Wie in Stresssituationen möglichst gelassen bleiben?

vom 31.01.2012, 23:02 Uhr

Stress ist nicht besonders gut für den Körper und im Moment habe ich ein wenig mehr Stress als sonst. Aber wie kann man in Stresssituationen möglichst gelassen bleiben? Wie schafft man es, dass man in größeren Stresssituationen nicht gleich anfängt zu heulen oder eben aus der Rolle fällt? Wie kann man ruhiger bleiben? Was macht ihr, wenn ihr besonderen Stress habt und nicht unbedingt wollt, dass es jeder mitbekommt? Könnt ihr mit Stress gut umgehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass man einfach durch Übung und Erfahrung lernt mit stressigen Situationen umzugehen. Ich halte inzwischen denke ich eigentlich recht viel Stress aus. Sehr lehrreich diesbezüglich war meine Tätigkeit vor meiner Schwangerschaft als Trainerin für schwer erziehbare Jugendliche. Die Tätigkeit hat mir sehr gut gefallen, aber es war durchaus auch oft stressig. Durch Routine lernt man dann mit der Zeit damit umzugehen.

Da habe ich denke ich durchaus schon einmal eine gute Grundlage zumindest in diesem Bereich erlernt. Mich haben damals viele gefragt, wie ich es schaffe in gewissen Situationen einfach die Ruhe zu bewahren. Aber bekanntlich liegt in der Ruhe die Kraft und auf Stress mit Stress zu reagieren bringt genau gar nichts und die Situation verschlechtert sich in der Regel dann eigentlich nur noch mehr. Wobei mir mehr als nur klar ist, dass diese Sätze leichter gesagt als getan sind.

Vor drei Jahren habe ich einen Sohn bekommen. So gut ich davor auch mit Stress umgehen konnte, so sehr gab es dadurch eine Lebensveränderung und ja, ich war immer wieder erneut in für mich stressigen Situationen. Wie du weißt, hat mein Sohn dann ja auch eine sehr ausgeprägte Form der Neurodermitis bekommen und hat sie noch immer. Jedenfalls reagiert er sehr auf Stress. Das heißt, wenn ich in Stress gerate, wird er auch unrund und reagiert dann durchaus auch mit der Haut.

Es war also mehr als nur notwendig, möglichst oft die Ruhe zu bewahren, auch wenn es oft nicht leicht war. Das soll nicht heißen, dass man alles in rosa Wolken sehen muss und nur wie eingeräuchert durch die Gegend gehen muss, aber ich habe gelernt, gewisse Dingen Prioritäten zu verteilen. So ein wenig nach dem Motto: Was sich ausgeht ist gut, was sich nicht ausgeht, ist genauso gut. Um möglichst stressfrei durch die Welt zu gehen, war jedoch auch immer wieder Verzicht notwendig. Ich war und bin sehr unternehmungslustig. Es gab Zeiten, wo diverse Unternehmungen meinen Sohn einfach nur gestresst haben. So habe ich auf einiges verzichtet. Und gut so. Gut Ding braucht Weile und durch die Ruhe und Geduld hat er inzwischen große Fortschritte diesbezüglich gemacht.

Ich denke, dass Kinder da generell ein ausgezeichneter Lehrmeister sein können, auch wenn es natürlich trotzdem immer wieder Situationen gibt, wo man sich dann gestresst fühlt und Stress muss ja auch nicht immer negativ sein. Es gibt ja auch durchaus positiven Stress. Einfach nur gelangweilt durch das Leben zu gehen ist ja auch fad und das möchte ich eigentlich nicht haben. Da würde ich mich glaube ich ein wenig depressiv und nicht gefordert fühlen.

Vieles ist aber eben wohl auch einfach nur eine Ansichtssache. Heute war es zum Beispiel so, dass ich noch einiges besorgen musste und gleichzeitig musste ich aber die Wohnung etwas genauer in Schuss bringen, da ich morgen Besuch erwarte, der noch nie bei mir war und dann wollte ich eben auch noch dafür einen Kuchen backen und mein Sohn war aber sowieso schon ziemlich müde und so weiter. Ich bin da auch kurz in Stress geraten, eben vor allem weil mein Sohn daneben gequengelt hat. Dann habe ich mir aber nur gedacht, egal, was sich ausgeht, geht sich aus, und was nicht ist eben auch gut. Wenn sich kein Kuchen ausgehen sollte, dann kaufe ich morgen eben einen und das wird dann genauso in Ordnung sein.

