Griechenland: Adoptionsverbot für Vegetarier

Ich finde das ist totaler Schwachsinn. Als nächstes dürfen auch keine Übergewichtigen mehr Kinder adoptieren weil das Kind dann keine Bewegung mehr bekommt?! Ich sage ja immer dass die meisten Kinder wahrscheinlich froh sind überhaupt adoptiert zu werden, und dass es besser ist ein Kind vielleicht mit wenig Fleisch aufzuziehen als dass es sein Leben lange in einem Heim verbringt.

Und nur weil die Eltern Vegetarier sind, heisst das nicht dass sie dem Kind kein fleisch geben würden. Natürlich würde der Speiseplan anders aussehen aber ich bin mir sicher dass sie auch an die Ernährung des Kindes gedacht hätten.

Es kommt mir gerade so vor, als würden die meisten hier ernsthaft vermuten, dass eine vegetarische Ernährung für Kinder schlecht/schädlich ist. Ganz ehrlich, das ist einfach absurd! Selbst die deutsche Gesellschaft für Ernährung, die (im internationalen Vergleich) vegetarischer Ernährung gegenüber weniger positiv eingestellt ist, räumt ein, dass diese Art von Ernährung als Dauerernährung geeignet ist. Die größte Ernährungsorganisation der Welt, die American Dietic Association, sagt, dass sogar vegane Ernährung für sämtliche Altersgruppen (inklusive Babys, Kinder, stillende Mütter) geeignet ist, so lang sie denn gut geplant wird. Abgesehen davon habe ich fünf Bekannte, die vegetarisch aufgewachsen sind (also in ihrem Leben noch nie Fleisch gegessen haben), und ihnen fehlt absolut nichts.

Ich persönlich finde ein mögliches Adoptionsverbot für Vegetarier in Griechenland absolut dämlich. Natürlich müssen die Behörden vorher überprüfen, ob Antragsteller der Rolle als Adoptiveltern auch gerecht werden, und meinetwegen kann auch eine gesunde Ernährung Kriterium sein. Aber wenn Menschen nur wegen ihrer (absolut unschädlichen!) Moralvorstellungen von einer Adoption ausgeschlossen werden, kann man schon von Diskriminierung sprechen, meiner Meinung nach.