langsam voran.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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