Bringt ihr euren Kindern das Lesen bei?

vom 24.02.2008, 02:34 Uhr

Hallo,
ich konnte schon vor der Einschulung fast alles lesen. Aber ich hatte auch seit ich sprechen kann Interesse an Zahlen, Buchstaben und Co.

Wenn dein Sohn sagt, er will lesen, und schreiben, dann förder ihn. Ansonsten lass ihn warten bis zur Schule. Mein Sohn zum Beispiel hatte null Interesse an Buchstaben und so. Konnte zwar auch dem Kiga seinen Namen schreiben und erkennen, das war es dann. Dann habe ich ihn gelassen, nun lernt er es gerade in der Schule, und das ist gut so. Ein Schüler ist sehr auffällig in seiner Klasse, weil er schon alle Buchstaben kann und ganze Bücher liest. Der macht nur Mist, weil die anderen ihm zu langsam lernen. Der Schuss kann also auch nach hinten los gehen. Zumal die in der Schule Aussprache der einzelnen Buchstaben ganz anders lernen als wir damals, ich hätte Angst ihm etwas falsch beizubringen, so das er in der Schule dann Schwierigkeiten bekommt.

Liebe Grüsse,Yvonne

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hi,

als ich in die Grundschule kam, war ich ein wenig enttäuscht, weil jeder schon lesen konnte. Ich hätte mir so sehr gewünscht das es mir meine Eltern beigebracht hätten. Aber sie lehnten es immer mit dem Spruch "das lernst du schon in der Schule" abgetan.

mfg
thumper

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Nehmen wir mal an ich hätte Kinder. Ich würde so früh wie möglich versuchen ihnen das Lesen beizubringen. Allerdings würde ich sie nie dazuzwingen. Aber ich glaube Kinder die schon vor der Schule lesen können haben es hinterher etwas einfacher.

» nicbeh » Beiträge: 235 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann die Ängste der Eltern verstehen, dass sich ihre Sprösslinge langweilen, wenn sie in Unterricht schon vieles voraus können, aber dann sollten sich diese Eltern bei der Lehrkraft nach leistungsdifferenzierten Aufgaben und Übungen bemühen! Und sowas gibt es! Meistens sind die Lehrkräfte davon jedoch überfordert. Das sollte die Eltern jedoch nicht davon abhalten, sich mit einzumischen!

Im Übrigens sind Kinder im Kiga-Alter ohnehin meist wissbegierig und das sollte unbedingt (!) gefördert werden! Wenn den Kindern keine herausfordernden Anreize gegeben werden, entwickelt sich ein Interesse am Lernen nur sehr schwach.

Freundlichst!

» Kreato » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,09 »



Hallo,

meine Tochter (5 1/2) fängt jetzt an zu "schreiben". Sie schreibt Namen und Buchstaben ab. Sie kann mir dann zwar sagen, wie das Wort heißt, welches sie geschrieben hat, aber das auch nur, weil ich ihr es irgendwann mal gesagt habe. Die Buchstaben kennt sie aber nicht mit Namen. Wenn sie irgendwo welche sie, sagt sie zum Beispiel nicht, dass ist ein A oder ein M. Sie sagt dann nur, mit diesem Buchstaben wird mein Name geschrieben. Ich glaube auch nicht, dass ich es ihr jetzt schon lernen muß. Sie kommt nächstes Jahr erst in die Schule und ab September beginnt im Kindergarten die Vorschule und da lernt sie dann schon noch genug.

Sibs

» sibs » Beiträge: 711 » Talkpoints: 3,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich schätze ich werde meinem Kleinen schon vor dem Kindergarten das Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen. Also ich will ihm das nicht reindrücken, doch ich denke einiges ergibt sich auch schon von selber.
Man unterhält sich ja die ganze Zeit mit dem Kind und zeigt ihm Zahlen und Buchstaben, da kommt das meist schon von fast alleine. Also meine Eltern haben mir das nicht beigebracht. Nicht weil sie es nicht wollten oder konnten, damals gab es die Diskussion einfach nicht.