Man hat eben oft auch einfach zu große Erwartungen an sich selber. Im Endeffekt ist sich dann alles gut ausgegangen und selbst einen Kuchen habe ich gebacken. Nur Staubsaugen ging sich nicht aus und kann ich nun auch in der Nacht nicht machen, da das meinen Sohn natürlich aufwecken würde. Aber das Staubsaugen wird sich morgen definitiv noch vor dem Besuch ausgehen.

In der Summe ist es wohl wichtig, dass man seine eigenen Anforderungen an sich selber zurückschraubt und man sollte eben lernen Prioritäten zu setzen. Die Welt wird nicht untergehen, wenn ich dem Besuch einmal keinen selbst gebackenen Kuchen vorsetze und es gibt ja eben durchaus auch Alternativen. Dann gibt es natürlich auch noch diverse Entspannungsmethoden um mit Stress umgehen zu können. Ich denke da spontan eben an autogenes Training, Yoga oder dergleichen. Soll durchaus auch wirkungsvoll sein, ausprobiert habe ich es jedoch irgendwie noch nicht. Das liegt daran, dass ich denke, dass da vor allem für komplette Beginner für den Anfang ein Kurs nicht schlecht wäre und ich da nicht wüsste, wohin ich meinen Sohn geben sollte.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mir geht es zur Zeit ähnlich wie dir, Diamante. Allerdings mache ich mir meinen Stress meistens selbst. :( Mein Partner wird am Freitag operiert und ich habe schrecklich Angst davor. Ich bin ein eher ängstlicher Mensch und mache mir dann schnell große Sorgen. Bei mir ist es schon seit Wochen so, dass ich nicht mehr richtig schlafen kann und total angespannt bin. Mein Partner kennt das schon und ist irgendwie mein Fels in der Brandung. Er weiß, dass mich das sehr belastet und ist dann für mich da. Ich habe dann schon ein schlechtes Gewissen, weil ich mich ja um ihn kümmern sollte. Aber er ist ein Mensch, der alles auf sich zukommen lässt und sich nicht verrückt macht bzw. keine Angst hat.

Bei mir ist es schon so, dass ich sogar schon bei einem Psychologen anrufen wollte, um zu fragen, ob sie mir nicht etwas zur Beruhigung verschreiben können. Allerdings komme ich mit Nerven und Schlaftee auch meistens ganz gut zurecht. Wenn viele Dinge auf einmal sind, dann bin ich auch doch recht leicht überfordert und breche in Tränen aus. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass einmal kräftig weinen, oft auch befreiend wirkt und es mir dann hinterher etwas besser geht. Ansonsten finde ich es wichtig, dass man sich einfach mal ein paar Minuten die Zeit nimmt, um tief durch zu atmen. Sich einfach mal hinsetzt, eine Tasse Kaffee oder etwas anderes kocht und diese ganz in Ruhe trinkt. Auch Entspannungsübungen durch eine CD können da weiter helfen. Ich muss mich dann regelrecht zu diesen Momenten zwingen, weil ich so unter Strom stehe, dass es mir schwer fällt, mich einfach mal ruhig hin zu setzen. Aber dennoch versuche ich es dann und es tut wirklich gut, wenn man es dann einfach mal macht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich kenne das Gefühl auch sehr gut. Ich bin gerade einen neuen Job angetreten und das ist ganz einfach allgemein etwas stressig für mich, weil ich neue Leute, neue Aufgaben und vollkommen andere Arbeitsabläufe erst noch erlernen muss und das alles teilweise dann noch unter Zeitdruck, was dann wirklich Stress schafft. Ich habe aber bereits in anderen Situationen im Berufsleben erlernt (und das nur schwer übrigens), dass es oft hilft, wenn man das einfach anspricht. Wenn einem zum Beispiel der Chef nach und nach fünf Aufgaben gibt, die alle zum Zeitpunkt X fertig sein sollen und das so zeitlich einfach nicht hinhaut, dann muss man zum Chef gehen und sagen "Ich kann mich nicht vierteilen - entweder muss eine Aufgabe später erledigt werden oder jemand anders muss sie in der Zeit machen". Gerade im Berufsleben ist das sehr wichtig auch ausdrücken zu können, dass man etwas so nicht schafft oder nicht so schnell schafft. Ganz häufig sagt der Chef dann nämlich einfach "Okay, dann machen Sie das Thema X eben erst nächste Woche fertig" und schon ist der ganze Stress wie weggeblasen.

