Schreckhafte Katze

vom 20.03.2008, 13:17 Uhr

Hallo,

seit fast 3 Wochen haben wir jetzt 2 Katzen. Wir haben sie aus dem Tierheim. Sie sind Schwestern, wie uns gesagt wurde, und circa 1 1/2 Jahre alt. Die eine Katze hat sich entzwischen gut eingelebt, d.h. sie läuft im ganzen Haus herum und mit ihr kann man auch spielen und sie zeitweise (wenn sie Lust hat) auch streicheln (sie schnurrt manchmal auch, wenn es ihr gefällt). Die andere Katze macht uns ein wenig Sorgen. Es hat sich zwar in der letzten Woche gebessert, sie kommt jetzt schon aus ihrer Höhle heraus und kommt auch manchmal auf einen zu, aber sobald man sich bewegt schreckt sie zurück und rennt weg. Laufen oder ruckartige Bewegungen gehen überhaupt nicht. Versucht man sie zu berühren faucht sie oder versucht zu kratzen. Sie miaut auch schrecklich herum, wenn die andere Katze nicht bei ihr im selben Raum ist.

Gibt es Tricks mit der man dieses scheue Kätzchen an (uns) Menschen gewöhnen kann? Oder heisst es einfach abwarten? Man will es doch auch mal streicheln, anfassen. Mit Essen haben wir es auch schon versucht, aber streckt man ihr etwas hin, dann riecht sie kurz daran und haut dann mit der Tatze auf die Hand, damit man es fallen lässt und sie es essen kann....

Mit freundlichen Grüßen
SonX

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» SonX » Beiträge: 290 » Talkpoints: -1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hey SonX!
Also ich denke mal, dass das normal ist. Auch wenn es sich vielleicht schon über Wochen hinzieht und man eigentlich davon ausgeht, dass so ein Tier sich in der Zwischenzeit eingewöhnt hat.

Aber du sagst ja auch selber, dass sie aus dem Tierheim sind. Die Tiere sind etwas über ein Jahr alt, das heißt, dass sie in ihrem Katzenleben schon was hinter sich haben, von dem du nichts weiß. Vielleicht wurden die Tiere vorher schlecht behandelt und lassen sich deshalb nicht von Menschen anfassen, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Gib deinem scheuen Tier viel Zeit zum Eingewöhnen, bedränge es nicht, dann wird es vielleicht besser. Bei meiner Tante, die auch eine Tierheim-Katze hat, ist es genauso. Das lässt sich dann nicht ändern und du musst das Tier so akzeptieren.

Lieben Gruß und viel Spaß mit den beiden! :-)

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» Karla147 » Beiträge: 570 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ein Kumpel von mir hatte ein ähnliches Problem mit seinem Kater, den er auch aus dem Tierheim geholt hatte. Des arme Kätzchen war total verstört, is auch sofort weggerannt und hat sich unterm Bett, hinterm Sofa oder sonstwo verkrochen sobald man nur aufgestanden ist.

Er hat es geschafft die Katze an sich zu gewöhnen, indem er 1 Woche lang im selben Zimmer auf dem Boden geschlafen hat, in dem die Katze auch ihren Schlafplatz hat und nach ein paar Tagen, hat sich die Katze dann getraut während er noch im Halbschlaf da lag, an ihn ranzukommen und sich neben ihn zu legen.
Seitdem hat sie vertrauen zu ihm gefasst und ist bei weitem nichtmehr so schreckhaft und er ist optimistisch, das sie den rest scheu auch noch verliert.

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» Speedway » Beiträge: 152 » Talkpoints: 0,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Wisst ihr denn etwas über die Vorgeschichte der Katzen? Wenn sie nun doch schon etwas älter sind, dann kann natürlich sein, daß sie es in ihrem bisherigen Leben nicht wirklich schön hatten. Auch unter Katzen gibt es verschiedene Charakter! Die eine Katze kann vielleicht leichter "vergessen" die andere vielleicht nicht. Es kann aber auch sein, daß sie einfach generell scheu ist und sich nicht gerne anfassen lassen mag.

Du solltest ihr einfach Zeit geben und nicht immer versuchen sie zu locken, sondern eher sie etwas ignorieren. Dann wird sie vermutlich eher neugierig sein! Es kann natürlich auch sein, daß sie nie richtig zahm bzw. verschmust wird! Meine Schwester hatte auch 2 Katzen, auch Geschwister. Die eine Katze konnte man selbst nach 3 Jahren nicht wirklich anfassen! Aber das muss man dann einfach so akzeptieren!

