Können Haustiere wirklich zu Freunden werden?

vom 23.01.2012, 17:23 Uhr

Um auszudrücken, dass der Hund das beliebteste Haustier in Deutschland ist, sagt man ja oftmals der Hund sei des Menschen bester Freund. Aber kann ein Haustier wirklich zu einem Freund werden? Natürlich gibt es Hunde- und Katzenfreunde, die ihre Tiere unglaublich lieben, aber kann man deswegen sagen, dass die Tiere ihre Freunde sind? Kann man ein Tier als Freund haben oder ist die Freundschaft etwas Menschliches? Ist das, was die meisten liebevollen Tierbesitzer mit ihren Haustieren verbindet wirklich so etwas wie Freundschaft oder eigentlich nur Liebe? Sind eure Haustiere eure Freunde?

Ich habe auch zwei Katzen. Beide habe ich natürlich sehr gerne und wäre auch unglaublich traurig, wenn ihnen etwas passieren würde. Obwohl diese Eigenschaften sich auch auf einen guten Freund übertragen lassen würden, würde ich doch sagen, dass man meine Katzen nicht als meine Freunde bezeichnen kann. Es sind eben meine Haustiere, um die ich mich sorge, aber eine richtige Freundschaft, finde ich, kann man nur das nennen, was sich zwischen mehreren Menschen entwickelt, die sich miteinander austauschen und etwas unternehmen können. Was meint ihr?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich sehe es auch so in etwa, wie du. Zu Hause haben wir auch 4 Katzen. Jede einzelne hat ihre ganz besonderen Eigenschaften. Jede ist auf ihrer Art anders. Daher hat auch jeder in unserer Familie so seine "Lieblingskatze". Zwar haben wir alle sehr gerne, aber man hat eben seinen Favoriten.

Ich möchte alle 4 Katzen auch nicht missen und wäre natürlich auch sehr traurig, wenn eine davon sterben würde, was aber irgendwann der Fall sein wird. Man verbringt schon eine lange Zeit mit den Katzen, auf den Tag gesehen, oder über all die Jahre. Auch wenn ich sie sehr gerne habe, würde ich sie nicht direkt als meine Freunde ansehen. Freunde können doch eher nur Menschen sein, wie ich finde. Es gibt auch sicherlich Leute, die das anders sehen, die eben ihre Haustiere als Freunde bezeichnen. Aber ich gehöre nicht dazu, auch wenn ich die Katzen sehr gerne habe.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe kaum Freunde und bin daher froh, dass ich meine Haustiere habe. Gerade meinen Hund, wollte ich auch nicht mehr missen. An den Katzen hänge ich auch sehr, aber bei meinem Hund ist das noch wieder irgendwie anders. Ich würde ihn daher schon in gewisser Weise als meinen Freund bezeichnen. Er ist eben immer für mich da und ich habe den ganzen Tag um mich. Wir passen sehr gut zusammen und mussten uns einfach finden. Ich würde schon sagen, dass wir ein wirklich eng verbundenes und inniges Verhältnis zu einander haben.

Eigentlich habe ich hier ansonsten nur eine Freundin und würde mich doch etwas einsam fühlen, wenn meine Tiere nicht da wären. Mein Partner ist den ganzen Tag arbeiten und nur alleine im Haus zu sein, fände ich schrecklich. Ich denke auch, dass gerade für Kinder ein Haustier auch zu einem echten Freund werden kann. Sie können ihm all ihre Sorgen erzählen und das Haustier ist eben immer da. Natürlich ersetzt es keine menschlichen Freundschaften und eine Freundschaft zu einem Tier ist immer etwas anderes.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ob ein Haustier ein Freund von einem werden kann, sieht jeder anders. Menschen, die z.B. allein sind und nur ihren Hund als "Partner" haben, würden den Hund sicher als Freund anerkennen. Menschen, die den Hund "nur" als Haustier haben, dafür Kinder, Partner und menschliche Freunde, werden Haustiere, wie du schon erwähnst, wahrscheinlich als ein normales, geliebtes Tier anerkannt. Es gibt auch verschiedene Hunde, die für einen speziellen Job ausgebildet wurden. Hilft also ein Blindenhund einem sehbehinderten Menschen, wird sich eine sehr große Beziehung zwischen beiden aufbauen, in dessen Situation man den Hund durchaus als Freund bezeichnen kann.

