Besitzt Ihr ein Pfefferspray? Schon mal einsetzen müssen?

vom 07.01.2008, 03:13 Uhr

Ich denke, dass es einen sehr großen Vorteil gibt eine Dose Pfefferspray in der Tasche zu haben. Und zwar ein Gefühl der Sicherheit das man evtl. auch nach außen hin ausstrahlt. Es heißt ja meist das einen potenziellen Opfertyp gibt. Wenn ich nach außen hin ausstahle das ich ängstlich und unsicher bin falle ich mit Sicherheit eher in dieses Bild. Ich finde es ok wenn Frauen Pfefferspray bei sich haben. Aber dann auch bitte vernünftiges Pfefferspray und kein Reizgas. (Reizgas hat zu viele Nachteile: wirkt nicht bei Hunden, bei betrunkenen und Leuten die unter Drogeneinfluss stehen) Und den feinen Gasnebel sprüht man sich bei leichtem Gegenwind selber ins Gesicht was ja nicht sehr effektiv zur Selbstverteidigung ist.

Zu Zeiten wo ich Abends oder spät in der Nacht viel allein unterwegs war (zum Beispiel am Wochenende nach Kneipenbesuchen) hatte ich auch immer eine Dose griffbereit in der Jackentasche. Heute habe ich keines mehr dabei. Wenn ich Abends zum feiern unterwegs bin ist mein Mann dabei oder holt mich zumindest ab und ansonsten bin ich mit meinem Hund unterwegs. Ich denke wer dann versucht mich anzugreifen ist selber Schuld.

Und ja ich habe vor Jahren einmal von meinem Pfefferspray Gebrauch gemacht. Nicht weil ich angegriffen wurde sondern um jemand anderen zu helfen. Meine Anzeige wegen Körperverletzung wurde nach den Aussagen bei der Polizei auch wieder fallen gelassen.

» Vamozi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 10.02.2009, 21:46, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich besitze kein pfefferspray, nein. Vielleicht sollte ich mir wirklich mal eins besorgen und das dann auch mit mir herum tragen.

Bisher hab ich mir keins besorgt, weil ich immer denke, dass ich es im Fall der Fälle bestimmt sowieso nicht benutzen kann, weil ich so perplex bin und da spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob es in meiner Handtasche liegt oder nicht. Ist schwer zu erklären, aber ich verlasse mich eigentlihc lieber auf meine Kraft und hoffe, ich kann mit Händen und Füßen im Affekt mehr anrichten als damit, dass ich erstmal ein Pfefferspray aus meiner Tasche kramen müsste.

Ich denke, dazu fehlt mir die Übung und man sollte damit auch umgehen können und das üben.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich als Mann benutze und trage keinen Pfefferspray. Fände es aber für Frauen angebracht einen zu tragen. Meine freundin zum Beispiel trägt einen mit sich , find ich auch gut so. Wenn es darauf ankommen sollte, sollte sich eine Frau auch verteidigen können wenn es hart auf hart kommt. natürlich hofft man, dass so ein Fall nicht eintritt, doch man weiß ja nie.

Das Argument, dass man lang dafür braucht stimmt schon , doch der Überraschungseffekt zählt da. Der Räuber o. Ä. wird nicht bei allen mit einem Pfefferspray rechnen und so kann die Zeit aufgeholt werden.

» neXus » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,57 »



Hallo zusammen!

Ich hätte auch gerne ein Pfefferspray oder ein anderes Spray zur Verteidigung. Da ich mich dann bestimmt sicherer fühlen würde, wenn ich mit dem Hund in den Wald gehe. Da ich nur einen kleinen Hund habe, würde der ehr nicht abschreckend wirken.

Früher hatte ich immer ein Pefferspray dabei, wenn ich in die Disco gegangen bin. Oft sind wir von einer Freundin aus zur Disco gelaufen und da waren die Wege doch recht einsam. Da haben wir uns einfach sicherer gefühlt. Einsetzten musste ich das Spray aber zum Glück noch nie.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Grundsätzlich sollte vielleicht am Anfang trainiert werden den Spray einzusetzen. Einfach in der Handtasche und dann wird es schon irgendwie funktionieren kann genau das Gegenteil auslösen. Was ist wenn der Angreifer es in die Hand bekommt, dann sieht es düster aus. Weiterhin haben viele die Angewohnheit sich völlig auf diese eine Sicherung zu verlassen und blenden Alternativen aus. Man läßt sich auf die Konfrontation ein anstelle eine eventuell vorhandene Fluchtmöglichkeit zu nutzen.

Wichtig ist auch die Frage, muß ich jetzt durch dieses Waldstück gehen oder nehme ich einen Umweg in Kauf und gehe dafür durch belebtere Strassen. Schlimm finde ich auch wenn sich Leute in eine vermeintliche Angst hineinsteigern und das Zeug quasi schon griffbereit in der Hand mit sich rumschleppen. Wie schnell erliegt man einem Irrtum und verletzt einen völlig Unschuldigen und hier sollte jedem bewußt sein, wir reden nicht von einer einfachen Körperverletzung, sondern von einer Körperverletzung in einem besonders schweren Fall. Sich auf einen Notwehrexcess zu berufen dürfte schwierig werden, da man zuerst erklären muß weshalb man den Spray in der Hand hatte.