Das gilt aber nicht nur für's Berufsleben, sondern eigentlich auch sonst überall. Vor allem vor sich selbst muss man sich auch eingestehen lernen, dass man bestimmte Sachen nicht so machen kann wie man es müsste, sollte oder gern hätte. Dann muss man sich überlegen, auf was man verzichten kann oder was man anders lösen kann, wie zum Beispiel mit dem gekauften Kuchen bei tournesol. Und auch hier ist Kommunikation viel. Man kann sich zum Beispiel an seinen Partner wenden, wenn man einen hat, und fragen, ob er einem was abnehmen kann. Ich zwinge mich in solchen Situationen dazu, ganz ruhig zu sprechen. Ich möchte meistens nämlich auch nicht, dass meine Außenwelt mein inneres Chaos aufgezwungen bekommt, zumindest nicht so emotional.

Und ansonsten muss man sich einfach einen Ausgleich dazu schaffen, um Stress oder auch daraus entstehenden Frust abzubauen. Die meisten Leute machen dafür gerne Sport, ich übrigens auch. Körperlicher Ausgleich hilft ganz gut, damit man wenigstens den Stress aus dem Berufsleben nicht noch ins Privatleben überträgt (oder umgekehrt). Ich selbst gehe regelmäßig schwimmen und will ab Februar jetzt auch mal einen Yoga-Einsteigerkus besuchen, außerdem will ich noch das Meditieren ausprobieren, das einem Freund ganz gut hilft, einfach allgemein gelassener zu sein.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Stress ist nicht nur schlecht für den Körper, sondern auch für die Psyche. Gelassen bleiben in Stresssituationen will gelernt sein. Es ist nicht einfach, in solchen Situationen die Ruhe zu bewahren. Aber man muss sich bemühen, es zu lernen, denn wenn man ausrastet, verschlimmert sich alles. Auch die Tränen laufen lassen, ist keine Lösung. Wenn du dich selbst unter Druck setzen solltest, lass es sein und mach eins nach dem anderen, das Wichtigste zuerst. Ist es Stress, unter den dich jemand setzt, versuche zu klären, warum das so geschieht, was damit bezweckt wird und wie du dem Einhalt gebieten kannst. Vor allem, versuche ruhig zu bleiben und dich nicht aufzuregen. Versuche, den Stressanlass zu klären und daran zu arbeiten und eine Lösung zu finden. Lass dir Zeit dabei.

Setze dich in einen Sessel, lass deine Arme ganz entspannt auf deinen Knien liegen, mach die Augen zu, atme tief durch und entferne deine Gedanken – denke also an nichts. Bist du ganz entspannt, merkst du, wie ein wohliges Gefühl dich erfasst und du ruhiger wirst. Sieh mal zu, ob es bei einem Arzt oder der VHS in deinem Wohnort autogenes Training gibt. Das ist das Beste, was du gegen Stress machen kannst. Unbedeutende Situationen beachte einfach nicht, wische sie mit einer Handbewegung weg. Werde optimistischer und lach öfter. Wenn mal etwas nicht klappt, lach darüber, statt dich zu ärgern. Es muss nicht alles eine Katastrophe sein. Vorab gibt es sicherlich auch Beruhigungstropfen, die dich etwas gelassener werden lassen. Sprich mal mit deinem Arzt. Wenn es möglich ist, lass dir etwas mehr Zeit.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Mir geht es zur Zeit ähnlich wie dir, Diamante. Allerdings mache ich mir meinen Stress meistens selbst. :(


Ich glaube das ist bei jedem der Fall. Natürlich kann man auch immer mit äußeren Umständen argumentieren, die es bei dir ja auch zu geben scheint. Den ersten richtigen Schritt hast du doch schon gemacht und an deinem Partner kannst du täglich erleben, dass es an einem selbst liegt, wie man mit der Situation umgeht. Natürlich birgt eine OP ein Risiko, doch das Risiko, dass dir während seiner Operation etwas passiert, besteht genauso! Daran denken wir kaum, weil wir glauben die alltäglichen Risiken besser einschätzen und vermeiden zu können. Aber ist das wirklich so?

