Haltet Ihr Euch an die Fastenzeit?

vom 06.02.2008, 13:02 Uhr

Ich faste nicht, kommt vielleicht daher, das ich evangelischer Konffesion bin und mich das ganze sogar noch weniger interessiert. Ich erlaube jedem seine Religionsfreiheit, aber viel damit anfangen kann ich nicht, wenn ich damit mal konfrontiert werde.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ich habe ja auch zum zweiten Mal versucht zu fasten, leider mit einem traurigen Ergebnis. Ich hatte mir vorgenommen Schokolade und andere Süßigkeiten zu fasten, leider hab ich nur etwa die Hälfte der Zeit geschafft. Aber immerhin habe ich schonn länger durchgehalten als das letzte Mal, da waren es gerade mal anderthalb Wochen, also hab ich mich schon gebessert!

Ich versuche es nächstes Jahr einfach wieder, vllt. schaffe ich es ja dann wirklich, ich hoffe es!

Mfg

» chococat » Beiträge: 118 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich war eigentlich bisher immer nicht am Fasten interessiert, da ich auch nicht streng religiös bin. Deshalb habe ich da bisher noch nie weiter drüber nachgedacht. Letztens habe ich allerdings mal mit einem Freund gesprochen und der hat in der Fastenzeit auf Süßigkeiten und Alkohol verzichtet und das auch konsequent durchgezogen. Und ich muss schon sagen, es mir diese Vorstellung irgendwie gefallen hat. Es kann doch nicht schaden, mal zu zeigen, dass man auch verzichten kann und nicht immer in Hülle und Fülle und Sauss und Brauss leben muss.

Nun denke ich auch darüber nach, das im nächsten Jahr dann auch zu machen. Schaden kann es auf jeden Fall nicht und man denkt vielleicht mal darüber nach, was man so den ganzen Tag sinnlos in sich hinein frisst...

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe bislang ein einziges Mal für eine Weile gefastet, allerdings habe ich das nicht dauerhaft durchgehalten. Allerdings handelte es sich nicht um das Fasten im Sinne der katholischen Kirche, sondern um den Ramadan. Ich bin kein Muslim und strebe das auch nicht an, allerdings wollte ich ausprobieren, wie es sich lebt, wenn man tagsüber auf Essen, und noch schlimmer: auf das Trinken, verzichtet. Nach Sonnenuntergang kann man dann ja wieder essen. Eine Arbeitskollegin, die ich während meiner Ausbildung kennengelernt habe, war Muslima und ich bin durch sie dazu gekommen, es auch mal zu probieren. Sie betrachtete den Ramadan auch mehr als interessante Erfahrung, also weitgehend losgelöst von dem religiösen Hintergrund. Es ist schwer, im Sommer auf das Trinken zu verzichten. Damit hatte ich meine Probleme.

Im Allgemeinen kann ich mit Religion nichts anfangen und würde daher auch niemals aus religiösen Gründen fasten. Ich bin zwar auf dem Papier katholisch und habe auch eine katholische Schule besucht, allerdings kenne ich auch die genauen Hintergründe des christlichen Fastens nicht, da ich mich vor solchen Themen immer erfolgreich gedrückt habe.

Problematisch finde ich es immer, wenn Menschen fasten, weil sie das Gefühl haben, dass sie es müssen und sich von ihrer Religion ein schlechtes Gewissen einreden, wenn sie nicht fasten. Das ist wirklich schlimm. Wenn man fastet, sollte man das aus eigenem Antrieb tun und auch wissen, warum man es tut. Es ist immer sinnvoll, sich auf seinen persönlichen Überfluss zu besinnen und ein wenig Dankbarkeit zu entwickeln, allerdings würde ich mir solche Gedanken nicht von einer Religionsgemeinschaft aufzwingen lassen, wenn ich sie selbst nicht hätte. Als interessante Erfahrung ohne religiösen Hintergrund hingegen finde ich das Fasten sehr gut und begrüßenswert.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Morgen ist wieder Aschermittwoch, Grund genug für mich, den alten Thread wieder hervorzuholen. Wird jemand von Euch die Fastenzeit warum auch immer einhalten oder ist es Euch egal?

