'Einen Zahn zulegen' - Woher kommt die Redewendung?

Ich forsche wahnsinnig gerne nach der ursprünglichen Bedeutung und der Herkunft von Sprichwörtern und Redewendungen und meistens findet man dazu auch immer recht viel. Oder man kann es sich recht einfach sogar selbst herleiten. Nun hänge ich seit ein paar Tagen aber an 'Einen Zahn zulegen'. Das sagt man ja, zumindest da, wo ich herkomme, wenn man möchte, dass jemand etwas schneller macht oder sich beeilt. Ich kenne das zumindest so, dass man dann verlangt, dass der Andere eben mal einen Zahn zulegen könnte.

Ich war nun am Überlegen, ob das vielleicht sogar etwas mit Zahnrädern zu tun haben könnte, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass es wirklich die Zähne im Mund sind, die die Herkunft begründen. Weiss das vielleicht einer genauer und kann mir sagen woher die Redewendung kommt?

Es ist noch gar nicht so lange her, da kam das mal in Genial daneben mit Hugeo Egon Balder. Da wurde auch danach gefragt, woher dieses Sprichwort kommt. Die Antwort war eigentlich ganz banal.

Früher hat man das Essen auf einer offenen Feuerstelle gekocht und der Topf oder die Pfannen hingen mit einer Kette an einer Stange mit Einkerbungen, die aussahen wie Zähne. Wenn das Essen schneller fertig werden sollte, hat man "einen Zahn zugelegt", indem man die Töpfe dann einen Zahn tiefer gelegt. Das Essen wurde schneller fertig und man hat einen Zahn zugelegt.

Ich hätte jetzt spontan vermutet, dass es irgendwie mit Zahnrädern zu tun hat, oder so etwas. Wenn man ein größeres Zahnrad mit mehr Zähnen nimmt geht es schneller. Allerdings muss ich sagen, dass Diamantes Erklärung deutlich plausibler klingt. Zumal das, was Herr Balder bei "Genial Daneben" erklärt, eigentlich immer stimmt.

Ich habe herausgefunden, dass diese Redewendung dem Mittelalter entstammt, dem nach also schon richtig alt ist. Von daher kommt man wegen dem heutigen Fortschritt der Menschen wirklich nicht mehr so einfach auf den Ursprung, die Herkunft dieser Redewendung.

Damals hat man seine Mahlzeit ja noch über dem Feuer gekocht. Man hängte den Topf über die Hitze und wartete darauf, dass das Essen garte. Und diese Aufhängungen über der Feuerstelle bestanden aus einer Stange mit Zähnen (im Sinne von Einkerbungen), dadurch konnte man die Hitze regulieren und damit auch die Geschwindigkeit erhöhen, in dem das Essen garte- in dem man einen Zahn zulegte beziehungsweise den Topf einen Zahn tiefer hang.