Ich konnte aber schon meinen Namen schreiben bevor ich in den Kindergarten gekommen bin, da war ich sowas von stolz drauf. Das weiß ich sogar jetzt noch. Meine Tante hat ihrem Kleinen schon sehr früh alles beigebracht. Da sie ihn ziemlich spät bekommen hatte, und sie schon 3 erwachsene Kinder hatte, haben ihn alle zusammen erzogen. Ich weiß noch sehr gut, das er schon mit 3 Jahren sehr viel auf Englisch sagen konnten, z. b. die Farben und sogar Zählen bis 10. Ich denke man darf es nicht übertreiben und die Kinder nicht überfordern, der Rest kommt dann von selber.
Liebe Grüsse

» Blumenfräulein » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Hallo!

Also uns hat man abgeraten, es den Kindern beizubringen - zumindest ohne ausfürhliche Anleitung! Wir standen vor dem Problem, da unsere Große schon mit 3 Jahren anfing zu schreiben und zu lesen. Ich war damit etwas überfordert, aber sie war so wissbegierig und wollte immer, daß ich ihr die Buchstaben und Zahlen zeige, erkläre und sie ihr beibringe. Wir haben uns dann mit den Erzieherinnen des Kindergartens zusammengesetzt und uns wurde abgeraten es nun einfach so zu machen. Es wurden uns verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt und auch im Kindergarten nahm man etwas Einfluss auf unsere Tochter.

Wir bekamen Übungsblätter die uns genau zeigten, wie man die Buchstaben schreiben soll, also welcher Strich zuerst. Das ist sehr wichtig, weil die Kinder es eben so in der Schule lernen und wenn sie sich vorher etwas falsch aneignen, dann tun sie sich in der Schule sehr schwer. Auch beim Lesen ging es um die Aussprache und die Art und Weise, wie man es ihr "beibringen" sollte. Wir haben dann nur nach dem Wunsch unserer Tochter mit ihr geschrieben und gelesen. Also nur, wenn sie gefragt hat, dann geantwortet. Uns war aber auch kalr, daß dies nur ein Entwicklungsschub ist und wieder nachlässt. Es gab Zeiten, da hatte sie wirklich 3 Monate nur Zahlen, Buchstaben und Lesen und Schreiben. Da kam dann das Minilük genau richtig! Das Interesse flachte dann wieder etwas ab und als sie etwa 4,5 war, kam es wieder verstärkt auf. Da kamen eben die größeren Kinder in die Vorschule und sie wollte auch so gerne. Da fing sie das Lesen wieder everstärkt an und zu Weihnachten wünshcte sie sich nur Bücher! Wieder haben wir Rücksprache gehalten, was denn sinnvoll sei und haben gesagt, wir warten ab! Zum Geburtstag jetzt im März, da wurde sie 5 hat sie dann diese Erstlesebücher bekommen und sich sehr gefreut.

Wir werden nun 1x die Woche 1 Stunde mit ihr lesen, aber mehr machen wir nicht! Sie schreibt nach Gehör schon kleine Briefe und kann schon einiges Lesen, aber wir bewerten das nun nicht über, sondern warten einfach ab. Sie kommt nächstes Jahr zur Schule und anch den Ferien in die Vorschule. Da wird dann alles in geregelten Bahnen laufen. Die Zwillinge fangen nun mit knapp 4 Jahren auch an, zu schreiben, weil sie es sich bei ihrer Schwester abschauen. Wir loben sie, aber machen auch daraus kein Riesentratra. Es reicht, wenn sie mit etwa 5 Jahren anfangen, die Buchstaben zu erkennen und ihren Namen schreiben zu können.

LG
Emmala

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo

Das ist eine wirklich gute Frage. Ich denke wenn das Kind es selbst will, kann man ihm auch ruhig einige Sachen zeigen und vielleicht Aufgaben zur Verfügung stellen die für die Vorschule gedacht sind. Dabei würde ich aber auch unbedingt darauf achten das man dem Kind nichts falsches bei bringt. Also Zahlen und Buschstaben sehr deutlich schreiben und so etwas.