Ich muss sagen, dass ich persönlich mit autogenem Training und Entspannungstechniken bisher wenig anfangen konnte. Mir bringt es wenig, wenn ich versuche mich zu zwingen eine Stunde nur auf meinem Atem zu achten oder ähnliches. Jemand der mich zwingt, mich eine Stunde voll auszupowern, hätte wohl mehr Erfolg, denn dabei bekomme ich eher den Kopf frei.

Im Job habe ich schon während meiner Ausbildung gelernt, manche Situationen einfach hinzunehmen. Es betrifft nicht meine Person oder meine Arbeitsweise, wenn aufgrund Personalmangel, Krankheit oder sonst etwas, zu wenig Kassen geöffnet sind und ich alleine eine riesige Warteschlange vor mir stehen habe. Wenn deshalb jemand meint, sich beschweren zu wollen, kann er das gerne bei der Stelle machen, die dafür verantwortlich ist. Was natürlich nicht bedeutet, dass ich das jedem Kunden so sagen würde. Dabei muss ich gerade an den Philatelieschalter in Essen denken. Dort arbeitete damals ein Mitarbeiter, der mir seelenruhig auch eine Briefmarke von jedem Motiv herausgesucht hätte, unabhängig davon, ob 3 oder 30 Kunden warteten. Diese wollten ebenso wenig wie ich, die gedruckten Marken aus dem Automaten, also blieb nur das Warten an dem einem Stand. Einmal maulten schon einige herum, und ich deutete an, dass er bestimmte Motive nicht extra suchen müsste. Daraufhin entgegnete er, dass ich bestimmt nicht auf etwas verzichten muss, nur weil andere keine Zeit oder Geduld mitbringen. Auch arbeitete er immer in derselben Geschwindigkeit, unabhängig davon, ob ich die einzige Kundin war oder die ganze Postfiliale voll war und seine Kollegen an den anderen Schaltern hektisch hin-und her rannten und sichtlich genervt waren. Ich glaube in vielen Situationen sollte man sich vor Augen führen, dass mögliche Kritik weniger der eigenen Person gilt, als der Situation.

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» Trisa » Beiträge: 3323 » Talkpoints: 38,55 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich denke da gibt es mehrere Wege um zum Ziel zu kommen, nicht immer ist das übliche Verfahren die beste Lösung. Wenn ich auf Arbeit wirklich einmal Stress haben sollte dann sage ich mir immer dass nächste Woche kein Hahn mehr danach kräht und auch wieder bessere Zeiten kommen. Wenn es einzelne Personen sind die mir Stress bereiten dann stelle ich sie mir als unartiges Kind vor die Schreien und mit den Füßen trampeln. Das lässt sich auch grob so auf mein Privatleben übertragen.

Ansonsten lasse ich meinem Kopf freien Lauf und er kann so agieren wie er will. Neulich hat mir mitten in der Nacht ein Auto echt deftig bei hoher Geschwindigkeit die Vorfahrt genommen und bei dieser kurzzeitigen Stresssituation hat mein Kopf hervorragend reagiert ohne dass ich darüber nachdenken konnte. Anstatt eine Vollbremsung hinzulegen was wohl die natürlichste Reaktion gewesen wäre hatte ich versucht noch um das Fahrzeug herumzulenken was auch fast geklappt hatte. Bei einer Vollbremsung säße ich wohl heute nicht hier. Also auch mal den Geist ausschalten und alles automatisch abspulen kann bei solchen Stresssituationen auch mal ganz hilfreich sein.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Spiel einfach die Coole! Ich weiß, Frauen können das nicht all zu gut, aber wenn du dich verstellst und nach Außen signalisierst dir würde der Stress überhaupt nichts ausmachen und du am Besten noch Witze drüber machst, dann wirst du selbst viel entspannter mit der Situation umgehen.

Ich persönlich hasse Stress, ich vermeide ihn wo ich nur kann. Aber: Ich bekomme nur in wenigen Situationen Stress, also bin fast immer gelassen. Das habe ich durch diese Methode erlernt - und natürlich durch immer wieder kommende Konfrontationen mit der Stresssituation. Z.B. habe ich keinen Stress mehr wenn ich mit meinem Chef ein ernstes Wort sprechen muss, weil ich gelernt habe, dass man seinem Chef auch mal einen kleinen Starttritt verpassen muss!

