Statt bestellter Produkte alternative Produkte kaufen?

vom 20.12.2016, 08:10 Uhr

Ich bin ein Mensch, der auch mal zu gleichwertigen Alternativen greift, wenn mein gewünschtes Produkt nicht vorhanden ist. Aber ich möchte da schon selbst die Wahl haben, was ich nehme und was ich nicht nehme und ich mag es gar nicht, wenn man mir was vorspielt und ich hinterher vor vollendete Tatsachen gestellt werde.

Wir bestellten bisher regelmäßig in einem örtlichen Drive, wo man die Nahrungsmittel eben online vorbestellen kann und zu einem bestimmten Zeitpunkt dann abholen kann als Kunde. Uns wurde dann auch per Email mitgeteilt, die Bestellung wäre vollständig zur Abholung bereit, so machte sich mein Freund also auf den Weg dorthin um die Ware abzuholen. Ich hatte einige Besorgungen zu erledigen und konnte nicht mit.

Jedenfalls hat er dann vor Ort festgestellt, dass unsere Ware überhaupt nicht vorrätig war. Stattdessen kam der Mitarbeiter mit einem sehr minderwertigen Produkt um die Ecke, was er uns in derselben Stückzahl anbieten wollte wie wir "unser" Produkt bestellt hatten. Mein Freund hat sich dann breit schlagen lassen, weil er den ganzen Weg nicht umsonst gemacht haben wollte. Zu Hause haben wir dann festgestellt, dass die Alternative nahezu ungenießbar war und ich habe mich vor dem Geschmack geekelt.

Ich finde es schon ziemlich frech und dreist, dass man Kunden vorspielt, die Ware wäre vorrätig und zur Abholung bereit, nur damit der Kunde sich den Weg dorthin macht, um dann vor Ort eine Alternative vor die Nase gedrückt zu bekommen. Ich denke, da steckt schon Kalkül dahinter und dieser Laden ist in meiner Gunst ins bodenlose gesunken. Würdet ihr in so einem Fall euch breit schlagen lassen und etwas kaufen, was ihr gar nicht haben wolltet? Denkt ihr das war Kalkül oder nur ein unglücklicher Zufall?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich hätte schon erwartet, dass sich der Supermarkt meldet und das vorher mitteilt, dass die bestellten Dinge nicht auf Vorrat sind und dabei auch die Alternativen anbieten können. Einfach das ganze so zusammen zu packen und zu meinen der Kunde wird das schon abnehmen, geht in meinen Augen nicht. Leider hat sich dein Freund breit schlagen lassen und damit kannst du beim Supermarkt selbst auch nichts mehr großartig unternehmen, es sei denn, die Dinge waren verdorben und daher ungenießbar. Dann kann man sie zurück gegeben gegen die Vorlage des Kassenzettels.

Gerade jetzt vor Weihnachten sind die Supermärkte in vielen Bereichen leer und die Nachlieferung verzögert sich ebenfalls. Entsprechend wundert es mich nicht, wenn bestimmte Produkte vergriffen sind und nicht auf Vorrat gehalten werden. Da der Supermarkt dennoch seinen Umsatz machen möchte und Waren verkaufen, würde es wohl jeder machen dann andere Alternative Produkte an den Kunden zu bringen. Ob ich mich breit schlagen lassen würde die Alternative zu kaufen hängt ganz davon ab um was es sich handelt, nicht bei allem bin ich bereit eine Alternative auch zu nehmen, bei manchen Dingen schon.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Es kann ja mal vorkommen dass ein Produkt vergriffen ist, aber dann sollte man doch in der Lage sein, dies zu merken und dem Kunden auch mitteilen zu können. Nicht umsonst gibt es da einige Systeme für den Wareneingang und auch für den Warenausgang und den Lagerbestand. Das wäre also einfach umsetzbar gewesen. Ich hätte die Alternative schon probiert, aber ich hätte sie auch zurückgebracht, wenn es mir nicht geschmeckt hätte. Immerhin hatte ich es dann in dem Moment auch nicht so bestellt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es ist sicherlich eben möglich, dass ein Artikel schnell ausverkauft und nicht mehr auf Lager ist. Allerdings finde ich dann auch, dass man den Kunden per Mail darüber informieren sollte und er dann selbst entscheiden können sollte, ob er die angebotene Alternative abholen möchte.

Mich würde es auch ärgern, wenn die Fahrt auf mich nehme und dann bei dem Drive gesagt bekomme, dass die eigentliche Ware nicht da ist, aber ich ja die Alternative kaufen kann. Da würde ich lieber auch vorher gefragt werden wollen. Mir kommt es auch schon eher wie eine Masche vor, in der Hoffnung, dass er Kunde dann die Alternative kauft, damit er den Weg nicht umsonst gemacht hat und eben kauft, um nicht ganz umsonst gefahren zu sein. Richtig finde ich das nicht und würde das dort auch so sagen.

Wenn das dann nochmal so vorkommen sollte, ohne das ich vorab eine Mail erhalte, in der mir mitgeteilt wird, dass die bestellte Ware nicht vorrätig ist, würde ich dort einfach nichts mehr bestellen. Das würde mich zu sehr ärgern und ich würde das dann auch sagen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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