LG
Emmala

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

etwas gebessert hat es sich schon. Gerade eben ist sie auf dem Bett gesessen beziehungsweise gelegen, als ich ins Zimmer kam, und ist nicht abgehauen. Mir ist es vorhin auch gelungen etwas mit ihr zu spielen (mit einem Faden) und konnte auch bis auf 20cm mit der Hand zu ihr hin :)

Zur Vorgeschichte der Katzen weiss ich eigentlich nichts. Nur, dass sie fast ihr ganzes Leben (also seit fast einem Jahr) im Tierheim waren. Erklärt wohl einiges. Ich mache es jetzt so, dass ich immer wenn sie ihre "Phasen" hat zu spielen an sie herangehe und etwas mit ihr spiele, dann noch etwas Futter nebenbei, dann sollte es klappen.

Danke jedenfalls für eure Erfahrungen und Hinweise

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» SonX » Beiträge: 290 » Talkpoints: -1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo SonX,

also keine Sorge, es ist eigendlich völlig normal das eine Katze an einem neuen, fremden Ort ziemlich eingeschüchtert ist und sich verkreicht. Besonders wenn die Auch die Menschen nicht kennt.

Als ich meine beiden Katzen bekommen habe haben beide die ersten 2-3 Wochen tagsüber unter dem Bett verbracht und haben sich erst Nachts wenn ich im Bett lag rausgetraut um zu fressen. Nicht weil ich so ein böser Mensch bin sondern einfach weil die Wohnung fremd war, alles fremd roch und dann auch der seltsame fremde Mensch da rummlungerte, der nicht die Mama war. ;)

In der Nacht wurde dann gefressen, ich habe einen festen Fressplatz eingerichtet, weit weg vom Bett - auf das Katzenklo gegangen (dankenswerter weise) und die Wohnung erkundet. Der Kater ging vor, sah nach ob die Luft in einem Zimmer rein war, maunzte, dann kam die Katze nach und hat das Zimmer auch erkundet: wie ein präzise geplantes erkundungskomando beim Militär. Ich musste so lachen.

Nach einem Weilchen kamen sie dann auch unter Tags raus - und schlichen gaaanz dich an dem Boden gepresst durch die Wohnung von einer Deckung zur anderen. Ich dachte echt die haben mir ein Experiment der US-Army angedreht.

Es war ganz schön schwer die Beiden zu ignorieren - aber ich dachte wenn die was wollen kommen sie schon an und so wars dann nach einiger Zeit auch. Sich einer Katze aufdrängen ist eine ziemlich schlechte Idee - das sind ganz schreckliche Manieren in der Katzensprache und das können nur gefestigte oder sehr robuste Katzengemüter ab. Eine Katze kommt von selbst wenn sie was will - irgendwann hab ich dann den Fressnapf mal nicht gefüllt und siehe da - kurz nach Fressenszeit streicht mir eine maunzende Katze um die Beine und dann noch eine. Seither müssen sie kommen wenn sie Futter wollen und das wird auch sehr vehement erledigt wenn ich mal nicht aufstehen will. :lol:

Ein paar Wochen darauf durfte ich auch steicheln, zwar nur wenn ich auf der Toilette sass - verrückte Viecher - aber es streicheln. Spielen ging übrigends immer nach dem ersten um Futter angebettelt werden. Darüber kann man gut Vertrauen aufbauen. Bei manchen Katzen braucht es ganz einfach viel mehr Geduld als bei anderen, soviel Geduld und Zeit sollte man haben es wird auch belohnt.

» sanderj » Beiträge: 141 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

ich scheine ja im Vergleich zu dir, sanderj, richtig Glück gehabt zu haben. Die eine Katze konnte ich schon nach nicht einmal einer Woche streicheln. Jetzt, nach 3 Wochen, kann ich, sofern sie gut aufgelegt ist (meist morgens) fast alles mit ihr machen, was ich will :lol: Also hochheben, überall am Körper streicheln, wegdrücken usw...

Ich hoffe ich komm damit nicht zu sehr vom Thema ab. Eine Frage zum Hochheben: Ich habe sie zwar selten hoch (also die eine, die sich anfassen lässt), aber manchmal muss es sein, wenn sie zum Beispiel wo hinwollen, wo sie nicht hin sollen (Keller). Ich hab gelesen, dass man eine Hand kurz hinter den Vorderbeinen und die andere kurz vor den Hinterbeinen legen soll. Oder anders herum. So soll man sie gut hoch heben können. Halten, auf dem Arm, soll man wie ein Baby. Stimmt das so oder gibt es eine bessere Methode?

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» SonX » Beiträge: 290 » Talkpoints: -1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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