Trauerfall: Was ist zu tun?

vom 14.07.2010, 11:29 Uhr

Sicherlich kein schönes Thema, aber Hinterbliebene haben nach dem plötzlichen Tod eines geliebten Menschen innerhalb kürzester Zeit viele Formalitäten zu erledigen mit denen sie meistens noch nie zuvor in ihrem Leben konfrontiert wurden. Die Bestattungsfrage ist noch am wenigsten aufwendig, die Formalitäten dafür erledigt in der Regel das beauftragte Beerdigungsinstitut.

Am wichtigsten ist es zuallererst den Totenschein zu besorgen. Sterben Leute im Krankenhaus bekommt man diesen dann automatisch auch dort, in allen anderen Fällen stellt der Arzt nach der Leichenschau den Totenschein aus. Dabei wird auch geklärt ob auf natürliche Weise der Tot eingetreten ist, wenn nicht wird zusätzlich noch die Polizei informiert.

Innerhalb der nächsten zwei oder maximal drei Tage muss der Verstorbene dann in eine Leichenhalle gebracht werden, kürzere Fristen sind möglich wenn der Tote an einer meldepflichtigen Krankheit litt. Spätestens nach dem dritten Tag folgt dann der Weg zum örtlichen Standesamt wo sich der Sterbefall ereignete wo man nach Vorlage des Totenscheins eine Sterbeurkunde bekommt. Weiterhin müssen dort noch der Personalausweis, die Geburtsurkunde und die Eheurkunde/ Scheidungsurteil vorgelegt werden. Man sollte darauf achten dass man mindestens zehn Exemplare der Sterbeurkunde erhält, diese werden alle benötigt um Konten aufzulösen und Versicherungen zu kündigen. Im gleichen Zeitraum sollte dann auch das Bestattungsunternehmen ausgesucht werden dass dann die Bestattung organisiert. Dieser holt dann auch den Verstorbenen ab, zeitgleich sollte dann auch das Datum für die Beisetzung festgelegt werden.

Am dritten Tag sollte dann der Pfarrer oder der Trauerredner aufgesucht werden, ebenso der Gärtner um die Kränze und Gestecke zu bestellen. Danach sollten die Trauerkarten besorgt und verschickt und gegebenenfalls noch eine Traueranzeige geschaltet werden. Ebenso darf die Tischreservierung in einer Gaststätte und eventuell die Festlegung eines Speiseplanes nicht vergessen werden.

Wenn diese unabwendbaren Sachen erst einmal erledigt sind stehen weitere Dinge an wie die Kündigung der Versicherungen, Konten oder der Wohnung. Auch sollte man prüfen ob der Verstorbene vielleicht eine Lebensversicherung hatte. Noch ein Tipp, Versicherer erstatten zuviel gezahlte Beiträge erst ab dem Eingang der Meldung, schnell sein lohnt sich also auch hier finanziell. Übrigens gibt es auch spezialisierte Dienstleister die diese Aufgaben gegen ein entsprechendes Honorar gerne übernehmen. Entsprechende Anzeigen, auch zu den Bestattungsunternehmen, findet man in den Tageszeitungen, den örtlichen Kleinanzeigern und Wochenblättern oder auch den offiziellen Ausgaben der Gemeindeblätter.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Und das ganze geht wesentlich einfacher, weil einem diese ganzen Wege das Bestattungsinstitut abnimmt. Dieses braucht man sowieso sofort und die kennen auch alle Fristen die eingehalten werden müssen.

Zumal diese auch alle Anträge mit dabei haben, welche eventuell gestellt werden müssen und sich auch um diese Wege kümmern. Denn wer noch nie damit konfrontiert war, weiß nicht wo er überall was an- um- oder abmelden muss.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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