Lauschangriff - Gefahr für die Pressefreiheit?

vom 22.12.2007, 10:51 Uhr

Zu diesem Artikel von spiegel.de mal eine Meinung von mir:

Schön ist das nicht gerade womöglich durch ein dummes Missverständnis in irgendeine Terrordatenbank erfasst zu werden ohne das man dies weiß oder sich dagegen wehren könnte. Aber, machen wir uns nichts vor: verschiedene ausländische Geheimdienste (auch von „befreundeten“ Staaten) hören uns so wie so ab – da ist mit die Belauschung durch den Bundesnachrichtendienst noch am wenigsten unangenehm.
Ich vermute übrigens, dass es längst von Banken und Firmen illegal Datenbanken über die Konsumgewohnheiten und Lebensumständen der Konsumenten angelegt wurden. Ich bekomme an mich persönlich adressierte Werbung die verblüffent genau zu meiner momentanen Lebenssituation passen, z.B. Wohnungsangebote bei Wohnungssuche, Möbelangebote nach dem Umzug, Autoangebote nach Unfall u.s.w.

Wenn das stimmt, dann ist das in der Tat eine sehr ernste Geschichte. Pressefreiheit und Informationsfreiheit sind mit die höchsten Güter einer Demokratie. Und wenn die Gespräche schon abgehört wurden, welchen Zweck verfolgt man damit, sie der Öffentlichkeit preiszugeben. Was hat die Öffentlichkeit für ein angebliches Interesse? In meinen Augen ist das alles höchst bedenklich.

» flash » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,00 »



flash hat geschrieben:Ich vermute übrigens, dass es längst von Banken und Firmen illegal Datenbanken über die Konsumgewohnheiten und Lebensumständen der Konsumenten angelegt wurden.

Diese Datensammlungen gibt es seit langem, allerdings sind die nicht illegal, sondern Du hast im Kleingedruckten "übersehen", dass Du eine Datenspende gibst. Einen interessanten Artikel findest Du hier:Datenspender wider Willen-Das Geschäft mit unser aller Adressen boomt .

Zurück zum eigentlichen Thema: Mir ist auch nicht klar, weshalb derartige Protokolle der Öffentlichkeit preisgegeben. Noch dazu mit peinlichen Rechtschreibfehlern :wink: Überhaupt sind mir einige Begründungen unklar. Dass man eine Aufzeichnung nicht unterbrechen könne, weil sie automatisch erfolge mag noch nachvollziehbar sein. Aber wenn dann klar wird, dass man ein Gespräch eines Pressevertreters mit einem Informanten aufgezeichnet hat, wieso wird dann ein Protokoll angefertigt?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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