Allein zum Zahnarzt, wenn Zahn gezogen wird

vom 24.03.2011, 12:59 Uhr

Ich habe immer mal wieder Probleme mit einem Backenzahn. Dieser wurde schon mehrfach operiert und macht leider trotzdem zwischendurch immer mal wieder Schmerzen. Nun denke ich, dass dieser Zahn bald sicherlich gezogen werden muss. Ich habe auch langsam genug davon, immer mal wieder mit Zahnschmerzen herumlaufen zu müssen.

Ich habe nun überlegt, ob es möglich ist, dass ich alleine zum Zahnarzt fahre, um den Zahn ziehen zu lassen. Mein Zahnarzt ist etwas weiter weg und ich habe so sicherlich eine Fahrtzeit von etwa 20 Minuten. Ich habe einmal einen Zahn gezogen bekommen, was ein sehr unschönes Erlebnis war und mir heute noch etwas in den Knochen steckt. Dadurch entstanden dann auch meine Angst vor dem Zahnarzt. Seit einiger Zeit gehe ich aber wieder regelmäßig zu den Kontrollterminen. Jetzt habe ich schon überlegt, ob es da nicht besser wäre, wenn ich meinen Partner bitte mit mir zusammen zum Zahnarzt zu fahren, wenn es denn nötig ist, dass der Zahn gezogen werden muss. Ist es denn generell möglich, danach noch alleine mit dem Auto nach Hause zu fahren? Oder muss man sich sowieso jemanden mitnehmen, der dann fährt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe mir alle vier Weisheitszähne ziehen lassen und hatte große Angst davor. Zweimal hatte ich jemanden dabei, allerdings bin ich dennoch selbst nach hause gefahren, da ich es nicht so gerne mag, Beifahrer zu sein. Zum Schluss machte mir das gar nichts mehr aus, so dass ich auch schon mal morgens vor der Uni noch beim Zahnarzt war, um den anderen Zahn ziehen zu lassen. Wenn alles gut betäubt ist, ist das wirklich keine große Sache. Allerdings weiß ich das auch erst, seit ich meine tolle Zahnärztin habe. Vorher hatte ich auch Angst, so wie du offensichtlich auch.

An deiner Stelle würde ich höchstens jemanden als mentale Unterstützung mitnehmen, sofern nötig. Die Fahrt selbst wirst du auch nach einer Betäubung gut bewältigen können, zumindest ging es mir bisher immer so. Ich hatte schon mehrere Betäubungen beim Zahnarzt und bin jedes Mal selbst nach hause gefahren. Meistens bin ich auch komplett alleine zum Zahnarzt gegangen. Letztendlich handelt es sich ja auch nur um einen Zahnarzt-Besuch und nicht um eine komplizierte Operation.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich kann mich da nicht anschließen. Ich habe schon mehrfach Betäubungspritzen beim Zahnarzt bekommen und wäre danach zu 100 % nicht in der Lage gewesen, ein Auto zu fahren. Ich hatte trotzdem noch extreme Schmerzen und hab mich danach auch total matschig gefühlt (so als wäre ich besoffen). Das lag auch sicher nicht am Zahnarzt, da ich schon sehr viele verschiedene Zahnärzte hatte (wegen Umzügen).

Ich würde dir schon dazu raten, dass du jemanden mitnimmst, der dich fährt. Mag ja sein, dass du viel Glück hast und selber fahren kannst aber ich würde da eher auf Nummer sicher gehen. Bei 20 km kann man ja nicht einfach mal zu Fuß gehen und das Auto stehen lassen. Außerdem scheinst du ja auch etwas Angst vor der Behandlung zu haben, so dass dir die Unterstützung sicherlich gut täte. Meist wird man in der Praxis auch darauf hingewiesen, dass man nicht selber fahren sollte.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich würde da eher auch auf Nummer sicher gehen und eine Begleitung mitnehmen, die dich dann zurück fahren kann - grade bei einer Strecke von 20 Minuten. Falls du niemanden findest oder doch alleine fahren willst, würde ich auf jedenfall nach der Behandlung noch etwas in der Praxis sitzen bleiben um zu sehen, wie du dich fühlst.