Ich denke es gibt jede Menge Alternativen bevor man sich aufrüstet.

Johnjee

» Johnjee » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,97 »


Mein Mann hat mir mal ein Pfefferspray und ein Spray gegen Hunde gekauft. Aber wann nehm ich das schon mit. Das steht immer im Schrank und wenn mal etwas passieren würde hätte ich das Spray nicht dabei. Ich denke gar nicht daran das Spray in die Tasche zu stecken, aber ich denke ich kann mich auch so verteidigen,und ich geh auch nicht Nachts allein im Wald spazieren.

Ich glaub ich muss mal nachsehen, wahrscheinlich ist das Spray schon abgelaufen.Aber im Grunde finde ich es nicht schlecht wenn man so ein Pfefferspray besitzt und auch mitnimmt.

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» lissy02 » Beiträge: 621 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Pfefferspray ist nicht zu empfehlen, zu teuer und für einen selbst zu gefährlich. In der Zeit, in der man nach dem Spray kramt, kann man den Angreifer nicht beobachten und der hat dann völlige Handlungsfreiheit, zumal zumindest ein Arm des Opfers damit beschäftigt ist, den Spray zu bedienen. Die Polizei benutzt Pfefferspray übrigens nur gegen Hunde oder andere Tiere, nicht gegen Menschen, weil es einfach nichts bringt. Täter die unter Drogen stehen beeindruckt Pfefferspray in der Regel gar nicht, bei allen anderen ist es mehr oder minder Glückssache.

Wenn man sich verteidigen will, dann am besten mit dem eigenen Schlüsselbund. In der Tasche einfach die Hand drumrum und jeweils einen Schlüssel zwischen den Fingern durch. Wenn dann einer kommt, einmal gepflegt ins Gesicht damit und weglaufen. Das Schlüsselbund eignet sich so angewandt vor allem deshalb, weil in einem Verlustfall dieser "Waffe" ist sie erstmal wieder nur ein Schlüsselbund. Wollte der Täter dieses gegen euch verwenden wollen, müsste er es erstmal zeitaufwendig in der eigenen Hand neu ordnen.

Pfefferspray, Elektroschocker, Schlagstöcke oder fixe Schlagringe sind ungeeignet, weil sie im Verlustfall direkt gegen einen verwendet werden können. Man kann sich dann auch eventuelle "Gnade" des Täters abschminken, er wird diese Dinge gegen einen verwenden. Überhaupt ist weglaufen das Wichtigste, denn in der Regel haben Frauen oder eigentlich alle Angriffsopfer eine Hemmschwelle, wirkliche Trefferpunkte beim Gegner zu attackieren. Was auch ganz gut ist, denn die wenigsten davon sind nicht tödlich, eigentlich alle können bleibende Schäden beim Täter hervorrufen.

Wenn man nicht direkt weglaufen kann, weil man festgehalten wird, dann ist es bei einem Würgegriff sehr einfach und effektvoll, den eigenen Kopf nach hinten schnellen zu lassen. In der Regel trifft man dann die Nase des Gegners. Macht man das kräftig genug muss er einen loslassen und für einen selber besteht minimale Verletzungsgefahr. Wird man dabei hochgehoben kann man zuerst das Bein anwinkeln, das hat in der Regel einen Tritt in die Hoden zur Folge. Alternativ zieht man sich hoch (wie beim Bauchtraining an einer Sprossenwand, kennt jeder aus dem Schulsport) und tritt mit dem Fuss gegen das Knie. Man kann auch beides kombinieren.

Nach Möglichkeit die Augen verletzen. Man muss dem Gegner nicht die Augen rausreissen, Augen sind sehr druckempfindlich. Schafft man dort eine Verletzung, kann der Täter einen erstmal nicht verfolgen und ist mit sich beschäftigt. Ausserdem ist jede Art von Verletzung ein Beweismittel, dass ein paar Tage bleiben wird oder gar ärztlich behandelt werden muss. Man muss sich dann nicht so viel vom Täter einprägen, grobe Umschreibung reicht dann. Gesucht wird dann eben jemand mit frischer Augenverletzung, gebrochener Nase, Hodenquetschung etc.. Das erleichtert die Suche nach dem Täter.

Ich empfehle auch eher eine Risikominimierung. Man muss nicht nachts auf unbeleuchteten Wegen in merkwürdigen Gegenden rumlaufen. Es gibt Taxis, Freunde und dergleichen, die einen fahren können, wenn man kein Auto hat.

