In eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland umziehen?

vom 11.03.2008, 12:36 Uhr

Angeregt durch Soraes Thema wie oft ihr schon umgezogen seid, würde ich gerne wissen, ob ihr noch in der Stadt wohnt, in der ihr geboren seid und ob ihr euch überhaupt vorstellen könnt, in eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland umzuziehen.

Ich habe im Laufe der Zeit viele Leute kennengelernt, die ihr Leben bisher in einer Stadt verbracht haben, nämlich in der, in der sie geboren wurden und für die ein Umzug in eine andere Stadt gar nicht vorstellbar ist, egal unter welchen Umständen.

Ich selbst bin in Baden-Württemberg geboren, habe mich dann auf den Weg nach Berlin gemacht, dort über 10 Jahre gelebt und seit einigen Jahren hat es mich nach Rheinland-Pfalz verschlagen. Obwohl ich in meiner Geburtsstadt gerne gelebt habe, hatte ich kein Problem damit, in eine andere Stadt umzuziehen. Im Gegenteil, man lernt neue Leute und Städte kennen und macht neue Erfahrungen, die den Menschen, die immer "zu Hause" wohnen, entgehen. Zudem finde ich, erfordert es die Arbeitsmarktsituation, für einen neuen Job auch mal die Stadt zu wechseln.

Klar gibt es auch Nachteile, man entfernt sich von der Familie und muß sich in jeder Stadt einen neuen Freundeskreis aufbauen. Aber neue Freunde zu finden, damit hatte ich die wenigsten Probleme. Ich könnte es mir für mich gar nicht vorstellen, mein Leben lang nur in einer Stadt zu leben und ich weiß schon jetzt, daß Rheinland-Pfalz nicht meine "Endstation" sein wird.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin eine von denen, die noch nie aus ihrer Geburtsstadt herausgekommen sind. Ich bin jetzt fast 24 Jahre alt und habe schon immer hier gewohnt. Einerseits finde ich das schön, weil ich mich hier in der Stadt wirklich gut auskenne und auch die wirklich schönen geheimen Ecken kenne, auch das Umland kenne ich ganz gut und das gefällt mir. Außerdem habe ich Familie und Freunde hier und irgendwie fühlt man sich ja doch mit seiner Geburtstadt verbunden.

Andererseits finde ich es auch schade, dass ich es nicht mal zum Studium geschafft habe, aus der Stadt herauszukommen und mal frischen Wind zu schnuppern. Da bin ich schon ganz schön langweilig in der Hinsicht, aber ich hatte eben leider nicht die volle Auswahl an Unis und war froh, dass ich überhaupt einen Platz bekommen hatte. Da mein Freund aber jetzt in Berlin sein Diplom schreibt, denke ich, dass ich ihm dann nach meinem Studium folgen werde, denn Berlin ist wirklich eine sehr vielseitige und schöne Stadt.

Und wenn mein Freund doch woanders einen besseren Job findet, dann werde ich eben dort hingehen, aber ich werde wohl auf jeden Fall meine Heimatstadt verlassen, da es hier für meinen Freund keine guten Jobaussichten gibt. Und irgendwie freue ich mich auch darauf, etwas Neues kennenzulernen und aus dem alten Trott herauszukommen. Meine Bedingung wird nur sein, dass die neue Stadt nicht allzu weit von meiner Heimatstadt entfernt ist, da ich doch ein ziemlicher Familienmensch bin und meine Family hier sehr stark vermissen werde. Und 2 Stunden kann man ja vielleicht noch mal eben schnell mit dem Auto fahren aber wenn es 6 Stunden oder noch mehr werden, dann würde ich meine Familie wohl nur noch ganz selten sehen und das würde ich sehr traurig finden.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also umziehen war für mich noch nie ein Problem. Man gewöhnt sich ja schließlich irgendwann da dran. Nun ja ich habe mich bis jetzt noch nie von meiner Familie entfernt, da die Umzüge alle in meinem Kinderalter waren. Ich werde später auch aus meiner derzeitigen Heimat wegziehen, man eben auch neue Menschen kennen lernen möchte. Später werde ich ggf. in die Schweiz oder nach Schweden ziehen, da der dortige Arbeitsmarkt besser ist. Doch zuerst werde ich hier in Deutschland meine Ausbildung machen. Von dem her kann ich mir das noch die nächsten 3 Jahre durch den Kopf gehen lassen.