Bei Katzen sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus. Man legt sich eine zu, weil man einfach ein Haustier möchte, um dass man sich sorgt und kümmern kann. Man füttert die Katze und stellt ihr ein einigermaßen sauberes Hygieneverhältnis zur Verfügung, sollte also das Katzenklo regelmäßig reinigen. Man kann mit der Katze schmusen und Spaß haben. Trotzdem denke ich, dass dich diese Tiere nur mögen, weil du ihnen Essen gibst. Es ist immer schön, wenn sie sofort kommen, wenn man nach Hause kommt.

Eine Freundschaft in diesem Sinne kann man meiner Meinung doch nur als etwas Menschliches bezeichnen. Liebe ist eine höhere Stufe der Freundschaft. Der Hund oder die Katze liebt meines Wissens nach den Menschen nun mal nicht, bzw. man kann es leider nicht wissen. Deswegen sind meine Haustiere nicht meine Freunde...

» koekjuli » Beiträge: 62 » Talkpoints: 51,83 »



Ich finde, dass ein Hund eine Art Ersatzfreund ist oder auch mehr. Einen Freund hat man nicht immer um sich, weil das eben nicht geht. Aber ein Hund ist immer da. Er zeigt seine Zuneigung auf seine Art. Er hängt an seiner Bezugsperson und freut sich, wenn es ihr gut geht. Er merkt sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist und er bemüht sich zu trösten. So sollte man den Hund auch als seinen Freund betrachten und ihn dementsprechend behandelt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich habe eine Freundin gehabt, die quasi mit ihrem Hund zusammen aufgewachsen ist. Der Hund war nur ein Jahr älter als sie und die beiden haben alles zusammen gemacht. Er war wie ihr Schatten, hat sie beschützt, mir ihr gespielt und auch andersherum, kurzum: die beiden waren ein Herz und eine Seele. Sie hat ihn immer als ihren besten Freund bezeichnet und mal ehrlich, die wenigstens Freunden hat man wirklich so lang und meistens ist es auch nie so innig. Klar, ein Hund gibt keine Widerworte und so richtig streiten kann man sich so auch nicht. Aber auch ein Hund kann Dinge tun, die einen ärgern und man selbst kann tatsächlich auch Dinge tun, die einen Hund ärgern oder enttäuschen.

Ich finde das in dem Falle auch nicht traurig, wenn man seinen Hund als den besten Freund bezeichnet. Sie hatte genug andere Freunde. Wenn man natürlich nur den Hund hat, ist das vielleicht ein bisschen was anderes. Und sie war auch nicht nur ein bisschen traurig, als dieser Hund gestorben ist. Oder nicht nur so traurig wie man es wäre, wenn nur der Hund gestorben ist. Für sie ist ein Teil von ihr gestorben. Sie hatte danach noch Hunde, die sie auch sehr lieb gehabt hat, aber so wie mit dem einen ersten Hund war das nie wieder. Hunde sind wirklich tolle Tiere.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde schon, dass Haustiere zu Freunden und Lebensbegleitern werden können. Mein Vater sagt immer, dass sein Hund sein bester Freund ist und ich sage, dass mein Pony mein bester Freund ist. Ich bin mit ihm zusammen aufgewachsen und er war das Geschenk, dass mir meine Eltern zu meiner eigenen Geburt gemacht haben. Ich möchte ihn einfach nicht vermissen.

