Mann verschuldet sich Aufgrund von Automatenspielsucht

vom 24.01.2012, 17:17 Uhr

Das ist schon ganz schön schlimm, wenn man bedenk wie es der Familie wohl dabei geht. Trotzt allem ist er ja immernoch Eheman und Vater. Aber das man sogar die Geburt des eigenen Sohnes verpasst ist schon ganz schön schlimm.

Das passiert leider häufiger, denn viele haben ein Erfolgserlebnis, sobald sie einen kleinen Geldbetrag gewinnen. Wie viel man für diesen kleinen Gewinn investieren musste spielt häufig keine Rolle. So rutschen immer mehr Menschen in die Spielsucht ab.

» euro4321 » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,47 »



Das ist natürlich eine tragische Sache. Ich kenne niemanden, der so extrem spielsüchtig ist, sich um nichts anderes mehr kümmert und sich verschuldet. Aber im Fernsehen hört man ja öfters solche Berichte. Gerade die einarmigen Banditen scheinen aus irgendwelchen Gründen süchtig zu machen. Die Spielsucht ist eine Sucht wie auch andere Süchte und muss ärztlich behandelt werden. Leider sieht man einem Menschen eher an, dass er Alkoholiker oder Drogenabhängiger ist, als dass er spielsüchtig ist, sodass die Sucht lange im Verborgenen bleibt und beispielsweise ein Familienmitglied oder der Arbeitgeber nicht einschreiten können.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Dieser Fall ist schon sehr krass, aber ich vertrete die Annahme, dass es noch viel mehr solcher Fälle gibt. Das ist traurig und diese Leute brauchen auf jeden Fall Hilfe, weil es einfach das ganze Leben zerstören kann. Gerade für eine Familie ist das extrem schlecht, wenn einer davon so eine Sucht hat. Ich selber kenne jemanden, der in einer Spielothek als Aufsichtsperson tätig ist. Was die mir so berichtet ist schon sehr krass und unterstreicht eigentlich nur meine Annahme. Wichtig ist eben immer, dass das Opfer selbst erkennt, dass es Hilfe braucht. Hier heraus zu kommen ist nicht einfach, aber es ist machbar.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Spielsucht ist wirklich sehr gefährlich, und man rutscht unglaublich schnell da rein. Ich selber habe leider auch mal Onlinespiele gespielt und mehrere hundert Euro verspielt. Das man allerdings 300000 Euro Schulden macht kommt mir etwas viel vor, denn woher bekommt man bitte so viel Geld?

Ich selber hatte auch den richtigen zwang spielen zu müssen. Klar hat man auch schon mal gewonnen, aber dann das doppelte wieder verspielt. Man versucht auch auf unmöglichste Weise wieder an Geld zu kommen, um es dann wieder zu verspielen. Manchmal auch auf nicht so schöne weise. Ich muss zugeben in der schweren Zeit auch meine Kinder vernachlässigt zu haben, außerdem wird man sehr nervös. Man denkt wirklich an nichts anderes mehr als das spielen.

Gesprochen habe ich nur mit den anderen betroffenen die im gleichen Portal gespielt haben. Ich bin mir sicher das wir alle mehr verloren als gewonnen haben, und gespielt haben wir rund um die Uhr, auch schon mal Nachts.

Befreien konnte ich mich nur indem ich mich überall abgemeldet habe. Außerdem denke ich pausenlos daran was ich habe wenn ich nicht spiele, ganz bedeutend: am Ende mehr Geld!

» laraluca » Beiträge: 1067 » Talkpoints: 9,53 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Der Fall hört sich schon recht extrem an, allerdings denke ich nicht, dass es sich um einen Einzelfall handelt. Es gibt sicher einige Leute, die sich aufgrund irgendwelcher anderen Abhängigkeiten nicht einmal mehr für die Geburt ihrer Kinder, ihren Beruf und andere entscheidende Dinge interessieren. Allerdings erscheint mir die angegebene Summe doch recht hoch und ich würde auch davon ausgehen, dass hier einiges aufgebauscht wurde. Das muss nicht so sein, aber zumindest für mich klingt das alles etwas übertrieben.

Ich hatte noch nichts mit spielsüchtigen Leuten zu tun und habe selbst auch nichts mit Spielsucht am Hut. Ich möchte so einen Partner auch nicht haben und würde mich wohl zeitnah trennen, wenn absehbar wäre, dass der Partner nicht innerhalb eines tragbaren Zeitraums aus diesem Problem herauskommt. Auch wenn es eigentlich keine Rolle spielt, was der Partner mit seinem eigenen Geld macht, stelle ich mir so ein Verhalten auch für das Umfeld sehr unangenehm vor. Vielleicht wird man angepumpt und bekommt das Geld nicht zurück oder der Partner hat kein Geld mehr für gemeinsame Unternehmungen und irgendwann auch gar kein Interesse mehr daran.

Ich muss sagen, dass meine Geduld auch schnell am Ende wäre, wenn ich einen spielsüchtigen Partner hätte. Auch andere Süchte möchte ich nicht in meinem Umfeld haben. Man gerät auch nicht einfach so in eine Situation, in der man sich von solchen Dingen abhängig macht. Man hat sehr wohl die Wahl, was man machen möchte und wenn jemand insgesamt eher schwach ist und zum Beispiel einen Spielautomaten unendlich verlockend findet, dann ist das sicher nicht der richtige Partner für mich. Finanziell sollte man sich aus solchen Geschichten auch immer heraushalten, sonst steht man am Ende ziemlich blöd da.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn das alles stimmt, was du geschrieben hast, verstehe ich nicht, wie es dazu kommen konnte. Die Spielsucht ist nicht minder gefährlich als die Alkoholsucht. Bis zu einem gewissen Grade kann ich auch noch verstehen, dass man versucht, das verlorene Geld zurückzugewinnen. Aber irgendwann muss doch mal die Einsicht kommen.

Ich kann von einem Fall erzählen, der sich vor Jahren zugetragen hat. Bei einer total überheblichen, arroganten Frau schnellte der Kontoüberzug des mit ihrem Ehemannes gemeinsamen Kontos plötzlich in die Höhe. Sie bat darum, die Überziehungsgrenze für kurze Zeit befristet zu erhöhen. Die Frau hatte ebenso wie ihr Mann einen guten Job und beide verdienten richtig viel Geld. Als die Befristung ablief, ging ein Schreiben raus. Kurz darauf meldete sich der Mann und war sprachlos. Wie sich herausstellte, fuhr die Frau mehrmals wöchentlich ins Spielcasino und ließ dort ihr Geld. Von ihrer Arroganz war dann nichts mehr zu sehen. Warum sie das machte und wie sie da hineingerutscht ist, weiß ich nicht.

Wenn ich einen Partner, Freund oder Verwandten hätte, der der Spielsucht verfallen wäre, würde ich versuchen ihn dazu zu bewegen, eine Therapie mitzumachen. So leicht würde ich mich nicht abwimmeln lassen, denn das wird nichts sein, was diese Menschen freiwillig machen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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