» pussy98 » Beiträge: 67 » Talkpoints: -0,01 »



Also aufgewachsen bin ich auf einem Dorf, wo ich auch ziemlich genau 18 Jahre meines Lebens verbrachte, musste dann mehr oder weniger freiwillig durch den Beruf in eine Stadt ziehen die zum Glück nur 16 Kilometer weit weg war.

Bin dann hier und dort mal innerhalb der Stadt umgezogen aber nichts großartiges. Allerdings ist geplant in ca zwei Jahren nach Berlin bzw. ins Umland von Berlin zu ziehen und das ist dann der größte Schritt den ich dann bis dahin gemacht habe was einen Umzug angeht. Zugegeben, so richtig wohl fühle ich mich in einer Stadt wie Berlin nicht aber was soll man machen wenn man "muss".

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich wohne immer noch in der Stadt oder sollte ich dorf sagen wo ich aufgewachsen bin. Ich würde nur für ein super Jobangebot innerhalb von Deutschland umziehen. Aber sofort wenn ich einen Job in Canada oder USA angeboten bekomme.

» nicbeh » Beiträge: 235 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin auf Sylt geboren, und lebte auch 29 Jahre dort. Aber mir fiel es nicht schwer, von der Insel runter zu ziehen. Im Gegenteil, ich freute mich aus dem Trott raus zu kommen, neue Leute kennen zu lernen, und hier auf dem Festland flexibler zu sein. Klar fehlen einem die Freunde, aber wir besuchen uns gegenseitig, das klappt prima.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Als ich noch ein Baby war, haben meine Eltern erst noch ein paar Monate in meiner Geburtsstadt gewohnt. Zu diesem Zeitpunkt haben sie allerdings schon ein Haus auf dem Land gekauft gehabt und waren dabei dieses zu Restaurieren. Mit den Geburten meiner zwei kleinen Schwestern wurde dieses Haus dann zu klein, und deswegen haben meine Eltern in dem selben Dorf (eine Strasse weiter) ein neues Haus gebaut. Als ich in der 5. Klasse war, sind wir dort eingezogen.

Aber auf dem Dorf hab ich mich nie wohl gefühlt, deswegen bin ich früh in die Stadt Nürnberg gezogen. Dabei hab ich darauf geachtet, dass es absolut nicht dörflich ist. Also kam für mich kein kleines Haus mit wenig Partein in Frage, sondern nur in Hochhaus. Dabei hab ich aber nicht das Bundesland verlassen sondern bin nur 50 km weit umgezogen. Anschluss hab ich auch sehr schnell gefunden an meinem neuen Wohnort da in der Stadt einfach mehr los ist und mehr Leute mit denen man sich treffen kann auf dem Dorf.

Danach bin ich wegen dem Beruf nach München gewechselt und hab ein halbes Jahr lang gependelt, da ich dort keine eigene Wohnung finanzieren hätte können waren es dort nur Wohngemeinschaften in denen ich untergekommen bin. Mein Arbeitsvertrag war dort auch nur befristet, deswegen hätte es sich gar nicht gelohnt komplett um zuziehen. Hatte damit keine Probleme für einen neuen Job um zuziehen, da es mir von Anfang an klar war, dass ich nicht in meiner Geburtsstadt bleiben möchte. Es gibt immer wieder einen Zeitpunkt, da fühle ich mich an einem Ort nicht mehr wohl und dann brauche ich einen kompletten Tapetenwechsel.

Manchmal reicht eine neue Wohnung am selben Ort, aber meistens zieht es mich dann an neue Orte da ich auch noch etwas anderes kennenlernen möchte. So sehr sesshaft bin ich nicht, und in den modernen Zeiten wo es Autos gibt und genug Infrastruktur kann man auch die Familie einmal besuchen gehen selbst wenn es eine Mehrstündige Autofahrt bedeutet.

Bislang war ich immer im selben Bundesland, aber gerade steht ein neuer Umzug an. Dabei werde ich mein altes Bundesland Bayern verlassen und werde nach Hessen übersiedeln. Allerdings liegt der neue Ort genau an der Grenze zu Baden-Württemberg, also hab ich sogar zwei neue Bundesländer. Ich bin mir ebenfalls sicher, dass Hessen meine Entstation sein wird. Und ich bezweifele, dass ich in den nächsten 10 Jahren ernsthaft komplett sesshaft werde. Das würde sich vermutlich erst mit einer Familie einstellen, denn ich würde es keinem meiner Kinder zumuten alles halbe Jahr die Schule zu wechseln und einen kompletten Neuanfang zu machen mit dem damit verbundenen verlassen von Freunden etc.