Er ist einfach immer da. Andere Freunde kommen und gehen irgendwie, sie verändern sich und man lebt sich auseinander. Es gibt manchmal Streit wegen Nichtigkeiten und es brechen vielleicht Eifersüchteleien aus. Mit meinem Pony ist das natürlich ganz anders. Er ist immer bei mir und entfernt sich nicht von mir. Er spendet mir Trost, wenn es mir nicht gut geht und macht mir keine Vorwürfe, das ist ja ganz klar. Er redet auch nicht meine Ideen nieder oder wirft mir irgendetwas vor. Er kommt auch von sich aus an und ich kann meine Freizeit mit ihm verbringen, weil er bei mir ist und ich keine Zeit habe wegen meinen anderen Verpflichtungen, viel herum zu fahren zu anderen Freunden. Und da viele ein Problem mit Dreck und Schmutz haben und unser Pferdestall nicht klinisch rein ist, sondern eben ein wenig Staub immer auf dem Boden liegt und die Pferde in ihren Boxen äppeln und Wasser lassen. Das wird bei vielen nicht so gerne gesehen und da ich viel Zeit im Stall verbringe bringt das auch Probleme mit sich. Mein Pony begleitet mich gerne dort hinein, denn da gibt es einen großen Heuballen.

Mein Pony begleitet mich zu hause auf Schritt und Tritt, außer in unser Wohnhaus hinein und er bedeutet mir sehr viel. Ich bn der ganz klaren Meinung, dass er mein bester Freund ist.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Es ist eben immer die Frage, wie man denn Freundschaft an sich definiert. Irgendwie ist es ja auch so, dass viele Freundschaft darüber definieren, dass der andere immer für einen da ist und man sich jederzeit auf ihn verlassen kann. Bei vielen Tieren ist das wahrscheinlich häufiger der Fall, als es bei Menschen ist. Daher denke ich schon, dass Tiere irgendwie zu Freunden werden können und dann auch sehr gute sind.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke durchaus, dass man eine Freundschaft zu einem Tier führen kann, aber man muss natürlich auch erst ein Mal das freundschaftliche definieren. Grundsätzlich ist es in meiner Auffassung nicht möglich eine Freundschaft mit einem Tier zu führen, die einer menschlichen Freundschaft gleichzustellen ist, denn dafür fehlt einiges. Doch dennoch ist die Freundschaft zu einem Tier möglich und nicht weniger wertvoll für einen Menschen oder auch für ein Tier.

Meine drei Kater sind für mich auch Freunde. Ich gehe für sie durch dick und dünn, plane meine Freizeit mit ihnen, damit wir uns oft und viel sehen. Ich arbeite für meine Tiere, damit es ihnen gut geht. Wir wohnen sogar in einem Haushalt. Ich denke diese Dinge schweißen zusammen und lassen Tiere schon zu einer Art Freund werden.

Ich würde für meine Tier über Leichen gehen (nicht gleich so wörtlich nehmen), wenn ihnen jemand etwas tun würde. Ich würde mir die Nächte um die Ohren schlagen, damit es ihnen gut geht. Ich merke sofort, wenn es meinen drei Katern schlecht geht und diese merken das auch bei mir. Sobald ich weine, kommen sie schon zu mir und kuscheln. Sie bringen mich zum Lachen und vieles mehr. Ich denke also sehr wohl, dass Tiere auch eine Art Freunde sind.

Natürlich verwechsel ich das nicht wie viele Menschen mit einer menschlichen Freundschaft, denn auch dort liegen dennoch Welten. Trotzdem finde ich es nicht schlimm, wenn man sein Haustier als Freund bezeichnet, denn ist faktisch einfach ein Freund!

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mein Stubentiger ist für mich fast alles, ein Kind, ein Freund, ein Tröster ein Spielkamerad, er hat viele Eigenschaften und er merkt auch immer, wie es mir gerade geht und dementsprechend verhält er sich auch.
Wenn ich gut gelaunt bin, dann tobt er mit mir und möchte, dass ich seine Spielmaus werfe, damit er sie mir wieder bringen kann. Wenn ich krank oder traurig bin, dann legt er sich entweder auf meinen Bauch oder ganz dicht neben mich und kuschelt sich an mich und schmust mit mir. Er ist mein erster Kater und ich hätte nie gedacht, dass Katzen so sensibel und auch einfühlsam sein können. Ich bin wirklich sehr froh, dass er bei mir ist und mir ein so guter Freund geworden ist.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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