Ich nehme immer jemanden mit der mich fahren kann, wenn ein kleiner "Eingriff" gemacht wird, egal ob beim Zahn- oder Hausarzt, da ich nie genau weiß wie ich die Betäubung vertrage und ob mein Kreislauf mitmacht.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe mir vor einiger Zeit die Weisheitszähne ziehen lassen. Sie waren bereits alle komplett heraus und lagen auch nicht sonderlich kompliziert. Ich habe immer eine Seite mit einem mal machen lassen, also zuerst die linke und dann die rechte oder umgedreht, das weiß ich nicht mehr genau.

Ich habe natürlich Spritzen bekommen. Zuvor hatte sich die Kieferchirurgin die Zähne angeschaut und mir schon wichtige Informationen zum Ablauf und den Risiken erzählt. Sie hatte mir auch gesagt, dass ich mich danach abholen lassen muss, weil ich mit den betäubungsspritzen nicht selbst Autofahren darf. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht hätte fahren wollen.

Sicherlich gibt es unterschiedliche Betäubungsmittel. Am besten ist es, wenn man den Arzt fragt, natürlich bevor man hinfährt. Dann weißt Du, ob Du Dich abholen lässt oder selbst fahren darfst. Ich bin hinzu auch nicht gefahren, weil ich beide Male sehr aufgeregt war. Gerade beim ersten Mal war ich mit meinen Gedanken wo anders.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Grundsätzlich ist man selbst in der Lage, ein Auto zu fahren, wenn der Zahn nicht gerade unter Vollnarkose gezogen wird. Bei örtlicher Betäubung ist es auch möglich, selbst Auto zu fahren, weil eben nur der Bereich um den zu ziehenden Zahn betäubt wird. So etwas wirkt sich also nicht auf die Fahrtüchtigkeit aus. Zumindest konnte ich nach dem Ziehen von den Weisheitszähnen auch allein nach Hause fahren, obwohl diese Stellen definitiv betäubt gewesen sind.

Wenn es nun für Dich beruhigend ist, wenn Du Deinen Partner dabei hast und es Dir hilft, nimm ihn ruhig mit. Es ist immer schwierig, nach schlechten Erfahrungen das selbst für sich abzuwägen und ich nehme auch ganz gern zu meinen ersten Arztbesuchen jemanden mit, der mich hinterher eventuell beruhigen kann. Aber ich glaube nicht, dass Dein Partner Dir während der Behandlung die Hand halten kann, da um Dich herum ja Arzt, als auch Helferin herumschwirren.

Bei Kindern ist es so, dass die Aufsichtsperson zumindest mit im gleichen Raum sein kann. So ist es vielleicht auch bei erwachsenen Patienten möglich. Aber das solltest Du in der Praxis genauer besprechen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Grundsätzlich hört man ja immer, dass man auch bei einer örtlichen Betäubung nicht Auto fahren sollte. ich bin aber bisher danach immer in mein Auto gestiegen und nach Haus gefahren, Jedoch handelte es sich immer nur um Karies, die weg gebohrt werden musste-also kein größerer Eingriff und mit nur geringfügigen Schmerzen verbunden.

Wenn du dir jedoch einen Zahn ziehen lässt, ist das sicher mit viel mehr Schmerzen verbunden und dementsprechend braucht der Zahnarzt vielleicht auch mehr Betäubungsmittel. Ich weiß nicht, wie das dann auf deinen Körper wirken könnte. Das ist ja doch ein etwas größerer Eingriff, der sicher auch mit mehr Schmerzen verbunden sein kann (sorry, ich will dir jetzt natürlich keine Angst machen). Ich würde da einfach auf Nummer sicher gehen und mich von jemanden fahren lassen. Wahrscheinlich bist du danach auch ziemlich geschafft, wie ich mir vorstellen könnte, da muss man sich ja nicht noch hinters Steuer setzen und einen Unfall riskieren (aus welchen Gründen auch immer). Ich würde sagen, sicher ist sicher. Lieber einmal "zu viel" vorsichtig sein, als es später zu bereuen.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, man sollte hier verschiedene Gegebenheiten berücksichtigen: nicht nur, dass es sich um ein Lokalanästhetikum handelt, das Dir da verabreicht wird und Du im Endeffekt jetzt noch nicht weißt, wie umfangreich eingespritzt wird, wie hoch also die Gesamtdosis ist und wie sie sich auf Deinen Körper auswirkt, sondern vor allem auch die Tatsache, dass dieser Eingriff schon im Vorfeld Deine Psyche belastet. Ich kann mir gut vorstellen, dass Deine Aufregung am Eingriffstag noch steigen wird und möglicherweise Dein Kreislauf auch in Mitleidenschaft gezogen wird. Da das sehr anstrengend für den Körper sein kann, würde ich an Deiner Stelle jemanden mitnehmen, der Dich - wie auch immer - stützen kann.

