Stehen gebliebene Rolltreppen nur ungern nutzen wollen?

Ich finde, dass es immer ein merkwürdiges Gefühl ist, stehengebliebene Rolltreppen zu nutzen. Man ist das ja eigentlich gar nicht so gewohnt, so dass es immer merkwürdig ist. Allerdings verspüre ich aber kein mulmiges Gefühl dabei, im Gegensatz zu meiner Freundin. Als wir kürzlich eine Rolltreppe nutzen wollten und diese dann nicht ging, brauchte meine Freundin eine halbe Ewigkeit, um da runterzugehen, da sie richtig Panik davor hatte und die ganze Zeit befürchtete, die Treppe würde wieder an gehen.

Habt ihr auch ein komisches Gefühl dabei, stehengebliebene Rolltreppen zu benutzen und vermeidet ihr das nach Möglichkeit auch lieber oder sind das für euch dann im Endeffekt Treppen, wie alle anderen auch? Könnt ihr dieses mulmige Gefühl nachvollziehen?

Das mulmige Gefühl kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne zwar ein paar Internetvideos, in denen Personen in wirklich gefährliche Situationen kamen. Aber im Grunde halte ich Rolltreppen für sicher und daher habe ich auch keine Angst. Egal, ob laufend oder stehengeblieben und auch wenn sie dann plötzlich wieder angehen.

Aber angenehm finde ich es nicht, auf stehengebliebenen Rolltreppen zu laufen. Ich denke, das liegt daran, dass sich die Abstände der Stufen am Anfang langsam vergrößern. Die Rolltreppe ist ja am Anfang ebenerdig und dann "wachsen" die Stufen aus dieser Ebene heraus.

Und das ist für mein beschränktes Hirn etwas schwer zu verarbeiten. Das bevorzugt gleichmäßige Treppen, über die man nicht nachdenken muss. Aber bei einer stehengebliebenen Rolltreppe muss man über die ersten drei Stufen nachdenken. Jetzt den linken Fuß fünf Zentimeter tiefer, dann den rechten Fuß zehn Zentimeter tiefer, jetzt den linken Fuß fünfzehn Zentimeter tiefer.

Letztlich ist dann der Abstand der Stufen auch ein kleines bisschen zu groß, um wirklich angenehm zum Laufen zu sein. Aber das würde noch gehen.

Wenn Rolltreppen einfach stehen bleiben und ich mich darauf befinde, dann gehe ich die restlichen Schritte einfach zu Fuß weiter und mache mir darum keine Gedanken. Ein mulmiges Gefühl habe ich dabei nicht und warum denn auch, nur weil es ein paar Videos im Internet dazu gibt wie Leute auf einmal einbrechen? Dann dürfte man generell keine Rolltreppen benutzen, denn es gibt auch genug Videos von Leuten die einbrechen am Ende der laufenden Rolltreppe oder auch darunter in die Mechanik gezogen werden und dort zerrissen.

Wenn eine Rolltreppe bereits länger außer Betrieb ist oder die Funktion gestört ist, dann ist diese auch meistens gesperrt, dass man diese nicht betreten darf bis die Störung behoben ist oder auch die Wartung. Da kann ich es dann schon eher verstehen, wenn sich ein mulmiges Gefühl breit macht weil man darauf laufen muss obwohl die Abdeckplatten entfernt sind und gewartet wird. Aber in der Regel würde das das Personal welches daran arbeitet auch gar nicht zulassen, dass über ihren Köpfen eine Menschenmasse hinweg steigt und die Rolltreppe dann zu Fuß benutzt.

In unserem Hauptbahnhof sind ständig Rolltreppen kaputt. Gut, insbesondere von der zweiten Tiefebene nach oben zu laufen, ist unangenehm, denn das ist anstrengend und man blickt auf eine unangenehm lange Treppe. Gerade jetzt sind die langen Treppen hier wieder für Monate außer Betrieb. Über die alternativen Wege erwischt man aber die Anschlüsse nicht.

Ich gehe nicht gerne über stehen gebliebene Rolltreppen, aber ein ungutes Gefühl habe ich dabei nicht, Sicher gibt es schon mal gefährliche Situationen, aber im Allgemeinen halte ich Rolltreppen doch auch für ziemlich sicher. Ich mag einfach den Abstand zwischen den Stufen nicht, weil der doch recht hoch ist. Wenn ich dann eine Alternative in der Nähe habe, ist das schön, sonst gehe ich eben doch die Rolltreppe.