Groupon schon mal schlechte Erfahrungen gemacht?

vom 27.08.2011, 21:08 Uhr

Ich bin letztens auf die Seite Groupon.de gestoßen. Was dort angeboten wird ist ja echt überzeugend. Ich habe mir dort letztens auch schon einen Gutschein bestellt. Er war für Sushi essen gewesen. Ich muss sagen es hat war auch sehr lecker gewesen nur mit der Tischbestellung hatte ich ein Paar Probleme gehabt.

Ich wollte für mich und mein Freund einen Tisch zu 19 Uhr bestellen, zum Abendbrot halt. Und erst mal hat man die Frau am Telefon schon mal kaum verstanden weil sie nicht richtig mächtig der Deutschen Sprache war und nur so gebrochen Deutsch gesprochen hatte. Aber das war ja nicht mal das schlimmste, als ich ihr sagte das ich zu 19 Uhr einen Tisch haben möchte und ich auch einen Gutschein habe. Sie sagte mir nur das das nicht ginge. Irgendwie sollte es angeblich nur von 12-16 Uhr gehen das man den Gutschein einlösen kann. Und als ich dann nach 10 Minuten Diskussion zu ihr sagte ich möchte gern den Chef sprechen sagte sie plötzlich:' Ok machen wie den morgen 19 Uhr".

Jetzt weiß ich nicht ob es nur bei diesen Gutschein so war und ich einfach nur Pech hatte oder nicht. Hattet ihr schon mal solche Erfahrungen gemacht? Hattet ihr schon mal Probleme bei Gutscheinen von Grupon oder einer anderen solchen Seite oder war bei euch immer alles gut gewesen?

» traumfrau_ » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich persönlich muss sagen, dass die Angst, einen Gutschein einfach so in den Sand zu setzen, auch bei mir persönlich durchaus schon vorhanden war. Aber glücklicherweise wurde sie überhaupt nicht bestätigt und so habe ich auch noch nie schlechte Erfahrungen mit den Deals dort machen können. Eigentlich war es immer so, dass die ganzen Deals gut abgelaufen sind und das alles eben trotz der schlechten Vorurteile, die es nun einmal gegenüber Groupon einfach gibt, keine Ahnung, woran das genau liegen mag. Also ich persönlich jedenfalls kann dem auch einfach überhaupt nicht folgen und ich finde überhaupt nicht, dass Groupon ein schlechter Anbieter ist. Immer, wenn ich etwas bestellt habe, dann ist es auch gut angekommen und auch die Ausführung der Deals war schon immer in Ordnung.

Benutzeravatar

» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe mir auch öfters Gutscheine geholt, auch größtenteils von Groupon und ich muss sagen, dass ich bisher keine Probleme hatte, diese einzulösen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich Gutscheine für Onlineshops geholt habe und nicht für Restaurants oder Ähnliches. Ich habe aber öfters von Freunden gehört, bzw. aber auch im Fernsehen gesehen gehabt, dass viele Probleme beim Einlösen hatten z.B. im Restaurant oder auch bei Fotoshootings. Deswegen hole ich mir lieber nur Gutscheine für Drogerien oder Onlineshops als für Restaurants oder Kosmetiker.

» Nennii » Beiträge: 68 » Talkpoints: 0,24 »



Bei uns in der "Klein"stadt hat mal ein Salon für Thai-Massage dort geworben. Ich glaube, das sind zwei oder drei Damen die den Laden betreiben und der Coupon brachte eine Ersparnis von 50%. Der Laden ist dann wohl völlig überlaufen worden, teilweise nahmen die Leute ganz schöne Strecken für die Anfahrt im Verkauf, um "billig" an eine Massage zu kommen (Benzin kostet ja nichts :lol: ). Da gab es dann einige Terminengpässe und ich könnte mir vorstellen, dass es sich zum Kundengewinn nicht wirklich gelohnt hat. Denn die Kunden aus dem Umkreis waren sicher nicht begeistert über die Wartezeiten.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Man sollte schon sehr genau hinschauen und auch rechnen, was man da kauft. Der Teufel steckt meist im Detail und nicht immer sind alle Details und Unklarheiten von vornherein beseitigt. Zudem sollte man mal selber nachrechnen, ob das denn alles so sein kann. Wenn ein Restaurant 2000 Gutscheine verkauft und die Gutscheine sind nur 8 Wochen gültig, dann sollte man die Finger davon lassen. Da hat es schon zu viele Klagen gegeben. Das betrifft Groupon und den großen Konkurrenten DailyDeals. Wenn ich einen Catering Gutschein für 149€ kaufe und irgendwo im Text steht, dass der Transport nicht enthalten sei, dann muss ich eben genau nachrechnen. Und erst beim Besuch der Website des Anbieters stoße ich dann auch auf weitere Nebenkosten, die ich eventuell vorher für selbstverständlich hielt. Am Ende muss ich dann nämlich noch ca. 50€ drauflegen. Das macht einen nicht arm, aber ein vermeintlich gutes Geschäft wird so schnell zu einem ganz gewöhnlichen.

