Blumendünger aus Küchenabfällen

vom 24.04.2010, 14:07 Uhr

Es gibt ja sehr viel, dass man zum Blumendüngen verwenden kann, das nebenbei in der Küche abfällt. So schütte ich z.B. das Wasser vom Kartoffel kochen nicht weg, sondern leere es in die Gießkanne. Beim nächsten Mal Blumengießen einfach Wasser dazu und schon habe ich einen guten und preiswerten Pflanzendünger.

Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass man auch Kaffeesatz zum Düngen nehmen kann. Mich würde nun interessieren, wie ihr das macht. Einfach auf die Erde im Blumentopf geben oder direkt beim Umtopfen unter die Erde mischen? Und wenn man ihn einfach auf die Erde gibt, wie oft kann man das machen, ohne dass die Pflanze Schaden davonträgt? Oder wäre Kaffeesatz eher etwas für ein Gartenbeet? Wenn man ein paar Wochen sammelt, hat man ja eine ganze Menge.

Beziehungsweise welche "natürlichen Düngemittel" kennt ihr noch? Da gibt es doch sicher noch einige Tipps und ich finde es nie schlecht, wenn man durch einfache Mittel etwas Geld sparen kann.

Benutzeravatar

» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sauer gewordene Milch eignet sich auch hervorragend als Pflanzendünger. Diese wird einfach mit Wasser vermischt und die Pampe dann aufs Beet gegossen. Für Wohnräume eignet sich das weniger, da die saure Milch eben auch verdünnt nach saurer Milch riecht.

Für Zimmerpflanzen kann man auch das etwas milchige Wasser nehmen, das man erhält, wenn man den Milchtopf nach der Benutzung mit klarem Wasser ausschwenkt. Viele Leute gießen auch die Reste von abgestandenem Wein in ihre Zimmerpflanzen und Pflanzenkübel.

Regenwasser aus der Regentonne enthält etwas mehr Nährstoffe als Leitungswasser. Dadurch, dass doch das eine oder andere Vogelhäufchen vom Dach abgewaschen wird, steht das aufgelöst den Pflanzen zur Verfügung. Das spart auch deshalb, weil man zum Gießen dann weniger Leitungswasser benötigt.

Wenn man im Garten viele Brennnesseln hat, lohnt es sich, die Brennnesseln in einem großen Behälter mit Wasser zu Brennnesseljauche zu verarbeiten. Diese stinkt zwar elendiglich, ist aber sehr nährstoffreich. Durch den Gestank sollte man Brennnesseljauche nur im Freien verwenden. Dafür hält der Gestank gleichzeitig Blattläuse von den damit beregneten Pflanzen ab.

Wenn man ein Haus hat, kann man die meisten Küchenabfälle kompostieren. Ein sorgfältig hergestellter Kompost übertrifft industriell hergestellten Kunstdünger um Lichtjahre.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Kaffeesatz funktioniert wunderbar, ich würd ihn aber nicht einfach auf die vorhandene Erde schütten, sondern lieber einen Erdeimer machen: Eimer in dem du die Erde fürs neu Eintopfen, Umtopfen usw.. sammelst und mischst. Da können rein:
- Erde von Blumen die eingegangen sind (solange sie nicht krank waren - aber es gehen ja auch hin wieder Blumen einfach so ein. Wasser, gießen, schlechtes Gedächtnis und so)
- Blumenerde aus dem Laden
- Kaffeesatz
- gut zerbröselte Eierschalen (sind aber fast noch besser als Kalkspender für die Gartenbeete)
- wenn die Erde zu "fett" wird zum auflockern kleine Mengen Ziersand, den man aus irgendwelchen Gründen loswerden will. Egal ob das Zeug rosa oder giftgrün ist, es lockert etwas die Struktur und lässt die Wurzeln besser atmen

Die Nährstoffe im Regenwasser sind im übrigen nicht unbedingt der Grund weshalb in vielen Gegenden das giessen mit Regenwasser empfohlen wird: Es hat viel mehr mit dem Kalkgehalt im Wasser zu tun. Etwas Kalk wollen viele Pflanze, aber täglich das Zeugs auf das grüne Blatt getropft bekommen? Im Regenwasser ist kein Kalk (man redet da auch von weichen Wasser). Der Düngeeffekt durch Vogelkot dürfte eher hömophatisch sein. :lol:

Benutzeravatar

» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^