Braucht man einen Grund um glücklich zu sein?

Also bei mir ist es unterschiedlich. An manchen Tagen wache ich auf und habe sofort gute Laune und könnte Bäume ausreißen. Aber es gibt auch Tage, an denen ich mich gleich wieder hinlegen könnte. Aber meistens bin ich auch eher ein positiver Mensch der immer mit guten Gedanken an neue Sachen ranngeht.

Erst mal würde ich auf jeden Fall zwischen den Begriffen 'glücklich' und 'zufrieden' differenzieren (möchte jetzt aber nicht unbedingt eine offizielle Definition beider Worte ausfindig machen, sondern einfach nur darauf hinweisen, dass das für mich zwei verschiedene Empfindungen sind... ).

Zufrieden sein heißt für mich, seine Situation, sein Leben so anzunehmen, wie es ist, und es zu schätzen zu wissen. Für mich bedeutet Zufriedenheit auf jeden Fall eines meiner Lebensziele. Für Zufriedenheit braucht man auf jeden Fall keinen Grund, ganz im Gegenteil, denn das würde ja gewissermaßen meinem Verständnis von 'Zufriedenheit' völlig widersprechen! Zufrieden kann jeder Mensch sein, selbst in den furchtbarsten Notlagen. Natürlich ist es dann umso schöner und wertvoller, wenn man von sich selbst behaupten kann, trotzdem zufrieden sein.

Unter 'glücklich sein' hingegen verstehe ich eher dieses aufgekratzte, euphorische Glücksgefühl. Ob man das wirklich dauerhaft empfinden kann? Wohl eher nicht, zumindest wird es immer Zeiten geben, in denen dieses Glücksgefühl stärker ist, und Zeiten, in denen es schwächer oder kaum spürbar ist. Meines Erachtens ist hier aber schon in gewissem Sinne ein Auslöser nötig. Damit meine ich nicht unbedingt etwas in materiellem Sinne. Aber für Glücksgefühle scheint es mir doch immer einen Grund zu geben - und wenn es nur ausgeschüttete Glückshormone nach einem leckeren Essen oder nach Bewegung, die erfüllte Beziehung zu Familie, Freunden und Partner oder auch die momentane Erkenntnis ist, dass einem im Leben viel Glück zuteil wurde und es viele Menschen gibt, die es schlechter als man selbst getroffen haben...

Einen Grund zum glücklich sein? Wenn das so wäre dann würde ich wohl so selten Lächeln, dass ich das verlernen würde. Ich denke mal es liegt weniger an Umständen viel mehr an der Person selbst. Es gibt reich aber unglückliche Menschen und anders herum. Ich selbst kann sagen das ich mich gut fühle und glücklich bin, wenn ich trotz schlechter Umstände, meine sozialen Kontakte habe, Freunde die mich aufmuntern. Dann stellt sich auch die Frage: "An was bin ich gewöhnt?". Jeder Mensch der von Natur aus glücklich ist darf sich zu den glücklichsten Menschen auf der Welt zählen.

Ich denke, dass man diese Frage nicht allgemein beantworten kann, da das einfach bei jedem Menschen anders ist. Es gibt Menschen, die von Natur aus sehr optimistisch sind, während es auch Menschen gibt, die von Natur aus eher pessimistisch veranlagt sind. Manche Menschen brauchen dabei immer viele Gründe, um sich glücklich fühlen zu können, während andere wiederum auch positiv ins Leben blicken können, wenn nicht alles perfekt ist und auch einiges schief läuft. Von daher brauchen manche Menschen einen Grund, um glücklich zu sein, während andere Leute wiederum keinen Grind brauchen.

Ich selbst bin eigentlich immer nur dann glücklich, wenn tatsächlich etwas Positives passiert ist und wenn es mir einfach gut geht. Wenn jedoch alles schief geht und es eigentlich keinen Grund gibt, um glücklich zu sein, dann bin ich das auch nicht. Wenn alles schief läuft. dann fühle ich mich schlecht und ich wünsche mir dann, dass der Tag so schnell wie möglich vorbei geht.

Ich bewundere Menschen, die auch noch von sich behaupten können, glücklich mit doch und ihrem Leben zu sein, wenn sie eine schlimme Krankheit haben. Das könnte ich niemals und ich bin durch so etwas wirklich schnell niedergeschlagen und ich kann mich da auch nicht austricksen und einfach an etwas anderes denken. Wenn es mir nicht gut geht, dann kann ich einfach nicht glücklich sein und ich denke, dass es den meisten anderen Menschen genauso geht.

Ich denke, dass ich doch in der meisten Zeit eher ein Mensch bin, der sehr realistisch denkt, aber es gibt auch Phasen, wo ich einfach ein Optimist bin und alles in Ordnung ist. Dann freue ich mich über jede Kleinigkeit und die Welt ist einfach total schön. Dies aber zeigt schon, dass es dann für mich immer einen Grund dafür gibt, glücklich zu sein: Keinen Stress in der Schule, das Pferd arbeitet schön mit, gute Noten, viele und schöne Erlebnisse mit Freunden und Freundinnen. Die Schlange ist scheinbar endlos an Dingen und Gründen, die dazu führen, dass ich glücklich bin.

Ich denke aber von daher, dass man immer einen Grund zum glücklich sein hat, auch wenn man es vielleicht noch nicht weiß. Aber Fakt ist doch, dass es keinen Menschen gibt, der ohne Grund glücklich ist, es gibt immer einen Grund, auch wenn er noch so klein ist. Dieser Grund kann zum Beispiel auch sein, dass zur Zeit einfach alles gut läuft und dass man keine Stress hat. Der Grund hat sich in dem Falle dann wieder aus vielen anderen kleinen Sachen zusammengesetzt, die einem so vielleicht gar nicht aufgefallen wären, aber da sie allesamt gut laufen, ist man dann automatisch glücklich und einem fällt nicht direkt auf, dass es einen Grund dafür gibt.