Hörtest bei Babys, wie funktioniert er?
Das Baby einer Bekannten (ein paar Wochen alt) soll zu einem Hörtest. Dazu soll sich die Mutter mit dem Baby 4 Stunden Zeit lassen. Sie soll in die Klinik kommen und dann soll der Test gemacht werden. Die Mutter wird erst am Tag des Hörtests darüber informiert, was denn da alles gemacht wird und vor allem, warum es so lange dauert.
Was wird mit einem Baby gemacht, dass man sehen kann, dass das Baby auch gut oder schlecht hören kann? Vor allem, was dauert da so lange dran? Ein Baby kann doch nicht sagen wann es was hört und was nicht. Welche Messungen werden gemacht und wie wird dann festgestellt, wie das Gehör ist?
Ich kenne nur Hörtests bei den normalen Vorsorgeuntersuchungen. Da wurden eben Geräusche in verschiedenen Lautstärken gemacht und man hat geschaut, ob das Kind überhaupt reagiert und eben auch den Kopf in die richtige Richtung dreht. Also dorthin woher das Geräusch kam. Zudem hat man bei der vorhergehenden Untersuchung immer einen Fragebogen dazu bekommen, wo man eben sein Kind da genauer Beobachten sollte.
Ich kann mir auch nichts anderes vorstellen bei Babys oder Kleinstkindern. Sie können weder verbal mitteilen, noch irgendwelche Knöpfe drücken, um mitzuteilen, das sie etwas gehört haben.
@Punktedieb: Nein, dieser Hörtest wurde bei der Vorsorge wohl auch gemacht und da ist das Baby wohl auch nicht so aufmerksam gewesen. Deswegen soll es nun zu einer Spezialuntersuchung. Zu einem Spezialhörtest in eine Klinik zu einem Hals Nasen und Ohrenarzt. Wenn es nur so ein Test wäre, wie du beschreibst, bräuchte sich die Mutter ja nicht so viele Stunden Zeit mitbringen. Das wäre ja sinnlos. Es muss ein Test sein, der sehr ausgiebig ist. Ich frage mich nur, wie ein so kleines Kind es aushalten soll.
Ich kenne nur das Neugeborenen-Hörscreening. Aber das wird ja noch auf der Wochenstation durchgeführt und da ist das Kind noch nicht mehrere Wochen alt. Das wird mittels Audiometrie durchgeführt und man misst sozusagen die Reaktion des Gehirns auf den ausgesendeten Ton. In der Regel ist der aber unauffällig und man misst meistens auch mehrere Male. Dann wird wohl bei dem betreffenden Kind sicherlich das Hörscreening auffällig gewesen sein, oder?
Ansonsten kenne ich nur die Tests vom Logopäden. Da kann man speziell für Kinder einen durchführen. Allerdings schaut man da wohl mehr auf die Reaktionen des Kindes und es ist mit älteren Kindern demnach wesentlich einfacher. Man nutzt dazu Töne im hohen Frequenzbereich, weil die von Kindern noch gut wahrgenommen werden. Ich glaube bis zu einem Alter von 5 Jahren hört man nur gewisse Töne. Mir wurde erklärt, dass das ähnlich diesem Katzen - oder Hundeschreck ist, was einen Ton aussendet, den nur diese Tiere hören und Menschen eben nicht. Und den Ton hören eben nur junge Kinder. Aber wie genau das funktioniert, konnte man mir nun auch nicht zeigen, da ich den Ton nicht höre.
Also ich persönlich kenne auch nur das Neugeborenen-Hörscreening. Das wurde damals sogar noch im Krankenhaus gemacht. Ich kann mich nämlich noch gut daran erinnern, dass mir damals ein paar Zettel zum Unterschreiben hingelegt wurden. Dieses Hörscreening gab es damals noch gar nicht so lange und es war auch innerhalb von 5 Minuten erledigt, wenn ich mich richtig erinnere. Dieses wurde sogar durchgeführt, als mein Kleiner geschlafen hat.
Uns wurde damals gesagt, dass man sich nur melden würde, falls das Hörscreening Auffälligkeiten zeigen würde. Da sich mit uns aber niemand in Verbindung gesetzt hat, kann man ja davon ausgehen, dass da alles in Ordnung gewesen ist. Ich denke auch, dass beim Baby deiner Bekannten irgendetwas nicht in Ordnung ist und sie deshalb zum Facharzt muss. Das kann schon mal dauern, denn mein Sohn musste auch zum Kinder-Kardiologen und das hat auch über 2 Stunden gedauert. Was nun genau bei diesem Hörtest gemacht wird, weiß ich aber leider auch nicht.