Auch bin ich der Meinung, wenn man einen neuen Job haben möchte dann sollte man auch bereit dazu sein, seinen bisherigen Wohnort aufzugeben und sich an anderer Stelle etwas neues aufzubauen. Das wird heutzutage schon erwartet, und wer lieber Arbeitslos bleibt statt seinen Hintern zu bewegen, der sollte mal seine Einstellung überdenken.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich bin damals nach meiner Ausbildung zur chemisch technischen Assistentin bewusst von zu Hause ausgezogen.

Ich wollte mich erproben und auf eigenen Füßen stehen, eigentlich hatte ich mich meistens in Süddeutschland beworben, komme selber aus Niedersachsen, weil ich damals eine Fachzeitung abonniert hatte, wo dann überwiegend Stellen aus dem Süddeutschenraum drin standen. Durch einen Zufall, bin ich an eine Stelle in Hamburg gekommen und mit 19 Jahren vom kleinen Vorharzdorf in die Großstadt gezogen.

War schon ne witzige Zeit damals und wenn einer von Euch "Otto in der Großstadt" den Film kennt, dann kann ich nur sagen, ich könnte ihm noch ein paar absurde Ideen liefern, für eine Fortsetzung. Danach bin ich nur in Hamburg mehrmals umgezogen, bis ich meinen Mann kennen lernte und bei ihm eingezogen bin.

Aus Hamburg möchte ich nicht mehr weg und wieder in meinem Dorf wohnen, kann ich mir garnicht vorstellen, ich hatte mal länger dort Urlaub gemacht, weil ich das Haus meiner Eltern eingehütet hatte....nee, zurück möchte ich nicht.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hab ich auch grad im anderen Thread von Sorae geschrieben habe, bin ich in ein anderes Bundesland gezogen.

War eine total kurzfristige Entscheidung. Beim Vorbereitungskurs des FSJ haben wir am letzten Freitag des 2- wöchigen Kurses unsere Stellen ausgesucht bzw. uns entschlossen wo wir hingehen werden/ wollen.
Ja, um 21 Uhr wurden wir damit fertig, der Kurs endete, wir fuhren nach Hause und mussten beginnen unsere Sachen zu packen. Hatte nur noch Samstag mich von allen zu verabschieden und meine Sachen zu packen, denn am Sonntag bin ich dann schon gefahren.

Da das alles so überrumpelt geschah, machte mir das nichts aus. Bin normal der Typ der nur wohin geht, wenn ich weiß, dass ich dort auch wenn kenne, und ich kannte keine Person im neuen Bundesland. Mein Vater brachte mich zwar hin, ist dann aber gleich wieder in sein Bundesland zurück gefahren. Es war nicht mal so schwer wie ich es mir vorstellte.

Man lernt schnell Leute kennen und die Stadt bzw. Dorf und dergleichen hat man auch schnell erkundet. Da ich immer zu Fuß unterwegs war konnte ich überall hingelangen und fand mich dann wirklich schnell zurecht.

Ich muss sagen, ich würde das gleich nochmal wiederholen, wenn ich in ein anderes Bundesland will.

» Todesengel » Beiträge: 174 » Talkpoints: 0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja, ich habe die Bundesländer bereits 3 Mal gewechselt. Angefangen hat es in Hessen, dort habe ich bis Mitte 20 auch gelebt. Dann lernte ich meinen Freund, einen Niedersachsen, kennen. Und da er am Randgebiet von NRW auch aufgewachsen ist, hat es sich so ergeben, dass unsere erste gemeinsame Wohnung in NRW war. Ja, und als wir das letzte Mal, vor etwa 2 Jahren, umgezogen sind, sind wir wieder in Niedersachsen gelandet.

Es hat sich Wohnungtechnisch einfach so ergeben, es war kein Vorhaben, was wir gehabt haben. Aber dennoch habe ich immer gewusst, dass ich entweder nach Niedersachsen oder in den Süden Deutschlands ziehen würde. Mal sehen, wohin es uns als nächstes zieht. Aber eigentlich möchte ich hier schon wohnen bleiben und andere Bundesländer lediglich als Besucherin erkunden. Ich weiß auch nicht, woran das liegen könnte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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