Erhöht Übergewicht die Chance auf ein langes Leben?

Hallöchen,

Ha, dass ist ja lustig endlich haben die Amerikaner einen Rechtfertigungsgrund, sich so unendlich dick zu futtern - weil es ja das Leben verlängert Ne also, beim besten Willen. So etwas kann wirklich nur von den Amis kommen, die entweder viel zu dick, oder viel zu dünn sind.

Rein opjektiv betrachtet kann es gar nicht gesund sein, und somit auch nicht das Leben verlängern. Ich möchte nicht behaupten, dass ein BMI von 18 dafür optimal ist, denn es spielen so unendlich viele Gründe eine Rolle - aber keine davon können einem zusichern, dass man ein längeres Leben, als unter anderen Bedingungen hat oder eventuell haben könnte.

Alle Übergewichtigen Personen die ich persönliche kenne (ja, auch diese mit einem BMI von 25-30, aber auch noch stärker übergewichtiger), haben irgendwelche gesundheitlichen Problemchen. Das geht ja schon beim Treppen steigen los. Die schnaufen nach 4 Stockwerken so, wie ich nach 3000m Dauerlauf (mal dramatisiert, soll auch nciht bös gemeint sein. Ich möchte nur verdeutlichen, dass es schon bei den einfachsten Tätigkeiten hinderlich ist, so übergeichtig zu sein.) Und mir kann keiner erzählern ,dass so viel Anstrengung gut für das Herz ist.

Ja man wird natürlich nicht automatisch krank, nur weil man dick ist, das stimmt.

Ähm doch. Man wird krank wenn man übergewichtig , beziehungsweise stark übergewichtig ist. Man nennt das Adipositas. Das ist übrigens eine chronische Krankheit. Die meisten erkennen es einfach nicht als solche. Aber es ist definitiv eine.

Kein Übergewichtiger kann sich so bewegen , wie ein normalgewichtiger. Und es ist kein Vorurteil, dass Dicke Diabetis, Bluthochdruck usw. bekommen. Es ist in den meisten Fällen bloß eine Frage der Zeit ....

Winny, dann erkläre mir mal, warum schlanke Menschen auch an Bluthochdruck und Diabetes erkranken. Adipositas ohne alles ist allerdings in Deutschland keine "offizielle" Krankheit, auch wenn es gern mal angesehen wird. Mir geht es übrigens nicht um die Grundsatzdiskussion, obs nun gesund oder ungesund ist, dick zu sein. Sondern lediglich um diese Studie, die ja besagt, dass man durch Bewegung und gesunde Ernährung (und sich nicht dick essen) ebenfalls ein längeres Leben hat. Es wurde ja auch nicht gesagt, dass man als dicker Mensch sich durch Pizza und anderes Fast Food gesund hält. Dadurch treten wirkliche Krankheitssymptome aus, das ist richtig. Aber sofern die Ernährung und die Bewegung stimmt, kann man auch als dicker Mensch gesund bleiben.

Wenn Ihr den Hohn und Spott hier immer so beschreibt, dann fangt bei Euch an, damit aufzuhören . Wobei ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass hier niemand jemanden aufgrund seiner Figur beschimpft.

Auch ein untrainierter, aber schlanker Mensch wird nach 4 Stockwerken schnaufen, genauso wie es ein untrainierter, dicker Mensch schnauft.

Übrigens halte ich auch nichts von der Aussage, dass man nun ja einen Grund habe, dick zu bleiben. Sondern mehr, dass man eben so gesund wie möglich lebt, ohne auf alles zu verzichten. Ob das Gewicht dann runtergeht oder nicht, ist nebensächlich. Man soll sich das Leben nicht durch (Gewichts-)Zahlen kaputt machen, genauso wenig wie man auf Biegen und Brechen schlank sein sollte. Zum Glück sehen das meine Ärzte genauso.

Doch, Adipositas ist zumindest eine offizielle Diagnose in Deutschland, die auch abgerechnet wird. Das kann man entweder nach BMI in Grad 1-3 einteilen oder man schreibt einfach adipositas permagna und schon hat man eine Diagnose, genau wie Bluthochdruck und Diabetes. Davor verschließen nämlich viele Dicke gerne ihre Augen, dass allein ihre Körpermaße schon krankhaft sind. Und klar, es gibt auch dünne Menschen mit Bluthochdruck und Diabetes Mellitus aber das ist die Ausnahme. Es ist nun mal erwiesen, dass Übergewicht den Diabetes Typ 2 massiv fördert, sprich bei dicken Menschen kann man ab einem bestimmten Alter quasi darauf warten, dass der Diabetes kommt.

Und es ist auch unbestritten, dass die Gelenke eben viel mehr leiden müssen bei einem 120-Kilo-Menschen als bei einer schlanken Person auch wenn beide untrainiert sind. Und wenn man erst mal im Krankenhaus dicke Menschen an ihrem eigenen Gewicht ersticken sieht, weil ihre Kraft nicht mehr ausreicht, um ihre Fettmassen für das Einatmen zu bewegen, dann glaubt man mit Sicherheit nicht, dass dicke Menschen gesünder und länger leben. Aber die Menschen, von denen im Eingangspost die Rede ist haben ja einen BMI von 25-30 und das würde ich eher als etwas schwabbelig als als fett bezeichnen und da kann es natürlich wirklich sein, dass sie, wenn sie sonst keine Risikofaktoren haben, lange leben. Ich habe auch schon so einige Patienten gesehen mit einem BMI von 40 und mehr, die hatten nicht mal mehr die Kraft, ihre eigenen Beine ins Bett zu wuchten und mussten da Hilfsmittel nehmen. Bei sowas kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln.

Ob Übergewicht wirklich das Leben verlängert, glaube ich kaum. Selbst wenn dem so wäre, sprechen andere Punkte deutlich dagegen, alleine das erhöhte Herzinfarktrisiko, die größeren Probleme mit vielen Gelenken und ein deutlich erhöhtes Risiko auf andere Immunkrankheiten (Zucker vor allen Dingen).

Von daher sind solche Studien eigentlich der Falsche Weg, denn dann würden ja viele Leute denken wollen, das man dick werden könnte (oder Übergewichtig) und es schadet einem nicht, das Gegenteil würde sogar eintreten und man lebt lange und glücklich zufrieden bis an sein Lebensende.

Klar gibt es Personen, die aus welchen Gründen auch immer dicker sind als andere, von mir aus auch schwere Knochen haben, wie sie es nennen und die von ihrem Gewicht aus verschiedenen Gründen nicht runterkommen, egal, was sie unternehmen (Diäten, Sport, Magenverkleinerung), aber dennoch lange und ohne weiteren Probleme leben und genießen. Aber da kann man auch wieder sehen, jeder Mensch ist anders, jeder Körper reagiert auch anders.