ADAC macht mobil gegen Biosprit E10

vom 08.03.2008, 10:56 Uhr

Das Problem mit dem Autohandel und der Problemverlagerung sehe ich ähnlich - man könnte das ja dadurch unterbinden indem man gesetzlich die Ausfuhr unterbietet (was fast unmöglich ist -> Handelsfreiheit) oder den ehemaligen Besitzern Prämien zahlt was kein Steuerzahler finanzieren würde. Außerdem hat das politisch einen großen Vorteil: Man schiebt den Schwarzen Peter weiter und kann dann in ein paar Jahren auf diese Staaten mit dem Finger zeigen, dass sie ihre Gesetze modernisieren sollen um solche Fahrzeuge aus dem Verkehr zu nehmen bzw. indirekt so den Export der eigenen Klimatechnologie (Nachrüstbausätze) oder klimafreundlichen Fahrzeuge anheizen (wenn man ein Verbot / Modernisierung erzwingen kann. Bei Russland ist das weniger wahrscheinlich, aber bei Afrika (ist sowieso nur ein Spielball der Großmächte).

Entertainment hat geschrieben:Was man durchsetzen sollte, wäre (aus meiner eigenen Sicht und meiner eigenen Meinung) folgendes: Tempolimit auf den Autobahnen und nicht nur eine Empfehlung - das geht in allen Nachbarstaaten der EU einwandfrei und problemlos, warum sollte das nicht auch bei uns gehen. Nehmen wir Holland, dort gilt auf Autobahnen 120 und der Verkehr rollt in den meisten Fällen ohne größere Probleme flüssig, die Belastungen für die Umwelt sind in früheren "Raserbereichen" zurückgegangen. Dazu kommt noch eine rigorose Verkehrsüberwachung und Geschwindigkeitsmessung, was zur Folge hat, das die Unfälle zurückgegangen sind.

Also ganz ehrlich: Das Tempolimit bringt nachweislich am wenigsten aller möglichen Maßnahmen, andere würden bis zu 20 Mal mehr bewirken, wirtschaftlicher sein und weniger in "Freiheiten" eingreifen. Dazu kommt, dass das Tempolimit nicht zur Reduktion von Verkehrsunfällen führt - andere Länder mit strikten Tempolimits haben eine weitaus höhere Unfallstatistik als wir, Deutschland liegt trotz nicht vorhandenen Tempolimits komischerweise nicht an der Spitze der Unfallstatistik im Verkehr bei den Industriestaaten.

Entertainment hat geschrieben:Dann müsste die Autoindustrie dazu verdonnert werden, Autos/Motoren auf den Markt zu bringen, die einen kombinierten Verbrauch von um 4,5 Liter haben (heutiger Stand sind ca. 2 Liter mehr). Das sollte keine großen Anstrengungen bedeuten und wäre sofort realisierbar (wird aber nicht gemacht, denn die Autolobby ist dafür viel zu mächtig und die Politiker von denen zu stark abhängig.

Sehe ich ähnlich oder man vergünstigt durch staatliche Förderung "Umweltautos" so sehr (Steuerfreiheit) dass der Käufer die Anbieter zwingt umzudenken. So oder so muss hier etwas passieren.
Entertainment hat geschrieben:Der nächste Entwicklungsschritt wäre dann weg von den herkömmlichen Verbrennungsmotoren hin zu den Wasserstoffverbrennungen, was zeitgleich bedeuten würde, das auch das Gewicht der Autos abnehmen müsste, um die jetzige Mobilität zu erhalten.

Wasserstoffauto bzw. Brennzelle ist mit mein Reizwort, da hat sich schon unser Physiklehrer drüber aufgeregt, wie überschätzt diese Technologie im derzeitigen Stadium ist, vor allem wenn man beachtet wie hoch die Kosten für die Herstellung und die Lagerung sowie Logistik von Wasserstoff ist. Übrigens würde das Gewicht der Fahrzeuge durch "Wasserstoffantrieb" enorm zunehmen wenn man nur geringe Leistungsabweichungen möchte. Aber selbst bei 50 % Leistungsabfall würde ein Wagen selbst mit modernen Verbundstoffen und Werkstoffen genauso schwer sein wie heutige Modelle.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Auch diese Diskussion ist im Nachhinein sehr interessant. Ich tanke inzwischen E10 und es ist nirgendwo mehr Gesprächsthema. Allerdings verträgt anscheinend nicht jede Gartenmaschine E10. Dies liegt an der anderen Bauweise. Da muss man bei jedem Gerät umständlich nachfragen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^