Röhrenbildfernseherberührung genau so gefährlich wie Röntgen

vom 16.05.2011, 21:30 Uhr

Vor wenigen Monaten im Physik-Unterricht hatten wir gerade Strahlung und Aktivität behandelt. Als wir den Geiger-Zähler behandelten, hielt unser Physiklehrer das Geiger-Müller-Zählrohr einmal an den angeschalteten Fernseher und der Geigerzähler schlug beachtlich stark aus. Unser Physiklehrer erklärte uns später, dass das Anfassen eines angeschalteten Röhrenbildfernsehers genau so gefährlich sei, wie Röntgen.

Haben wir nicht früher alle gerne mal Bilder in den Staub auf den Fernseher gemalt? Ich habe das als Kind zumindest oft gemacht und wusste dabei mathieu nicht, wie stark so ein Fernseher doch strahlt.

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist nicht richtig. Eine Röntgenbestrahlung oder ein Dünnschicht-CT sind immernoch wesentlich strahlungsaktiver als ein Fernsehgerät. Laut eines Tests, der durchgeführt wurde, erfährt ein Mensch, der halbtags ein Jahr lang vor nah (weniger als 0,3m) vor dem Fernseher hockt eine zusätzliche Strahlung von rund 0,5 µSv. Das sind auf die normale jährliche Strahlungsbelastung gerechnet nicht einmal 0,1%. Diese liegt nämlich bei 1500-2000 µSv, bzw. 1,52 mSv (Millisievert).

Vergleicht man diesen Wert des Fernsehers (0,5 µSv) mit dem einer Kopfröntgenuntersuchung (ca. 8000 µSv) oder einem abdominalen CT (20000µSv) so ist das ein Witz. Ich muss Dich also enttäuschen, beziehungsweise erleichtern, du bist auf dem Holzweg, das stimmt schlichtweg nicht. :-) Wie ich auf die anderen Werte komme? Wir hatten das grade erst im Studium.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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