Asche von verst. Angehörigen zur freien Verfügung?

vom 02.08.2010, 22:02 Uhr

Ìch sehe gerade Tine Wittler und sie hat wieder einmal ein Messiehaushalt schön gemacht. Unter anderem hatte die Frau eine Urne mit der Asche des verstorbenen Mannes im Wohnzimmer stehen. Das ist in Deutschland ja eigentlich nicht erlaubt. Tine Wittler aber hat es geschafft, dass die Frau ein Zertifikat erhielt, wo genau drauf stand, dass sie die Asche des verstorbenen Mannes zur freien Verfügung erhält. Die Urne darf also im Wohnzimmer stehen.

Welche Vorraussetzungen muss man denn da erfüllen, damit man die Asche von verstorbenen Angehörigen zur freien Verfügung erhält? Normalerweise geht das doch gar nicht und wird sogar bestraft.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich sehe gerade die gleiche Sendung und habe mich genauso wie du gewundert. So einfach dürfte das nicht gehen, weil es wurde ja auch eine Psychologin geholt, um bei der Trauerarbeit zu helfen. Zwischendurch wurde ganz kurz erklärt, dass die Frau wohl mit der Trauerarbeit noch nicht fertig ist und sie deswegen die Urne behalten darf, bis die Tauerarbeit beendet ist.

Ob Trauerarbeit alleine nun genügt, bezweifle ich, weil sonst könnte ja jeder einfach sagen, dass seine Trauerarbeit noch nicht vollendet ist und darf dann eben die Urne behalten. Wenn ich das am Anfang richtig verfolgt habe, hatte die Frau ja auch noch zwei Urnen von toten Katzen. Die sind aber danach nicht mehr erwähnt worden. Die dürften weg sein.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Naja, mit der Asche von toten Tieren kann man auch machen was man will. Aber mit der Asche von Menschen wird es zumindest in Deutschland ja sehr streng gehalten und auf dem Zerifikat stand keine Begrenzung. Da stand doch nur drauf, dass die Asche zur freien Verfügung an Frau xy gegeben wird. Zur freien Verfügung heißt ja dann auch, dass sie die Asche ins Wasser kippen könnte. Und das darf hier in Deutschland bei einer Seebestattung auch nur der Bestatter machen oder er muss zumindest dabei sein und es überwachen.

Ich habe die Sendung nicht ganz gesehen. Aber ich frage mich, wie die Frau überhaupt an die Asche gekommen ist. Denn normalerweise nimmt der Bestatter das ja in die Hände und darf die Urne nicht hergeben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Der Frau war bewusst, dass das in Deutschland untersagt ist und deswegen hat sie ihren Mann im Ausland, ich glaube in Belgien, einäschern lassen und dann die Asche eben nach Deutschland mitgenommen.

Ich hätte auf dem Zertifikat auch keine zeitliche Beschränkung gesehen. Es wurde in dem Beitrag eben nur einmal kurz erwähnt, dass sie die Asche eben während der Trauerarbeit behalten darf. Wie lange sie es nun endgültig haben darf und vor allem was nun der ausschlaggebende Grund für die freie Verfügung war, wurde nicht genau erklärt.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nun, eine Woche später, schaue ich gerade wieder Einsatz in 4 Wänden, wo einige Fälle der Vergangenheit auch wieder näher erläutert wurden. Unter anderem wurde auch nochmal der Fall mit der Urne erklärt.

In der Schweiz gibt es scheinbar sowas wie einen Begräbniswald. Wenn man dort ein Stück Erde kauft, oder Baum oder wie auch immer, dann kauft man sich eben einen eigenen Platz und darf dort dann offiziell die Asche (oder Urne?) begraben. Sinn und Zweck der Übung ist schon, dass sie eines Tages die Urne nicht mehr zu Hause haben wird, und dort eben verewigt, allerdings wurde in dieser Sendung nochmal der Ausschnitt mit der Psychologin gezeigt, dass die Dame mit der Trauerarbeit noch nicht fertig ist und solange darf sie die Urne noch behalten.

Kommt mir zwar noch immer etwas sonderbar vor, aber bringt zumindest ein wenig mehr Informationen. Auf diesem Platz dürfen dann bis zu vier Personen ihre Ruhestätte finden. Der Begräbniswald wurde auch gefilmt und es sieht wirklich aus, wie ein normaler Wald, nur haben manche Bäume eben ein Namensschild des Ruhenden und darunter sind dann Blumen oder dergleichen.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Normalerweise darf man leider keine Urne mit der Asche eines Angehörigen in seiner Wohnung aufstellen, da in Deutschland Friedhofszwang herrscht, sprich sobald der Staat so etwas mitbekommt, wird die Urne eingezogen und auf Kosten des lebenden Angehörigen bestattet.

Wenn Du ebenfalls die Asche eines Angehörigen später bekommen willst, musst Du beim Bestatter nachfragen. Einige händigen die Urne später aus und haben einen Vertrag mit der Oase der Ewigkeit. Sprich die Urne wird zuerst in die Schweiz geschickt und kommt ohne Namen anhand man den verstorbenen identifizieren könnte zurück. Der Bestatter wird die Urne Dir dann vorbeibringen.

» Ashley1979 » Beiträge: 138 » Talkpoints: 7,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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