Reingefallen bin ich auch noch nicht und im Schnitt habe ich fast 70% real gespart. Ich kaufe aber auch nach Möglichkeit nur das, was ich ohnehin kaufen würde, insofern bin ich ein "schlechter" Kunde.

Was ich nicht mag, ist das Vortäuschen von Rabatten. Wer einen Gutschein mit einem Wert von 10€ für 5€ verkauft, kann mir 100 mal was von 50% Rabatt erzählen. Wenn der Mindestbestellwert des dahinter stehenden Geschäftes dann 30€ beträgt, dann ist das nichts weiter, als ein Rabatt von 5€ für einen 30€ Kauf. Und das sind bei mir nicht mal 17% Rabatt. Viele, viele Verkäufe verlaufen leider nach diesem Muster.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Normalerweise steht bei dem Gutscheinangebot immer bei von wann bis wann das gültig ist und wann eben nicht. Wenn die sagen, dass das nur von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr gültig ist, dann müsste das auch dabei gestanden haben. Was ich aber eher vermute ist, dass die da keine Lust drauf hatten, sodass dann viele Kunden gesagt hätten "ok, machen wir halt normal und kommen ein anderes Mal wieder und lösen den Gutschein ein". So hätte man dann den vollen Preis entrichtet. Ich weiß nicht, ob das eine gängige Taktik ist, aber mit dem Chef zu reden würde ja auch nicht jeder. Andererseits denke ich mir, dass der Chef bei einem solchen geplanten Verhalten auch involviert wäre.

Ich persönlich muss sagen, dass ich schon den ein oder anderen Gutschein bei Groupon.de erstanden habe und dass ich da bisher noch keinerlei derartigen Probleme hatte. Dabei habe ich aber auch erst ein Mal einen Gutschein für ein Essen bestellt. Was mich aber an Groupon.de am meisten stört ist, dass die Daten immer an dritte weitergegeben werden. So habe ich zumindest den Eindruck, andauernd bekomme ich von Groupon.de oder irgendwelchen Partnern Spammails. Mindestens fünf bis zehn Stück am Tag. Das war auch der Grund, warum ich mich gegen Groupon.de entschieden habe und mich abgemeldet habe. Leider hat das das Spammailproblem nicht dauerhaft gelöst.

Benutzeravatar

» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe schon gute, als auch schlechte Erfahrungen mit Groupon gemacht, wobei ich das nochmal einschränken möchte, da ich vermute das Groupon so gar nichts mit den angebotenen Gutscheinen an sich und der späteren Durchführung zu tun hat. Das ist in meinen Augen ganz alleine die Angelegenheit der Firma, die diesen Gutschein anbietet.

Die örtlichen Deals nehme ich meist gar nicht richtig war, da dabei noch nie etwas angeboten wurde, dass mir auch nur im entferntesten zugesagt hätte. Grade bei so Dienstleistungen wie dem Haare schneiden oder massieren, würde ich niemals auf solch ein Angebot zurückgreifen, da gehe ich lieber zu dem Frisör meines Vertrauens beziehungsweise der Kosmetikerin, die mich und meinen Körper kennt.

Die einzige negative Erfahrung die ich leider machen musste, war mit einem Gutschein von einem großen Onlineshop. Dieser hat einen Gutschein für X Euro angeboten. Mit diesem konnte man dann für etwa den dreifachen Wert dort einkaufen gehen und zwar ohne Mindestbestellwert beziehungsweise genau für den Gutscheinwert. Dieser Onlineshop hat dann nach einigen Wochen nach Mindestbestellwert um 20 Euro angehoben und kurz vor ablaufen des Gutscheins um etwa 30 Euro. Dies fand ich so dreist, dass ich den Gutschein, eigentlich sehr widerwillig, gar nicht erst eingelöst habe und nur eine Beschwerdemail an diesen Onlineshop geschickt habe, da ich es wirklich mehr als dreist und frech gefunden habe. Schließlich habe ich den Gutschein zu ganz anderen Bedingungen gekauft.