Ich muss sagen, dass ich mir das Fasten in den vergangenen Jahren immer wieder vorgenommen habe, doch so ganz habe ich mich nie mehr daran halten können. Dieses Jahr hoffe ich aber, genügend Disziplin und Konsequenz aufzubringen, es länger durchzuhalten und so auch die Fastenzeit durchzuziehen. Ich möchte meinen Süssigkeitenkonsum einschränken, worunter ich auch so etwas wie Chips einstufe.

Vielleicht möchte sich ja jemand auch beteiligen und so könnte man sich gegenseitig unterstützen. Ich denke, auch in einer virtuellen Gemeinschaft kann man so mehr erreichen, als wenn man ganz allein für sich fastet. Wenn Bedarf besteht, kann man sich per PN austauschen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Meine Geschwister und ich wurden katholisch erzogen. Nicht streng katholisch aber gefastet haben wir auch. Entweder wir haben auf Süßigkeiten verzichtet oder auf das Fernseh schauen. Ich finde das inzwischen normal. Deshalb mache ich es auch als Erwachsene. Da ich dieses Jahr aber schwanger bin faste ich nicht. Man muss in dieser Zeit eh schon auf viele Dinge verzichten.

Durchgehalten habe ich eigentlich immer. Gut, vielleicht ein oder zweimal "gesündigt" aber nie vorher abgebrochen. Am schwersten ist es mir gefallen auf Fleisch zu verzichten. Meistens verzichte ich auf Süßigkeiten, süße Getränke oder Alkohol.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Auch in diesem Jahr werde ich diese planmäßige Fastenzeit nicht einhalten, aber ich bin auch nicht religiös. Fasten an sich finde ich immer noch spannend, allerdings nur als interessante Erfahrung und als Kick. Dafür reicht es aber nicht aus, nur auf ein paar Lebensmittel zu verzichten. Ich würde schon gerne mal ausprobieren, auf jeglichen Luxus zu verzichten und vielleicht nur von absoluten Basics zu leben - zum Beispiel Leitungswasser und trockenes Brot - aber eben ohne die Gedanken, die hinter der Fastenzeit stehen und ausschließlich als Selbsterfahrung.

Ich finde es aber interessant, dass es doch einige Leute gibt, die während der Fastenzeit zumindest auf Süßigkeiten verzichten wollen. Dabei drängt sich mir aber immer die Frage auf, ob das wirklich Fasten ist. Ob man nun mal ein paar Wochen keine Schokolade oder Chips isst, ist doch eigentlich nicht so wichtig, oder? Ich esse solche Sachen zwar prinzipiell auch ganz gerne, aber mir würde nun nicht großartig etwas fehlen, wenn ich darauf nun mal für eine Zeit verzichten würde. Interessant wird es doch erst bei Dingen, die einem wirklich fehlen würden. Oder hat Süßigkeiten bei euch den Status eines unverzichtbaren Lebensmittels?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Cologneboy2009 hat geschrieben:Dabei drängt sich mir aber immer die Frage auf, ob das wirklich Fasten ist. Ob man nun mal ein paar Wochen keine Schokolade oder Chips isst, ist doch eigentlich nicht so wichtig, oder? Ich esse solche Sachen zwar prinzipiell auch ganz gerne, aber mir würde nun nicht großartig etwas fehlen, wenn ich darauf nun mal für eine Zeit verzichten würde. Interessant wird es doch erst bei Dingen, die einem wirklich fehlen würden. Oder hat Süßigkeiten bei euch den Status eines unverzichtbaren Lebensmittels?


