PC und TV machen dick - Medienkompetenz schaffen

vom 02.02.2008, 11:14 Uhr

Deutschland wird zu dick, fast täglich gibt es eine neue Studie über falsche Ernährung, über zu viel Kalorien, über zu wenig Bewegung. Nur die Schuldfrage lässt sich nicht so leicht beantworten. Klar, sicherlich stehen die Eltern an erster Stelle, aber auch die Schule ist sicherlich nicht ganz unbeteiligt. Wenn immer wieder der Sportunterricht ausfällt, dann kann auch bei den Kindern und Jugendlichen kein Interesse am Sport geweckt werden.

Was aber auch fehlt ist die Vermittlung, wie man mit Medien umzugehen hat. Fernseher an, sich bequatschen lassen, PC an, irgendwas Daddeln. Das kann es doch eigentlich nicht sein. Ziel von Eltern und Schule muss es auch sein Medienkompetenzen zu vermitteln. Dazu gehört:

Medien-Handlungkompetenz:
Das ist also eher der technische Teil, wie funktioniert der Drucker, die Maus, was ist ein USB-Stick usw. Dies schafft erstmal die Voraussetzungen um überhaupt zu verstehen, was das alles ist.

Medienkunde:
Darunter ist zu verstehen, was es denn überhaupt für Medien gibt. Kindergartenkinder werden ein Telefon mit Wahlscheibe skeptisch begutachten, das Handy ist ihnen wohl vertrauter. Genauso sollte man auch mal eine Tageszeitung erklären, das Fernsehen, das Radio und das alles auch mal in ein zeitliches Verhältnis setzen. Einfach mal zeigen, wie Medien früher und heute funktionieren.

Mediennutzung:
Es gibt mehr als Chatten und Spielen, dies muss den Kindern aber gezeigt werden. Dauer-TV stumpft ab, genauso aber auch alles andere was dauerhaft gemacht wird, ob es stundenlanges Spielen an der PlayStation ist oder chatten. Die richtige Nutzung muss hier dringend vermittelt werden und es müssen Alternativen geschaffen werden.

Mediengestaltung:
Genauso wichtig ist es aber auch zu erklären, wie das alles entsteht und das vielleicht am besten sogar mit den Kindern zu üben. Erst der Blick hinter die Kulissen ermöglicht ein besseres Verständnis, was sich da denn genau abspielt.

Was uns die neuen Medien aber auch mitbringen ohne, dass es besonders auffällt ist z.B. das Verständnis von Symbolen. Schon kleinen Kinder verstehen die Pfeile im Browser mit vorwärts und rückwärts richtig zu deuten, das Druckersymbol zu interpretieren. Das sind Fähigkeiten, die vor der Internetzeitalter nicht genutzt wurden oder nur in kleinere, Maßstab. Gleichzeitig entsteht mehr abstraktes Denken, ein Ordner am Rechner kann nicht angefasst werden und trotzdem sind darin Inhalte versteckt.

Logik wird ebenfalls gefördert, denn die meisten Handlungen bei neuen Medien sind kausalketten: drücke ich auf Drucken, dann arbeitet der Drucker, drücke ich auf weiter, dann kommt eine neue Seite usw. Gerade diese feste Struktur, wenn - dann, schafft Übersichtlichkeit und kann beim Lernen sehr hilfreich sein. Daher sind Lernprogramme an Rechnern oft sehr hilfreich, da sie Strukturen vorgeben.

Und das Zusammenspiel von Auge und Hand, sprich die Betrachtung des Monitors und das gleichzeitige Arbeiten mit der Maus sorgt auch für eine Verbesserung der Motorik. Bis dieser Zusammenhang komplett verinnerlicht ist muss dieses Zusammenspiel immer wieder geübt werden. Und selbst wer dauerhaft vom dem Rechner sitzt kann dies noch üben indem man einfach mal die Maus auf die andere Seite legt.

Die neuen Medien bieten also auch große Chancen in der Entwicklung von Kindern, man muss sie nur richtig einsetzen. Und da sind eben wieder Eltern und Lehrer gefragt!

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eine sehr schöne Erfindung um der Fettleibigkeit vor dem PC vorzubeugen finde ich auch die Nintendo Wii. Hierbei ist man ja fast schon gezwungen sich zu bewegen, man interargiert vor dem Fernseher und verhält sich teils fast wie im richtigen Sport.

Generell glaube ich auch, dass sowohl Schule, als auch Eltern daran Schuld sind, dass ihre Kinder zu dick werden. Man sollte von Anfang an dagegen steuern um dem Kind eine unbeschwerte Zukunft zu gewähren.

mfG Marcel

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» POTWMarcel » Beiträge: 1118 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Klar, es mögen auch Medien usw an der Dickheit der Menschen in Deutschland bzw der ganzen Welt sein, aber ist doch nicht der springende Faktor. Ich sitze auch fast den halben Tag vor dem Pc und habe trotzdem Untergewicht. Man sollte halt ein gutes Maß von allem haben. Morgens am PC und Abends mal laufen bzw joggen, dann verbrennt man auch ganz schnell wieder die Kilos die man vielleicht durch Chips angefressen hat.

Das mit Wii und dem Eye Touch kann ich nur als gute Idee bestätigen, so haben Kinder oder Erwachsene spielerisch die Möglichkeit sich zu bewegen aber doch ihr Lieblingsspiel zu spielen.

» Flerche » Beiträge: 296 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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