Abgesehen von diesem sich sehr unseriös verhaltenem Onlineshop habe ich bei mehreren Gutscheinen ausschließlich gute Erfahrungen gemacht, diese beziehen sich aber auch ausschließlich auf Onlineshops. Das Einlösen der Gutscheine verlief völlig problemlos und sogar sehr zeitnah. Auch mit den Leistungen beziehungsweise Produkten der Anbieter war ich immer stets sehr zufrieden.

Benutzeravatar

» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Grundsätzlich sollte man sich dort nicht zu tief verschulden. Groupon steht wirtschaftlich nicht gerade glänzend da. Die Zahlen sind durchaus Besorgnis hervorrufend. Nicht nur, dass die zunehmend und zunehmend schneller, Verluste einfahren, sie haben versucht, die Verluste hinter fantasievollen Kennzahlen zu verschleiern, was immer auch ein Alarmzeichen ist. Zudem ist das gesamte Geschäftsmodell eine windige Sache und es ist fraglich, ob das dauerhaft trägt.

Also: Immer schön die Übersicht behalten und nur solches Geld einsetzen, auf das man nicht zwingend angewiesen ist. Mancher soll da ja schon den Überblick verloren haben. Wenn da nämlich mal was passiert, dann stehen wir mit den Gutscheinen da. Denn der durch den Gutschein verpflichtete Händler hat bis zu unserer Einlösung noch kein Geld von Groupon gesehen. Groupon spielt da erstmal nur den Treuhänder. Verständlicherweise wird der Händler sich dann uns gegenüber nicht mehr verpflichtet sehen. Also: Keine Gutscheine in rauen Mengen horten.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe einmal einen Gutschein für ein romantisches Essen in einem guten Restaurant gekauft und kann nur von schlechten Erfahrungen berichten. Wir mussten wochenlang warten, bis wir einen Platz reservieren konnten. Als wir dann endlich da waren, wurden wir unfreundlich behandelt und das Essen war offensichtlich nicht das, was die anderen bekamen. Also einmal und nie wieder.

Ich habe daraufhin auch einen kritischen Bericht gelesen, in dem aufgedeckt wurde, dass den Restaurants oder sonstigen Kunden versprochen wird, dass nur eine gewisse Anzahl von Gutscheinen verkauft werden. In Wirklichkeit verkaufen Sie viel mehr und die Restaurants müssen sie dann alle einlösen. Ein Friseur war fast pleite gegangen, weil er seine Dienstleistung vielen Leute unter Wert anbieten musste. Er wollte das aber nur für einige machen, um neue Kunden zu gewinnen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Uhren echt sind, die da für 100 Euro angeboten werden, obwohl sie normalerweise 1000 Euro kosten. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


@anlulpa: Was die Überforderung mancher Unternehmen angeht, die sich auf Groupon & Co. einlassen, sind allerdings die Unternehmer selber nicht ganz unschuldig. Erst vor wenigen Tagen ging ein Firmeninhaber mit seiner Geschichte durch die Presse. Er hat sog. Wandtattoos auf Groupon angeboten. Dabei hat er im Vertrag mit Groupon übersehen, dass er eine mengenmäßige Begrenzung hätte einbauen können. Er wurde natürlich von einer Welle von Bestellungen überrannt, die ihn für mehrere Monate beschäftigte und an der er auch nichts verdiente. Ich mein mich erinnern zu können, dass ihm von einem Umsatz von 40 Euro gerade mal 5 Euro zukamen. D. h. mit so einer Aktion reitet Groupon kleine Unternehmen mitunter in die Insolvenz. Denn eine Mitschuld trägt für mich Groupon in solchen Fällen auch, denn natürlich sollten die klar auf solche Gefahren hinweisen und zum Schutz der Unternehmer hier intervenieren. Aber man kann sich denken, wie das läuft, wenn ein Groupon Vertreter, der nach Erfolg bezahlt wird, solche Firmen beackert.