Jeder hat einen anderen Zugang zu Süssigkeiten. Bei mir ist es ehrlich gesagt schon so, dass es mir schwerfällt, einen Tag mal ohne ein Gummibärchen, ein Stück Schokolade oder ein Marmeladenbrot auszukommen. Daher ist es für mich schon eine Herausforderung, es in Angriff zu nehmen.

Sicherlich braucht man so etwas nicht im Alltag und man kann auch sehr gut ohne so etwas leben. Doch wenn man es gewohnt ist, fällt es dann auch schwerer, darauf verzichten und sich vielleicht Alternativen suchen. Verzichten kann man auf vieles, was das Leben (nicht nur im Lebensmittelbereich) versüsst und verschönert.

Neben Schokolade, Chips, Kekse, Gummibärchen und so weiter zählt für mich auch so etwas wie Marmelade und Cornflakes zu den Süssigkeiten dazu. So gesehen ist es schon ein Verzicht auf Dinge, die eigentlich alltäglich sind. Andere verzichten dann auf Fleisch/ Wurst oder ähnliches. Auch Alkoholverzicht wird von einigen praktiziert.

Ausser einem Lebensmittelverzicht gibt es in der Tat Leute, die zum Beispiel auf Dinge wie Auto fahren, Fernsehen oder Internet verzichten. All das sind alltägliche Dinge, die man vielleicht nicht unbedingt benötigt, aber das Leben verschönern.

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass nicht nur gläubige Menschen die Fastenzeit mit christlichem Glauben einhalten, sondern auch nichtgläubige Menschen, die aus anderen Gründen einen Verzicht ausüben wollen. So etwas hat ja schon Ausmaße einer Selbstgeißelung und wie Du schon geschrieben hast, als Selbsterfahrung. Der Zeitraum zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag bietet sich für nahezu alle Menschen erstmal als eine Art "Probephase" an.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich halte mich eigentlich nicht an die Fastenzeit. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich es auch von der Kindheit nicht anders kenne. Meine Großeltern haben sich zwar noch daran gehalten, aber meine Eltern eigentlich nicht. Ich gebe aber zu, dass es sich eigentlich gehören würde. Trotzdem fehlt es mir dann meistens an Disziplin.

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» tournesol » Beiträge: 7751 » Talkpoints: 67,06 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin nicht religiös und muss sagen, dass ich es eigentlich ziemlich schlimm finde, wenn jemand durch eine Religion so konditioniert wurde, dass er sich schuldig fühlt oder ein schlechtes Gewissen hat, wenn er etwas tut, was einfach menschlich ist und keinem schadet.

Allerdings finde ich den Gedanken, dass man bewusst auf etwas verzichtet, an sich nicht verkehrt. In unserer Überflussgesellschaft wissen wird doch vieles überhaupt nicht mehr zu schätzen, weil wir es immer und jederzeit haben können. Deshalb denke ich, dass eine Fastenzeit schon zu einem bewussteren Umgang mit den Dingen führen kann, auf die man eine Zeit lang verzichtet hat. Und man lernt auch wieder richtig zu genießen, denn das erste Stück Schokolade nach einem Monat schmeckt bestimmt besser als die Tafel, die man sich früher Abends vor dem Fernseher rein gestopft hat.

Ich verzichte in diesem Jahr, also schon seit dem ersten Januar, auf unnötige Dinge. Ich kaufe also nur dann etwas neues, wenn es dringend nötig ist und schaue erst mal, was sich in meinen Schränken befindet, das ich benutzen könnte. Außerdem versuche ich mich täglich von einem Teil zu trennen, das ich nicht mehr brauche.

In den nächsten Wochen werde ich wohl auch auf Alkohol und "ungesunde" Lebensmittel verzichten, aber auch das hat nichts mit kirchlichen Vorgaben zu tun. Ich habe in den letzten Tagen ordentlich Karneval gefeiert und für mich ist es nach solchen Ereignissen normal, dass ich dann einen Gang runter schalte und vermehrt darauf achte, was meinem Körper gut tut.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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