Risikoreiche Operation oder Tod in Kauf nehmen?
Ich habe vor kurzen einen sehr interessanten medizinischen Beitrag gesehen. In diesem ging es unter anderem um eine Frau, die einen Tumor an der Wirbelsäule hatte. Das ist natürlich ein sehr kritischer Bereich und im Grunde kann man da schon erst einmal froh sein, dass man an der Stelle überhaupt in Erwägung ziehen kann zu operieren, denn oft genug ist das an der Stelle nicht möglich.
Jedenfalls hat der Arzt ihr mehrmals direkt gesagt, dass es zwei Möglichkeiten gibt: entweder die Operation, oder sie wird definitiv sterben. Natürlich würde sich im Grunde so jeder für die Operation entscheiden, allerdings gibt es da noch eine Reihe von Einschränkungen. Die Operation ist nämlich sehr Risikoreich und es kann bei so einer Stelle durchaus sein, dass sie am Ende zum Beispiel gelähmt sein kann. Und die Wahrscheinlichkeit ist hier gar nicht mal so gering.
Nun frage ich mich: was würdet ihr machen, wenn ihr das entscheiden müsstet? Würdet ihr in Kauf nehmen, dass ihr vielleicht ein langes Leben habt, aber euch sehr einschränken müsstet? Könntet ihr wirklich damit leben gelähmt zu sein, blind zu sein, oder sonstige Ausfälle zu haben? Oder würdet ihr dieses Risiko nicht eingehen und lieber sterben?
Mit einer Lähmung eines Körperteils könnte ich vielleicht! noch leben, aber ich könnte niemals damit leben, vom Hals an abwärts gelähmt zu sein. Für mich wäre das ein bloßes dahin vegetieren und hat mit lebenswertem Leben nichts mehr zu tun. Ich bewundere aber die Menschen, die das können sehr!
Das ist eine schwere Frage und ich denke, dass ich mich dennoch für eine Operation entscheiden würde. Vorher würde ich aber alles in die Wege leiten, dass ich mich schnell und einfach aus dem Leben verabschieden kann, wenn mein leben dadurch nicht mehr lebenswert ist. Wenn es eine Chance gibt, dass ich wieder ganz gesund werden könnte, würde ich mich entscheiden, dass ich operiert werde. Geht die Operation schief, so dass ich wirklich sehr eingeschränkt bin, würde ich meinem Leben ein Ende setzen.
Es ist natürlich schwer, wenn man vom Hals abwärts gelähmt ist. Denn dann kann man so gut wie nicht selber den Tod herbeiführen. Aber ich denke, dass ich da jemanden hätte, der mir da legal helfen kann. Das würde ich vor der Operation alles schriftlich festlegen. Und wenn mich dafür jemand ins Ausland fahren müsste wo das erlaubt ist, was ich auch schriftlich festlegen würde.
Vermutlich würde ich mich für Leben unter welchen Umständen auch immer entscheiden. Das hängt natürlich von der Höhe des Risikos und den Umständen ab. So wird wohl ein einsamer und finanziell nicht gesicherter Mensch eher dazu neigen, die Operation abzulehnen, als jemand der weiß, dass ihn eine Familie auffangen wird, bzw. der seine geliebten Menschen keinesfalls alleine lassen möchte.
Allerdings kann man viel daher reden. Erst wenn man wirklich in dieser Situation steckt, wird man wohl erahnen können, wie schwierig die Entscheidung für oder wider die Operation ist.
Ich habe von dieser Sendung auch ein Stück gesehen, aber mir ging das doch zu nahe und ich habe dann umgeschaltet. Weißt du denn, was aus dieser Frau mit dem Tumor an der Wirbelsäule geworden ist?
Ich finde diese Entscheidung auch sehr schwer und habe mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht. Ich denke aber, dass ich mich auch operieren lassen würde. Wenn ich ansonsten wirklich sterben müsste, würde ich doch an jedem Grashalm festhalten, der mein Leben verlängern könnte. Es wäre natürlich schlimm, wenn man danach vom Hals abwärts gelähmt wäre, aber man sollte doch die Hoffnung nicht aufgeben. Ich würde das dann auch alles mit meinem Partner besprechen und auch das berücksichtigen, was der Arzt mir sagt und rät.
Ich finde diese Frage jetzt auch recht schwer und ich glaube, dass man sich vielleicht immer noch ein bisschen mehr Gedanken machen und anders verhalten würde, wenn man wirklich vor so einer Entscheidung stehen würde. Wenn ich jetzt betroffen wäre, bräuchte ich sicherlich auch eine längere Zeit zum Nachdenken und nicht wie eben jetzt nur ein Paar Sekunden um eine Entscheidung zu treffen, daher könnte ich jetzt nur spontan aus dem Bauch heraus antworten.
Wenn man es genau nimmt kann man deine Frage ja erst mal nur auf eine Art und Weise beantworten - Die Entscheidung wird ganz klar für jeden Menschen im Sinne der Operation ausfallen, da der Tod eben die einzige andere Alternative wäre. Wenn ich also die Wahl zwischen meinem eigenen Tod und einer Operation habe, die vielleicht mit Risiken verbunden ist, dann würde ich mich in jedem Fall erst mal für die Operation entscheiden. Ich möchte einfach mal behaupten, dass jeder Mensch nicht nur den Wunsch, sondern den Drang hat, am Leben zu bleiben.
