Japan Küche: japanische Rezepte - japanisch kochen

vom 28.01.2008, 12:02 Uhr

Hallo ihr Lieben,

ist vielleicht noch jemand von euch an der japanischen Küche interessiert? Eine zeitlang hatte ich so eine richtige Phase, in der musste ich alles mögliche an Japan Rezepten ausprobieren. Am Anfang, würde ich sagen, ist japanisch kochen gar nicht so einfach. Da sind viele Zutaten, die man so erstmal nicht kennt und in dieser Form auch noch nicht verarbeitet hat. Dann muss man sich über die japanischen Besonderheiten bzw. Zubereitungsarten informieren. Das macht zwar Spaß, ist aber trotzdem neuartig.

Dann kann es im Grunde losgehen mit dem Experimentieren. Ich habe mich am Anfang ziemlich stark an die Rezepte gehalten da ich noch nicht wusste, inwiefern und was man verändern kann, ohne dass das "typisch japanisch" verschwindet. Naja, mit der Zeit ist das japanisch kochen für mich dann zur Routine geworden, sodass ich mutiger geworden bin ;) Mittlerweile gibt es bei uns regelmäßig kleine Leckereien oder auch Hauptgerichte aus der japanischen Küche, unsere Freunde sind davon auch jedesmal wieder begeistert.

Also, wer bislang mit japanischen Rezepten keine Erfahrung gesammelt hat: eine Überlegung ist es allemal wert, die meisten Gerichte sind sehr gesund, in der Regel auch kalorienarm und schmecken fantastisch :)

LG Helene

» helene32 » Beiträge: 703 » Talkpoints: -0,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo helene,

ich habe noch keinerlei Erfahrungen mit der japanischen Küche vorzuweisen. Der Cousin meines Freundes lebte einige Monate dort und das, was er erzählte, klang ganz anders, als das,was Du hier erzählst. Er fand das Essen ziemlich grausam, auch was dort als Delikatessen gelten (diese Dinge wiederhole ich hier sicherlich nicht) und was man manchmal in Restaurants angeboten bekommt.

Ich würde mich zumindest über ein paar (vegetarische) Rezepte freuen. Allerdings gibt es hier bis auf einige Supermärkte keine sonderlichen Bezugsquellen für "fremdländische" Zubereitungen. Reis habe ich sowieso immer im Haus, aber es geht wohl wesentlich abwechslungsreicher.

Was ist denn typisch für japanisches Essen?

LG Steph

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich kenne aus dem japanischen Restaurant auch noch ein paar Dinge, und das ist auch ein Grund wieso ich keinen Fisch mehr esse. Dort wurde ein lebender Fisch ins kochende Wasser für ein paar Sekunden geworfen, danach wieder rausgeholt und noch zappelnd und roh aufgeschnitten. Quasi ein großes Suschi ...

Dann gibt es dort noch die Kraken die lebend in einer Salatschüssel rumkriechen, und jedesmal wenn die ein Bein raushängen lässt, schneidet man sich etwas ab und tut das ebenfalls roh essen. :uebel:

Absolut nichts für mich, denn die Japaner lernen gerne ihr Essen kennen bevor sie es verspeisen.

Das vegetarische dürfte sich auch viel an frischen Gemüse und Sojasprossen orientieren wenn ich mich nicht irre. Als Beilage gibt es häufig Reis. Was allerdings gut schmeckt, sind die Reisbällchen :wink:

Liebe Grüße
Sorae

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Also, klar gibt es in der japanischen Küche gewisse "Abartigkeiten" die den Europäern seltsam oder auch ekelerregend vorkommen.
Dafür jedoch halten dann die Japaner manches, was wir essen, für ekelerregend, ich denke solche Dinge findet man in beinahe jeder Küche.

Hmm, typisch für Japan... nunja, die japanische Küche ist sehr vielfältig und damit ist die Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Klar ist natürlich, dass vor allem Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Reis eine gehobene Rolle in Japan spielen.
Um vorab die wichtigsten Grundzutaten der japanischen Küche zu nennen:
- Shoyu (Sojasauce)
- Su (Reisessig)
- Sake (Reiswein)
- Mirin (süßer Reiswein)
- Abura (Öl)
- Dashi (Brühe)
- Katsuobushi (Bonitenflocken)
- Konbu (Seetang)
- Nori (Seetang)
- Wakame (Seetang)
- Miso (Paste aus Salz, Weizen & gegärten Sojabohnen)
- Shiitake
- Kome (Reis)
- Wasabi (japanischer Meerrettich)
- Shoga (Ingwer)
- Togarashi (japanische scharfe rote Pfefferschote)
- Goma (Sesam)
- Sansho (milder Pfeffer)
Das würde ich mal als "Grundstock" bezeichnen, wobei natürlich noch viel mehr Lebensmittel in der japanischen Küche verarbeitet werden.