Ich würde meinem Kind allerdings nicht richtig lesen und schreiben bzw rechnen beibringen. Wenn das Kind den anderen Kindern in der Schule zu weit vorraus ist, wird es nicht aufpassen und verpasst später vielleicht den anschluß. Gegen einige Übungen oder vereinzelnte Buschstaben denke ich aber ist nichts einzuwenden. Zu mal die meisten Kinder beim Schuleintritt ihren Namen eh schon schreiben können.

Bis dann
Calimero

» Calimero » Beiträge: 135 » Talkpoints: -0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich stand auch vor dem Problem, ob ich meinem 4-jährigen das Schreiben-, Lesen- und Rechnen-Lernen erlauben oder besser ihn darin unterstützen sollte. Man hört ja so viel Negatives, von wegen Langeweile in der Schule etc. pp..

Da mein Sohn aber sehr wissbegierig war und auch einzelne "Brocken" aufgesogen hat, habe ich irgendwann bemerkt (wir standen auf dem Parkplatz und er konnte mit 4 fast vollständig "Kundenparkplatz" buchstabieren), dass es wohl nichts bringt, ihn davon abhalten zu wollen. Wir waren dann mal in einer Schule zum Tag der offenen Tür und mein Sohn tat sich auch sehr leicht mit den Mathematik-Unterrichtsmaterialien für die 3. Klasse.

Ich habe mich dann mit den Grundschullehrern und -lehrerinnen dieser Schule unterhalten. Und diese rieten mir, das Interesse meines Sohnes schon zu unterstützen, in dem sie mir auch geeignete Materialien vorstellten (Bücher, Übungsblätter). Aber ich sollte das Tempo eben nicht von mir aus forcieren. Inzwischen hat das Interesse am Lesen etwas nachgelassen, dafür sind jetzt Zahlen hochinteressant: Zahlen erkennen bis 100, addieren.
Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht ihm Fragen zu beantworten, aber selbst keine Antworten zu stellen.

Außerdem haben wir das große Glück, dass mein Kind schon in diesem Jahr mit in die Vorschulgruppe kommen darf, obwohl er erst in 2 Jahren eingeschult wird.

Meine Angst vor einem gelangweilten Kind bei Schuleintritt konnte mir auch genommen werden. Die Schule, die ich favorisiere, holt die Kinder bei ihrem Entwicklungsstand ab, und da ist es wohl keine Ausnahme mehr, dass auch Schulanfänger schon lesen können.

@Terrier, wenn Du unsicher bist, dann frag doch mal im Kindergarten nach, was die Kinder wissen sollten und wo Dein Kind da steht. Wenn Dein Kind keinen Nachholbedarf hat und zusätzlich kein Interesse zeigt, dann warte einfach ab.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo,
bitte mach es nicht! Ich weiß, wie verlockend das sein kann, aber es schadet deinem Kind mehr als es bringt. Lass dein Kind doch Kind sein, denn die Kindheit geht so schnell vorbei. Sobald sie in die Schule kommen, haben sie einen starren Tagesablauf, müssen ruhig sitzen, sich konzentrieren, Hausübungen machen etc. Das typische "Kindsein" geht damit verloren.

Und: wenn du dein Kind jetzt schon förderst und ihm alles beibringst, wird er sich in der Schule langweilen und unangenehm auffallen, weil er sich nicht gefordert fühlt. Ich weiß es, da ich genau an der Schnittstelle zwischen Kindergarten und Schule arbeiten. Es ist furchtbar mitanzusehen. Die armen Kinder.

Es reicht, wenn sie ihren Namen schreiben können, aber wenn du dein Kind fördern möchtest, dann mehr im motorischen Bereich oder im musikalischen. Diese werden immer unterschätzt. Lesen und Schreiben gehört in die Volksschule, nicht in den Kindergarten und auch nicht vorgegriffen.

» souriceau » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,17 »


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