» Rockefeller » Beiträge: 127 » Talkpoints: 19,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Nein, ich habe kein Pfefferspray. Ich finde es sehr umständlich. Man muss ja, wenn man abends spazieren geht dann auch die Hamd am Pfefferspray haben und auch richtig herum schon ansatzweise auf den Knopf drücken, damit man es im Falle eines Falles auch wirklich verwenden kann. Wenn man es nur in der Tasche hat, nutzt einem das so gut wie nichts. Wie soll ich denn so schnell dann an den auslösenden Knopf kommen, wenn ich die Flasche nur in der Jackentasche habe. Und wenn ich auch noch mit dem Hund unterwegs bin, dann habe ich in der einen Hand die Leine und in der anderen das Pfefferspray?

Ich denke, dass kaum einer sich mit diesem Spray auch wirklich wehren kann und wenn es wirklich zum angriff kommt, dann wird es eher heikel, wenn man nicht schnell genug draufdrücken kann. Dann fühlt der angreifer sich eventuell erst recht gereizt und ist noch aggessiver.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Rockefeller hat geschrieben:Die Polizei benutzt Pfefferspray übrigens nur gegen Hunde oder andere Tiere, nicht gegen Menschen, weil es einfach nichts bringt.

Natürlich, deswegen hat es seit 2000 auch bei der Polizei das schwerer zu handhabende CS Gas nach und nach verdrängt und darf von Polizisten sowie "polizeiähnlichen" Kräften eingesetzt werden um unmittelbaren Zwang auszuüben und den weitaus gefährlicheren Einsatz der Schusswaffe einzugrenzen - gegen Menschen versteht sich!

Nebenbei gehört das RSG (Reizstoffsprühgerät = Pfefferspray in polizeilicher Ausführung) 1 - 4 sowie 8 teilweise zur Grundausstattung bei Demonstrationen bei denen Ausschreitungen zu erwarten sind - auch hier: Tiere demonstrieren selten, aber vielleicht sind Dir hier ja Fälle bekannt :lol:.

Nur weil es als Tierabwehrspray firmiert heißt es nicht, dass die Polizei dies nur gegen Tiere anwendet. Dass der Einsatz von Pfefferspray Glückssache ist, ist genauso Unfug, denn es gibt einen engen Personenkreis, der weitaus weniger anfällig reagiert, wobei hier gilt: die Dosis macht das Gift, es wirkt immer - abgesehen davon, dass heute Pfeffersprays nicht nur aus Capsaicin bestehen und somit der Kreis der "immunen" Personen erneut eingegrenzt wurde. Natürlich hast Du insofern Recht, dass es dann zur Glückssache wird, wenn man hier mal einfach was kauft "um sich mal verteidigen zu können" und es dabei belässt bzw. sich erst im "Krisenfall" damit beschäftigt.

Und letztendlich Gegenbeweis in Form eines Polizeiberichts aus NRW: Betrunkener Randalierer von Polizisten durch Pfefferspray überwältigt.

Desweiteren: Schlagringe fallen unter verbotene Waffen, dürfen also gar nicht besessen werden, und deine tollen Techniken erfüllen teilweise den Tatbestand des Notwehrexzesses sowie der gefährlichen Körperverletzung, heißt: Im Idealfall wird das Opfer zum Täter, darf hier u. U. kräftig draufzahlen und alle regen sich auf warum, wenn auch rechtlich eindeutig. Beispielfälle gibt es hier (leider) genug.

Pfefferspray ist nur dann gefährlich, wenn man es falsch anwendet - nicht umsonst wird der Einsatz bei Polizei, polizeiähnlichen Kräften sowie Schutzdiensten intensiv trainiert. Ebenso wird darauf verwiesen, dass man das Pfefferspray eben nicht in die hinterletzte Ecke verstaut um dann minutenlang im Fall eines Angriffs danach zu kramen. Die Devise lautet: einsatzbereit in der Jackentasche um hier unter 2 Sekunden zu bleiben.

Beim Pfefferspray verhält es sich letztendlich ähnlich wie bei jeder anderen Abwehrtechnik: Üben, üben, üben bis hin zur reflexartigen Anwendung - sonst bringt keine irgendeinen Vorteil für das Opfer! Das Zeitfenster zwischen Angriff und Überwältigung liegt statistisch zwischen ~ 2 - 4 Sekunden - wer hier nicht richtig zeitnah reagiert hat schon verloren!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo, ich habe kein solches Hilfsmittel um mich zu verteidigen. Da ich Selbstverteidigung kann, ist das nicht nötig. Es gibt aber auch Leute, die gegen das Mittel gar nicht reagieren. Darum habe ich Selbstverteidigung gelernt.

Habe es auch schon einmal einsetzen müssen, als jemand mir die Augen zuhielt und den Mund. Daraufhin habe ich mich fallen gelassen und mit meinen Daumen in die Augen gedrückt. Daraufhin hat der Täter mich losgelassen und ich habe ihn den Arm richtig feste umgedreht und die Polizei gerufen. Es ging alles gut aus. Der Mann hat eine Anzeige und wird es bestimmt nicht mehr versuchen.

Du kannst solche Griffe auch im Internet lernen, aber du brauchst trotzdem viel Übung, dass das geläufig wird, denn die Täter müssen auch wissen wie sie dich festhalten und können sich vorbereiten, was du im Notfall nicht machen kannst.

» freak-for-keyboard » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,00 »


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