Im Folgenden werde ich ein Rezept posten, das sich für Europäer wiederum seltsam anhören mag, jedoch, wie ich versichern kann, vorzüglich schmeckt:

O-kayu übersetzt: Reisschleim

Man benötigt:
1 Tasse Reis (ungekocht)
1200 ml Wasser
2 EL Sesam (geröstet, schwarz oder weiß)
nochmal Sesam (zum Bestreuen)
1 Prise Salz

zusätzlich:
50-100 g Schweine- oder Rindfleisch
1 Shiitakepilz
1/2 Paprikaschote
1 EL Öl

Den Reis so lange mit kaltem Wasser waschen, bis es klar bleibt. Reis in einen möglichst dickwandigen Topf geben, das Wasser zugeben und für ca. 60 min ruhen lassen (ohne Hitze). Sesam (nicht den zum Bestreuen) und die Prise Salz dazugeben, Deckel auf den Topf und bei großer Hitze rasch zum kochen bringen. Deckel abnehmen, alles einmal kurz verrühren, Deckel wieder drauf und nun für ca. 60 min. bei schwacher Hitze garen - etwa so lange, bis der Reis "schleimig" aussieht. Hitze wegnehmen und noch etwa 10 min. ohne Hitze ziehen lassen.
In der Zwischenzeit das Fleisch in ganz dünne Streifen schneiden, den (zuvor eingeweichten) Shiitakepilz ausdrücken und ebenso fein zerschneiden, Paprikaschote waschen, putzen und genauso fein zerschneiden. In ca. 1 EL Öl alles kurz anbraten. In vier Schälchen jeweils etwas Sojasauce und ein paar Tröpfchen Sesamöl hineingeben, die Schälchen mit O-kayu auffüllen und ganz zum Schluß die Fleisch-Gemüse-Mischung drauf setzen. Wenn man mag kann man nun noch ein paar Sesamkörner drauf streuen, muss aber nicht sein. O-kayu am besten heiß servieren. In Japan ist es übrigens bei O-kayu üblich, dass der Gast selbst Reis mit Fleisch und Gemüse vermischt und ggf. nachsalzt und pfeffert. Bei O-kayu bietet es sich an, mit einem Löffel zu essen.

» helene32 » Beiträge: 703 » Talkpoints: -0,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

Ich persönlich interessiere mich eigentlich hauptsächlich für Desserts und andere Süßspeisen aus dem asiatischen Raum, also auch aus Japan. Bei den japanischen Süßspeisen haben es mir besonders Daifuku angetan.

Daifuku sind klebrige Reismehlklöße, die mit Bohnenpaste und eventuell auch noch anderen Inhaltsstoffen gefüllt werden. Es gibt beispielsweise auch Erdbeer-Daifuku. Auch kann man dem Teig selbst, der sich außerhalb der Füllung befindet, verschiedene Geschmacksstoffe zumischen. Grüntee-Pulver (Macca-Pulver), der auch einen Eigengeschmack hat, ist da auch sehr beliebt.

Daifuku sind in Deutschland den meisten Menschen nicht so bekannt, außer vielleicht von der gerne wiederholten Erzählung, dass bei Wettessen mit diesen zu Neujahr in Japan andauernd Menschen ersticken würden. Das liegt daran, dass Daifuku-Teig wirklich extrem klebig ist. Man sollte also vorsichtig essen und dabei gut durchkauen. Diese extreme Klebrigkeit macht sich übrigens auch negativ bemerkbar, wenn man danach die Schüsseln und Löffel, die man zur Zubereitung benötigt hat, reinigen möchte. ;) Aber Daifuku sind so lecker, da nehme ich das einfach in Kauf.

Die Zutaten bekomme ich übrigens in verschiedenen Asia-Läden. Da gibt es hier in Berlin, wo ich lebe, eine große Auswahl. Dass das in kleineren Städten aber nicht so ist, weiß ich, und da könnte es durchaus leider auch zum Problem werden, alle Zutaten zu finden. Allerdings gibt es auch spezielle Onlineshops, die solche Zutaten anbieten. Da werden dann aber natürlich auch Versandkosten fällig.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ohja ich liebe die japanische Küche. Icch besitze selbst vier Köchbücher darüber. Wir kommen leider nur nicht dazu es oft zu machen, da unsere Kleine Tochter nicht alles davon isst. Sie weigert sich strikt es zu essen. Daher können wir es nicht jede Woche auftischen.

Wir haben auch leider keinen Asialaden hier in der Stadt. Wir hatten früher einmal einen, aber auch da hat man selten japanische Zutaten bekommen. Wir fahren immer nach Düsseldorf um dort einzukaufen. Dort gibt es zwei große Läden in der Nähe vom Hauptbahnhof. Man fühlt sich dort wirklich als ob man in eine andere Kultur abtaucht.

Es gibt schon vieles was die Japaner essen, was wirklich ekelig ist, aber das muss man ja nicht essen :wink: Ich esse gerne Sushi, das ist auch unsere Kleine mit, nur ohne Wasabi versteht sich. Onigiri (Reisbällchen) mag ich auch sehr gerne, aber außer mir isst sie hier keiner. Ich mach mir auch gerne welche für die Arbeit. Als Beilage essen wir gerne Renkon no kimpira (gekochte Lotuswurzeln).

Ich poste auch mal ein Rezepte.

Renkon no kimpira (4-6 Personen)

Zutaten: 400g Renkon (Lotuswurzel) geschält in dünnen Scheiben, kann mn schon fertig laufen, je 1 El Sesam- und Erdnussöl, je 2 EL Mirin und Sojasauce, 1TL geröstete Sesamsamen, 1 Prise shichimi togarashi (jap. Chillipfeffer) nach Belieben, fein gehackt. Geht auch normaler Pferffer und eine Prise Chillipulver, falls man das nicht bekommt.

Renkon zehn Minuten in kaltem Wasser einlegen, abgießen und abtrocken. Beide le in einem Topf erhitzen, renkon bei starker Hitze braten, bis sie weich sind. Mirin und Sojasauce zufügen, Hitze auf kleine Stufe stellen und solange köcheln lassen bis die Flüssigkeit fast vollständig verdampft ist. Dann den Sesam unterrühren. Alles in eine Schüssel geben und mit dem Pfeffer bestreuen.

» Shayariel » Beiträge: 65 » Talkpoints: 1,31 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^