Auf der anderen Seite hätte ich natürlich trotzdem sehr große Angst, besonders wenn ich ständig daran denken müsste, dass ich nach der Operation vielleicht aufwachen könnte und mich nie mehr bewegen kann. Das wäre in diesem Sinne eben auch kein Leben mehr für mich. Ich möchte eigentlich nicht mein Leben lang auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein und noch sehr lange eigenständig leben und genau das wäre dann ja eben nicht mehr möglich. Trotz dieses Risikos würde ich mein Schicksal sehr wahrscheinlich herausfordern und die Operation in Kauf nehmen - Wie der Arzt ja in diesem Fall sagte, kann es zwar zu Komplikationen kommen, aber es muss eben nicht, auch wenn die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist. Ich würde mir immer wieder versuchen zu sagen, dass schon alles gut wird und gucken was die Zukunft bringt.
Zwar liegt es immer im Ermessen desjenigen, der dort auf den Operationstisch liegt, ob er sich operieren lassen will oder nicht, aber trotzdem glaube ich auch, dass niemand in meinem Umkreis es einfach zulassen würde, wenn ich sage, dass ich die Operation ablehne und sterben möchte. Dies würde wahrscheinlich so niemand akzeptieren, auch wenn es immer meine eigene Entscheidung wäre.
Ich finde diese Frage für mich persönlich gar nicht so schwer, vielleicht weil ich zu medizinischen Eingriffen generell eine ziemlich festgefahrene Meinung habe. ich würde mich nicht operieren lassen. Genau wie ich mich auch keiner Chemo-Therapie unterziehen lassen würde. Wenn ich eine tödliche Krankheit habe, dann werde ich das so akzeptieren und mich nicht operieren lassen und erst recht nicht, wenn der Eingriff auch noch so riskant wäre.
Ich würde mich grundsätzlich nicht an meinem Kopf, an meinen Gelenken oder auch im Bereich meiner Wirbelsäule operieren lassen, weil mir diese Eingriffe einfach alle zu groß sind. Ich würde lieber den Tod akzeptieren anstatt derart in meinen Körper eingreifen zu lassen. Unter Umständen werde ich diese Einstellung später noch einmal hinterfragen, falls ich jemals eine solche Krankheit haben sollte die eine derartige Operation erforderlich machen würde. Aber so im Moment ist es einfach meine Einstellung und ich kann mir auch gut vorstellen, dass ich diesen Standpunkt niemals verlassen werde.
Für mich wäre es fürchterlich, mich nicht mehr so bewegen zu können wie ich es gewöhnt bin, und das nur weil es eine Komplikation bei einem medizinischen Eingriff gegeben hat. Dann würde ich es lieber hinnehmen zu erblinden oder auch früh und vielleicht sogar schmerzhaft zu sterben. Aber mich operieren lassen und das Risiko eingehen, dass ich durch den Fehler eines Menschens einen körperlichen Defekt erleiden könnte, dass würde ich niemals tun. Wenn bei mir heute ein bösartiger Tumor im Anfangsstadium diagnostiziert werden würde an einer gut operablen Stelle, dann müsste ich mir ernsthaft überlegen, ob ich es wollen würde dass man mir diesen Tumor operativ entfernt. Vielleicht würde ich mich dazu tatsächlich entscheiden. Wenn es aber bereits weiter fortgeschritten wäre, dann würde ich es nicht mehr machen lassen und mich auf den Tod vorbereiten. Jeder muss einmal sterben, und wenn es eben ein früher Tod ist, dann ist das für mich so.
Das ist sicherlich keine einfache Situation, aber ich würde mich vermutlich schon für die Operation entscheiden. Denn wenn ich ohne Operation definitiv sterben würde, würde ich lieber die geringe Chance mit der Operation nutzen, auch wenn das Risiko groß ist. Aber so pauschal kann man das nicht sagen, es kommt schon noch auf den konkreten Einzelfall an. Würde ich den Tod durch die Operation nur verzögern, würde ich das Risiko vielleicht nicht eingehen.
In einer Situation diese Frage zu stellen, wenn man quasi gesund ist, kann ein anderes Ergebnis bestimmt werden, als eben die Situation wahrhaftig zu haben. Ich könnte jedenfalls mich jetzt nicht entscheiden, wie ich es handhaben würde, wenn es so weit wäre. Die Entscheidung zwischen einer risikobehafteten Operation oder eben den baldigen Tod würde abgewägt werden, vermutlich würde ich auch einen Psychologen hinzuziehen, der eine beratende Funktion einnimmt. Ich wäre mir aber ziemlich sicher, dass mir die Entscheidung weder leicht fiele noch, dass ich sie von heute auf morgen treffen könnte. Eher würde ich auf mein Bauchgefühl hören als denn auf die rationalen Gründe, auch, wenn ich mich nicht immer wirklich auf mein Bauchgefühl hatte verlassen können.
Wenn der gesamte Körper quasi stillgelegt wäre, wäre das schon irgendwie grausam, eine Vorstellung, die mich berührt. Andererseits sind doch nicht selten gerade solche Menschen gerade sehr starke Personen, zudem ist der Kopf vermutlich auch vollkommen in Ordnung. Ich denke ebenfalls, dass es möglich ist, dem Körper wieder Leben einzuhauchen und gezielt mit Disziplin kleinste Fortschritte zu erreichen. Jedenfalls würde ich persönlich auch so damit umgehen, auch, wenn es mir sehr schwerfällt, überhaupt so weit zu denken.
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