Wenn bei mir irgendwas beim Zahnarzt gemacht wurde, hatte ich auch immer jemanden dabei. Mein Zahnarzt ist allerdings noch weiter entfernt als Deiner, ich habe eine einfache Fahrtstrecke von einer Stunde inklusive Autobahnfahrt.

Und bisher war ich jedes Mal froh darüber, dass ich nicht alleine nach Hause fahren musste, denn ich war, besonders, wenn viel eingespritzt werden musste, durchaus etwas durch den Wind, nachdem die jeweilige Behandlung vorbei war. Ich war körperlich und geistig erschöpft und hätte mir nicht unbedingt ohne Weiteres zugetraut, die Fahrt nach Hause alleine ohne Zwischenfälle zurücklegen zu können.

Deshalb würde ich da grundsätzlich nicht lange fackeln. Wenn Du die Möglichkeit hast, Deinen Freund zu bitten, Dich zu fahren, würde ich sie nutzen. Wenn Du nach der Behandlung merkst, dass das doch nicht nötig gewesen wäre, kannst Du Dir das fürs nächste Mal ja merken. Aber im konkreten Fall brauchst Du Dir über diesen Punkt wenigstens schonmal keine Gedanken mehr machen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Yazz hat geschrieben:Wenn du dir jedoch einen Zahn ziehen lässt, ist das sicher mit viel mehr Schmerzen verbunden und dementsprechend braucht der Zahnarzt vielleicht auch mehr Betäubungsmittel.


Hier kann ich Nelchen (aus meiner eigenen, subjektiven Sicht heraus) beruhigen. Mir wurden ja insgesamt vier Zähne gezogen und das war eigentlich grundsätzlich nicht so schlimm. Ich dachte auch immer, dass das wahnsinnig weh tun muss. Letztendlich finde ich das Bohren aber viel schlimmer als wenn ein Zahn komplett gezogen wird. Dabei wird ja auch nicht immer wieder der empfindliche Teil des Zahns gereizt, was beim Bohren jedoch der Fall ist.

Dennoch wird der Arzt natürlich auch ausreichend Betäubungsmittel spritzen, denn grundsätzlich sind solche Eingriffe am Zahn ohne ausreichende Betäubung nicht wirklich erträglich.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe auch schon Zähne gezogen bekommen und fand die Behandlungen unterschiedlich schlimm. Aber bei allen Zahnbehandlungen die zur Folge hatten, dass ich einen Zahn gezogen bekam, wurde ich darüber aufgeklärt, dass ich danach kein Auto fahren soll. Das liegt wohl auch an der Gabe des Betäubungsmittels, was ja die Fahrtüchtigkeit durchaus einschränkt. Da sollte man auf alle Fälle dran denken. Und auch bedenken, was im Falle eines Autounfalls unter Betäubungsmitteln passieren könnte.

Außerdem wird auch dazu geraten, direkt nach dem Ziehen des Zahnes die Stelle gut zu kühlen, damit sie nicht zu sehr an schwillt. Dazu bekommt man in der Regel in der Zahnarztpraxis ein Eispäckchen. Beim Lenken eines Autos lässt sich das Eispäckchen aber schlecht auf die Stelle drücken. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, je besser die Stelle sofort nach dem Ziehen des Zahns gekühlt wird, um so weniger Probleme gab es mit der Wundheilung.

Aus diesen Gründen würde ich dazu raten, dass man nicht alleine mit dem Auto fährt, sondern sich zumindest heim fahren lässt. Das Risiko wäre mir persönlich auch zu groß.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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