Dann sprichst du den Fall der Uhren an, die immer wieder durch die Deal- und Resteverwerterbuden und durch die Shopping-Kanäle im Fernsehen geistern. Es geht hier nicht darum, ob die Uhren echt oder unecht sind. Was daran soll echt oder unecht sein? Nein, das Problem liegt anders. Diese Uhren werden mit künstlich hohen unverbindlichen Preisempfehlungen versehen und dann mit höchsten Abschlägen verkauft. Hier wird also mit Mondpreisen der Konsument veräppelt. Das ist natürlich gesetzlich nicht erlaubt. Und vermutlich deswegen werden die Uhren auch tatsächlich, z. b. bei Amazon, für die hohen Preise angeboten, quasi als Alibi. Seht her, wir verkaufen tatsächlich zu hohen Preisen. Ich gehe davon aus, aber das ist reine Spekulation, dass die dort niemand wirklich kauft. Wer 1000-3000 Euro für eine Uhr hinlegt, der informiert sich vorher. Und dann würde er sehr schnell realisieren, wo diese Uhren ihren Ursprung haben. Die Hersteller im ostasiatischen Raum sind bekannt. Die stellen durchaus auch hochwertige Uhren her, produzieren aber auch solche Billigteile, deren Einkaufspreis vermutlich im niedrigen zweistelligen Bereich liegen dürfte. Die Uhren werden dann nach Wunsch des Kunden mit einem Label versehen. Diese Uhren sind als sog. "Chinaböller" verschrien, technisch auf niedrigem Niveau und ein anständiger Uhrmacher wird vermutlich jede Reparatur ablehnen.

Diese Uhren haben eines gemeinsam und daran erkennst du sie recht leicht. Sie haben einen nach Tradition, nach Uhrmacherkunst klingenden Markennamen, die gerne etwas mit dem Adel zu tun haben und vornehm klingen. Suchst du im Netz danach, stößt du auf Seiten, die häufig sehr ähnlich aussehen und nichtssagende Texte bieten, die dieses Image unterstützen. Diese Uhren "machen einen auf dicke Hose", wirken auf den ersten Blick überzeugend. Schaut man sich aber auf erstaunlich gut gemachten Bildern die Uhren im Detail an, stößt man häufig auf Merkwürdigkeiten. So sind z. B. die römischen Ziffern auf diesen Uhren häufig nicht gleichmäßig angebracht. Das käme bei einer Uhr für 1000 Euro und mehr sicher nicht vor.

In Deutschland werden diese Uhren unter diversen Namen angeboten: Burgmeister, Hugo van Eyck, Reichenbach, Herzog & Söhne, Cerberus, Wellington oder Fürstenburg. Diese Marken haben natürlich wenig mit Tradition zu tun, sie sind im Prinzip frei erfunden und gehören einer Startime International Ltd. in Wakefield West Yorkshire in Großbritanninen. Es gibt Verbindungen, die in Düsseldorf zusammenlaufen, wobei immer der Name einer Dame im Vordergrund steht, aber das interessiert ja hier nicht weiter.

Diese Uhren werden auf Plattformen wie Groupon oder Limango wie Sauerbier angeboten und wenn z. B. die Burgmeister Uhren durch sind, kommen zwei Wochen später die Hugo van Eyck Uhren usw. Das identische Spiel in den TV-Verkaufskanälen. Unfassbar, was die Moderatoren dort erzählen, wenn man weiß, was das so wert ist. Dahinter steht letztlich eine Firma, die diese Chinaböller vertreibt. Dass hier einige Leute gutes Geld verdienen, dürfte klar sein, denn die Einkaufspreise sind niedrig, der Werbeaufwand überschaubar. Im Grunde werden nur Namen, Farben, Webseiten und Geschichten minimal angepasst und das war es.

Wie du siehst, es geht nicht um die Echtheit, auch wenn es hier und da Nachbauten bekannter Modelle gibt. Die Uhr täuscht allerdings vor, etwas zu sein und eine Geschichte zu haben, also ein Image zu haben, dem sie aber in der Realität nicht entsprechen kann.

Ich gehe davon aus, dass Groupon die Hintergründe einigermaßen kennt. Wenn es aber um Geld geht, dann spielen solche Petitessen keine Rolle. Hauptsache der Rubel rollt.

Benutzeravatar

» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^