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Dieses Gefühl kennt so gut wie jeder und auch mir selbst ist es wirklich mehr als gut bekannt. Ich bin auch ein Mensch, der sich den Stress überwiegend selbst macht, aber mittlerweile habe ich auch ganz gut gelernt, mit dem Stress umzugehen und mich nicht mehr so sehr aus der Ruhe bringen zu lassen. Das war früher ganz anders, denn da bin ich auch bei der kleinsten Sache an die Decke gegangen. Dass das nicht sonderlich gesund ist, kann man sich ja denken und auch für die Mitmenschen ist es nicht wirklich gut, dass man ständig so ausflippt. Als ich meinen Mann kennengelernt habe, bin ich das erste Mal mit Meditation in Berührung gekommen. Er ist seit einigen Jahren praktizierender Buddhist und meditiert daher auch mindestens einmal täglich. Von Meditation hatte ich vorher nicht sonderlich viel gehalten, wenn ich ehrlich bin. Ich habe auch gar nicht verstanden, was es einem persönlich denn bringen soll, wenn man eine halbe Stunde einfach nur mit geschlossenen Augen da sitzt und nichts macht.

Mein Interesse war dann allerdings so groß, dass ich mich näher damit beschäftigt habe. Nun meditiere ich auch in regelmäßigen Abständen. Ich versuche, zumindest dreimal in der Woche zu meditieren. Mehr schaffe ich einfach nicht, weil mir auch die Zeit dazu fehlt, aber komischerweise merke ich es direkt, wenn ich mal einige Tage nicht meditiert habe, denn dann bin ich gleich viel nervöser und nicht so ausgeglichen wie mit der Meditation. Man lernt einfach, sich viel mehr wahrzunehmen und daher kann man in Stresssituationen auch viel schneller sehen, wenn man beginnt, sich aufzuregen und kann dann viel schneller innehalten. So lässt man sich von diesem Gefühl nicht so schnell überwältigen und ist viel ruhiger und gelassener. Bei Dingen, über die ich mich damals maßlos aufgeregt hätte (obwohl das im Endeffekt gar nichts bringt), kann ich jetzt nur müde lächeln. Ich bin viel entspannter und das führe ich eben hauptsächlich auf die Meditation zurück. Ich hätte auch niemals gedacht, dass es mir so helfen könnte, daher bin ich echt froh, dass ich es mal ausprobiert habe.

Yoga mache ich auch sehr oft und das ist in meinen Augen auch einfach die perfekte Ergänzung zur Meditation. Mir hilft es einfach, viel gelassener zu bleiben und so ist der Familienalltag auch viel angenehmer geworden. Indem ich selbst Ruhe ausstrahle und mich nicht mehr so schnell aus der Fassung bringen lasse, ist auch mein Kleiner Sohn viel ruhiger geworden und es ist dann auch viel harmonischer als vorher. Das ist schon sehr auffällig. Indem ich mich während der Meditation beispielsweise auf den Atem konzentriere, kann ich mich auch im Alltag darauf konzentrieren udn werde dann auch viel ruhiger, wenn ich einfach mal ein-und wieder ausatme. Früher war ich sehr aufbrausend und habe mich auch immer extrem im Dinge hinein gesteigert, jetzt geht es mir deutlich besser und ich komme mit Stress auch viel besser klar. Natürlich ist das auch kein Patentrezept, aber für mich war es echt die ideale Lösung und ich komme auch mit meinem Mitmenschen viel besser klar. Wenn man selbst ruhig bleibt, gehen andere Menschen auch ganz anders mit einem um als zuvor.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich kann zum Glück sehr gut mit Stress umgehen und glücklicher Weise habe ich auch sehr selten richtig Stress und wenn dem so ist, dann versuche ich dann einen Ausgleich zu suchen, denn ich lasse meinen Stress nicht an anderen aus, ich mache dann nach der Arbeit viel Sport und so kann ich sehr gut meinen Stress abbauen, bleibe dabei auch noch fit und habe den Kopf wieder richtig schön frei und bin dann auch wieder meinen Aufgaben gewachsen, sowohl im beruflichen als auch im Alltag, daher kann ich nur dazu raten, sich dann ein Ventil zusuchen, was den Stress abbaut und einem auch Spaß macht, sonst hat auch so ein Ventil keinen Zweck.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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