Wie steht ihr zur Impfung gegen Keuchhusten?

vom 11.03.2012, 10:48 Uhr

Der Erreger kann sich leicht in den Schleimhäuten ansiedeln. Jedoch ist erst einmal zu sagen, dass dieser Erreger nur in 20% der Fälle überhaupt zum Keuchhusten führt. 40% der Erkrankungen verlaufen komplett ohne Symptome und wiederum 40% sind als normale Bronchitis zu finden. Also sind nur lediglich 20% der Infizierten auch wirklich Keuchhustenerkrankte. Und von diesen Erkrankten sind erstens viele Menschen geimpft und zweitens verläuft der Keuchhusten bei vielen dieser Menschen auch ohne Komplikationen. Die Medizin ist schon so weit, dass sie Keuchhusten auch im Bedarfsfall behandeln kann.

Das Problem bei der Keuchhustenimpfung ist in erster Linie, dass diese erst mit einem Jahr durchgeführt wird. Unter einem Jahr ist Keuchhusten gefährlich und kann auch langzeitig Folgen mit sich bringen. Die Impfung muss mehrmals erfolgen, weshalb erst ab 2-3 Jahren ein völliger Impfschutz besteht. Problem ist somit, dass man in der Risikozeit gar nicht geschützt ist. Die Erkrankungen über einem Jahr sind nur selten mit Komplikationen verbunden.

Komplikationen treten bei Keuchhusten schon auf. Diese können auch langzeitige Folgen mit sich bringen. Allerdings ist dies auch bei der Impfung der Fall. Auch beim Impfen können Schädigungen auftreten, die einem Keuchhustenanfall ähneln. Mein Mann beispielsweise wurde gegen Keuchhusten geimpft, hat diesen aber dennoch im Kindesalter durchgemacht. Da frage ich mich, wie gut die Impfungen wirklich dagegen sind?

Habt ihr Keuchhusten gehabt? Mit oder ohne Impfung? Wie war es bei euren Kindern und was haltet ihr von der Impfung und der Erkrankung?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja, ich hatte Keuchhusten. Einmal im Kindesalter und einmal im Erwachsenenalter. Mein Mutter wollte mich als Kind einfach nicht impfen lassen und so hatte ich vor vier Jahren Keuchhusten erwischt. Und das Schlimmste, ich hatte weder großartig Kontakt mit Menschen oder habe zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus gearbeitet. Ich habe mich also seit vier Jahren mit den Keuchhustenfolgen durchgekämpft, aber ich wurde vor einem Monat endlich geimpft, zuvor hat man mir diese Impfung verweigert. Aber die Symptome verschwinden endlich so langsam und ich fühle mich wieder besser.

Daher ersehe ich die Keuchhustenimpfung schon als durchaus wichtig. Genauso wie die Diphterieimpfung und die Tetanusimpfung. Ein Familienmitglied bekam nämlich Tetanus, zum Glück konnte man ihn bei ihr behandeln und sie führt ein halbwegs normales Leben. Sie kann ihren Beruf als Polizeibeamtin nicht mehr so ausüben wie damals, aber sie ist zumindest im Innendienst tätig und ist nahezu komplett geheilt. Ich ersehe die Impfungen schon als sehr wichtig an. Es muss ja nicht unbedingt zu Impfkomplikationen kommen, aber eine Erkrankung wie Keuchhusten kann zum Beispiel entgegen der weitläufigen Meinung ungeimpft wieder auftreten.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12612 » Talkpoints: 3,62 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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