Auf der Überweisung in die Klinik zur Untersuchung steht so was wie "Bera-Test". Darüber finde ich im Internet aber auch nichts anderes als auch Fragen darüber und wenig aufschlussreiche Antworten. Was wird also bei diesem Bera Test gemacht? Was vor allen Dingen dauert da so lange?
Auf die Schnelle habe ich bei einem anderen Forum dank der Suche folgenden Link gefunden. Aber auch
hier gibt es in einem anderen Forum Informationen, die vielleicht hilfreich sein könnten und gerade für (Klein-)Kinder interessant sind. Scheinbar ist das Baby dabei dann nicht wach, aber da weiß ich nicht, ob das Kind dann wirklich eine Narkose gesetzt bekommt. Interessant finde ich aber auch diese private
Seite. Wenn man da etwas nach unten scrollt, findet man ein orangefarbiges Textfeld mit der Überschrift "Wie man Schwerhörigkeit erkennt" und dort ist dieser Bera-Test auch noch einmal kurz erklärt.
Eine erste Untersuchung findet dann wohl im Babyalter statt, aber intensivere Untersuchungen sind wohl erst ab einem Alter von etwa vier Jahren möglich. Am besten erfragt die Bekannte nochmal bei dem Arzt oder wo auch immer der Hörtest vorgeschlagen wurde, nach, was das ist. Man kann doch eine junge Mutter nicht so lang in Unwissenheit lassen.
Bei BERA-Test klingelt es bei mir im Hinterkopf.
Unser zweiter Sohn hatte beim Neugeborenen-Hörscreening Auffälligkeiten, deshalb mussten wir nach ein paar Wochen nochmal in die Klinik, um diesen Test machen zu lassen. Genau bekomme ich das nicht mehr hin, aber uns wurde es so erklärt, dass dabei, ähnlich wie bei einem EEG, die Reaktion des Hirns gemessen werden kann.
Dazu wurden solche Elektroden an den Kopf geklebt, die elektrische Impulse des Hirns aufgezeichnet haben. Wenn dann ein Ton ins Ohr gesendet wurde, sollte dieser ja über verschiedene "Schaltstellen" ans Hirn weitergeleitet werden, wo dann "bemerkt" wird "Ich höre was" (kann das jetzt nicht besser beschreiben) und ein Impuls wird ausgelöst. Dieser wird dann von den Elektroden aufgezeichnet.
Da aber alles andere, was das Hirn so macht, auch Impulse auslöst (also denken, gucken, etc.) war es wichtig, dass das Baby nicht abgelenkt wurde. Am besten klappt das, wenn das Baby dabei schläft. Also haben wir es vorher wach halten sollen. Dann gab es noch das Fläschchen und als der kleine Mann dann satt und zufrieden eingeschlafen war, wurde mit dem Test begonnen. Ob das jetzt vier Stunden gedauert hat, weiß ich nicht mehr, aber lange war es insgesamt mit Füttern und Einschlafen dann schon.
BERA steht für "brainstem evoked response audiometry" und beschreibt im Grunde genommen die Ladungsunterschiede der Neurone im Hirnstamm, wenn diese per Schall/Ton aktiviert werden bzw. die Audiowahrnehmung über das Trommelfell, die Hörschnecke, etc. an die entsprechenden Hirnregionen weitergeleitet werden. Die physikalischen Grundlagen sind sehr kompliziert, aber das Prinzip entspricht dem einer EEG, wie bereits richtig erwähnt wurde. Anhand der Grafiken kann der Arzt dann herausfinden, ob am Hirnstamm überhaupt Information über das Ohr ankommt oder nicht, folglich also die Hörwahrnehmung intakt ist oder nicht.
Ich vermute allerdings, dass dies erst bei auffälligen Screening-Ergebnissen gemacht wird. Otoakustische Emissionen sind erstens weniger aufwändig für das Kind und zweitens einfacher durchzuführen, würde ich jetzt mal sagen. Dabei werden nämlich über den Gehörgang Reflektionen wahrgenommen, die an den Haarzellen der Hörschnecke entstehen und diese ganzen Elektroden, etc. erspart man sich dadurch.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-176693.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Suche Wellaform Haarcreme 3733mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: luwu22 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Suche Wellaform Haarcreme
- Braune Blattränder und kleine Fliegen 1908mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: TuDios · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Braune Blattränder und kleine Fliegen