Ist 40, in Filmen, das neue 20?

vom 12.09.2010, 22:47 Uhr

Wie in der Überschrift schon geschrieben ist meine Frage ob 40 das neue 20 ist. Es ist ja nunmal so das immer mehr Schauspieler die bereits vor 10 - 20 Jahren ihre Karriere begannen auch heute noch immer sehr erfolgreich sind. Hingegen gibt es viel weniger junge Schauspieler die wirklich erfolgreich sind, beziehungsweise die gerade am durchstarten sind. Es ist doch so das in Filmen und TV-Serien viel mehr "ältere" Schauspieler finden als junge. Mal abgesehen von den Teenie-Serien ist das zumindest so. Wenn ich mir die wirklich erfolgreichen TV-Serien ansehe dann sehe ich Schauspieler über 30. Nehmen wir Desperate Housewives, eUreka, Good Wife, Private Practise, Greys Anatomie.

Vielleicht sehe ich das auch falsch und es ist einfach so das die Schauspieler der nicht ganz jungen Generation mehr Leute ansprechen als die Jungschauspieler. Ich bin selber Jung, aber mich stört es alles nicht, ich mag die Serien mit wirklich erwachsenen Schauspielern viel mehr. Cougar Town beschäftigt sich sehr intensiv mit dem Thema das mich gerade beschäftigt. Courteney Cox will dort zeigen wie sehr sie mit 40 Jahren noch jung und frisch sein kann, meistens endet alles sehr witzig.

Wenn alle 40-jährigen Frauen versuchen würden wieder so jung zu sein, dann wäre die Welt auf alle Fälle wesentlich lustiger als sie es so ist. Denn dann hat man nie seinen 41. Geburtstag, nein es ist dann der 34. :D
Wie steht ihr zu dem Thema? Bzw generell zum Thema Älter werden?

» MisterPlatnum » Beiträge: 53 » Talkpoints: 0,31 »



Das liegt wahrscheinlich einfach daran, was einen selbst interessiert. Vor ein paar Jahren hat man sich halt noch die Teenie-Serien angesehen und den Rest gar nicht beachtet und jetzt sind's halt Serien mit etwas älteren Schauspielern, die einen interessieren. Teenie-Serien gibt es sicher auch noch genug, die lässt du nur links liegen. Geht mir jedenfalls zum Großteil so.

Ich denke wenn mir vor 10-15 Jahren jemand Desperates Housewives hätte andrehen wollen, dann hätte ich es vielleicht gar nicht beachtet, da ich da noch eher zur Buffy-Generation gehörte. Heute finde ich es aber toll. Hatte für mich genau die richtige Startzeit. Sprich es darf bei den Schauspielern gerne etwas älter sein, aber bitte nicht jünger. Da wirken Serien bzw. das Verhalten der Seriendarsteller dann eher albern auf einen selbst.

» fireez » Beiträge: 258 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Über Nacht habe noch einmal etwas nachgedacht und ich denke das es wirklich einfach so ist das die erfahrenen Schauspieler ein breiteres Publikum ansprechen. Denn sie haben ein Wiedererkennungspotenzial, da sie bereits seit Jahren im Geschäft sind. Nehmen wir Angelina Jolie, ihr neuester Film "Salt" wäre ohne Angelina Jolie niemals so medienanziehend gewesen, es liegt an ihrer Persönlichkeit/ihrer Bekanntheit.

Heute ist es so das die Teenie-Serien für Kinder sind, und schon Jugendliche mehr die Erwachsenen-Serien schauen. Hat sich das alles in den letzten Jahren so sehr verschoben? Oder war es schon immer so und mir fällt das nur jetzt erst auf, ich bin ja wirklich noch sehr jung und kann das daher nicht so langzeitmässig betrachten.

» MisterPlatnum » Beiträge: 53 » Talkpoints: 0,31 »



Wenn man selbst älter wird, achtet man automatisch auf eine andere Zielgruppe und möchte eher Sendungen sehen, die dem eigenen Alter ähnlich sind. Ich könnte jetzt zum Beispiel nichts mit Teenager-Sendungen anfangen oder mit Sendungen über Kinder als Hauptakteure. Das fände ich nicht mehr interessant. Hinzu kommt ja noch, dass viele Menschen durch einen gesunden Lebenswandel und entsprechende Tricks (Botox, Haare färben etc.) deutlich jünger aussehen kann als die Menschen früher in demselben Alter. Ich bin teilweise recht erstaunt, dass manche Schauspieler deutlich älter sind als ich es vermutet hätte vom Aussehen her.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube, dass du da, zumindest wenn es um die Beispiele mit deinen Serien geht, einer verzerrten Wahrnehmung aufsitzt. Die Theorie hört sich im ersten Moment schlüssig und bestechend an, wenn man die Serienlandschaft der letzten dreißig Jahre und mehr aber mal kurz unter die Lupe nimmt, kann man die Theorie nicht mehr halten. Im Großen und Ganzen gab und gibt es meiner Ansicht nach bei den Altersgruppen der Charaktere und damit auch ihren Zielgruppen drei Konstellationen: Jugendliche und das Coming of Age Genre der jungen Leute bis Anfang, Mitte zwanzig. Das wären früher Sachen gewesen wie Charmed, Beverly Hills 90210, Veronica Mars, Joan of Arcadia, Dead like me, heute wären es analog dazu The Vampire diaries und Pretty little liars.

Zugeben scheint der Markt in diesem Segment wirklich zugunsten der anspruchsvoller angelegten Dramaserien etwas kleiner geworden zu sein. Die zweite Altersgruppe wären die jungen Erwachsenen von Mitte Zwanzig bis Anfang Dreißig. Früher war das der Emergency Room, die X-Files und Twin Peaks, heute sind es Grey's anatomy, The Big bang Theory und Supernatural. Und die letzte große Gruppe sind die Familienkonstellationen, wo es Hauptfiguren zwischen 40 und 50 sowie Kinder diverser Altersgruppen gibt: In den neunziger Jahren waren das alle Comedys und die Sopranos, heute sind es The Walking Dead, die Leftovers und zum Teil auch die Sons of anarchy.

Wahrscheinlich empfindest du das so, weil sich dein persönlicher Geschmack geändert hat. Wirklich geändert hat sich zu früher eher der Fokus auf anspruchsvollere Unterhaltung, im letzten Jahrtausend gab es ja maximal Serien wie Hotel, die Zwei, Kojak, das A-Team und ähnlich seichte Anwalts- und Krimiserien. Oder aber man war jung und hat eben die oben erwähnten Teenie-Sachen geguckt. Und bei den Filmen stechen dir vor allem die Schauspieler ins Auge, die du schon seit Jahren kennst, die jungen Neuzugänge nimmt man erstmal noch gar nicht als Stars wahr.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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