Tiere mit Futter zum Gehorchen animieren

vom 21.11.2021, 20:49 Uhr

Ich habe zwei Tiere - einen Australien Shepherd und ein Pony. Beide sind vom Charakter her so, dass sie sich über Futter freuen und sich mit Leckerlies sehr gut zum Gehorsam und zum Ausführen bestimmter Kommandos motivieren lassen und dann noch freudiger bei der Arbeit dabei sind, aber sie machen auch ohne Futter absolut problemfrei mit. Das Leckerlie ist da quasi nur die Kirsche oben drauf, da beide von Natur aus schon den Willen haben “zu Gefallen” und sich über ein Lob sehr stark freuen.

Bei dem Hund von meinem Partner ist es jedoch anders. Dabei handelt es sich um eine französische Bulldogge, die recht stur ist. Ein normales Lob im Sinne von Streicheln wird zwar gerne genommen, aber sie freut sich nicht so stark wie mein Australien Shepherd. Da ich öfter auf sie aufpasse, habe ich angefangen sie mit Leckerlies zu motivieren, da sie sehr gefräßig sein kann. Das hat innerhalb weniger Tage sehr gut geklappt und sie gehorcht jetzt um einiges besser, auch, wenn ich nicht jedes Mal Futter in den Hund werfe. Aber die Tatsache, dass es etwas geben könnte reicht bei ihr schon aus, dass sie willig alle Kommandos befolgt.

Habt ihr das auch, beziehungsweise macht ihr es auch? Müsst ihr eure Tiere, je nach Grundcharakter, vielleicht sogar mit Futter dazu animieren, dass sie mit Freude bei der Arbeit dabei sind?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Futter ist mir viel zu unzuverlässig und nutzt sich mit steigender Sättigung zu stark ab. Ich nutze beim Hund Futter nur für die ersten Übungen auf dem Tisch, um den Hund zuverlässig in die gewünschten Positionen zu führen. Schließlich weiß der erst einmal nicht, was gemeint ist und welche Ausführungen in Ordnung sind.

So vermeide ich Fehler, die man später mühsam wieder abtrainieren müsste. Und zum Futtertreiben ist es gut, damit der Hund in die Position mit in den Nacken gelegten und frei schwingender Vorhand und abgesenkter schiebender Hinterhand kommt. Das stelle ich aber schnell auf den Ball, die Beißwurst oder ein anderes Objekt um. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Motivation erheblich zuverlässiger bestehen bleibt, die punktgenaue Bestätigung ist auch auf große Entfernungen möglich. Außerdem ist die Futterverweigerung erheblich einfacher zu trainieren, wenn es für den Hund etwas wertvolleres als Kekse gibt.

Meine Hunde lernen ebenso wie meine Pferde sehr schnell, dass sie nur über mich zum Erfolg kommen und dass sie nur mit mir richtig viel Spaß haben und sich ansonsten halt langweilen. Das Verstehen die sehr schnell, wenn man die passenden Situationen schafft. Dann ist gemeinsame Interaktion das Wichtigste und Wertvollste und ein Lächeln reicht, zur Bestätigung. Das klappt dann nämlich auch mit vollem Bauch. :D

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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