Spätzle nur mit griffigem Mehl selber machen?

vom 19.11.2018, 09:36 Uhr

Heute morgen habe ich Brot gebacken. Während die Küchenmaschine den Teig geknetet hat, hatte ich kurz Zeit mir die Informationen auf der Mehlpackung durchzulesen. Dabei fand ich auf der Rückseite der Packung eine Tabelle, wozu man welches Mehl verwendet. Darauf stand, dass man für Spätzle nur griffiges Mehl nehmen soll.

Jetzt mache ich meine Spätzle immer selbst und habe dazu noch nie griffiges Mehl verwendet, da ich dieses fast nie zu Hause habe. Ich hatte aber auch nicht das Gefühl, dass diese nicht gut gelungen wären. Welches Mehl nehmt ihr für eure Spätzle? Kauft ihr eine eigene Packung oder verwendet ihr wie ich auch nur ganz normales Mehl?

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe nun noch nie selber Spätzle gemacht, aber schon bei der Herstellung beim Vater meines Freundes sowie bei einer Bekannten zugesehen. Es ist ja ein ziemlicher Aufwand und eine große Kleckerei, den rohen Teig durch das Sieb ins kochende Wasser zu befördern, und die Teigmasse muss schon einigermaßen zusammenhalten, da man ansonsten nur einen riesigen Topf Fetzensuppe erhält. Ich kann mir also schon vorstellen, dass die Teigwaren mit griffigem Mehl einfach besser gelingen, weil dieses die Basis nicht ganz so flüssig, sondern etwas konsistenter macht.

Allerdings ist die Mehlsorte allein ja nicht ausschlaggebend für die Teigbeschaffenheit, sondern dazu gehören noch andere Zutaten und vor allem der Wassergehalt der Mischung. Spart man an anderer Stelle Flüssigkeit ein, dann kann man mit Sicherheit auch aus feingemahlenem Mehl ausreichend "griffigen" Teig für Spätzle hinbekommen. Eine Voraussetzung für das Gelingen ist das griffige Mehl in meinen Augen also nicht, aber wohl ein Faktor, der die Herstellung erleichtern kann.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


So soll denn bei Spätzle der große Aufwand liegen, wenn man den Teig nicht mit dem Holzlöffel per Hand schlägt und die danach schabt? Wir machen den Teig in der Küchenmaschine, die Portionen bekommt man kleckerfrei auf das Sieb und da wird dann auch nicht schwierig oder schmutzig. Das dauert hier vom Griff zum Mehl bis zu den fertigen Spätzle für fünf Personen zwanzig Minuten. Und wir sind nördlich des Spätzleäquators sozialisiert worden und keine Profis. :lol:

Griffiges Mehl macht es erheblich einfacher, wenn man etwas von Hand verarbeiten möchte, weil es viel weniger klumpt. Griffiges Mehl ist etwas gröber, schon leicht körnig. Es nimmt Flüssigkeit etwas langsamer auf, braucht aber mehr davon. Das ist immer gut, wenn man Teig von Hand rührt, weil es halt weniger Klumpen gibt und man nicht gegen so viel Widerstand arbeitet. Denn der Teig zieht erst später an. Außerdem lässt sich der Teig besser dehnen. Aber schnelle Spätzle mit modernen Küchenhelfern gelingen auch mit glattem Mehl.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Früher hieß es tatsächlich dann man Spätzle nur aus griffigem Mehl machen kann bzw. sollte. Damals hat man den Teig handgemacht und ein griffiges Mehl war schlicht einfacher zu handhaben. Allerdings habe ich Spätzle auch schon mit einem glatten Mehl gemacht und habe kaum einen Unterschied gemerkt. Nur das Rezept musste ich ändern weil griffiges Mehl etwas mehr Flüssigkeit braucht als „normales“ Mehl. Aber ich muss auch dazu sagen das ich den Teig in der Küchenmaschine gemacht habe was die Herstellung natürlich deutlich vereinfacht.

Allerdings finde ich schon das es ein Aufwand ist Spätzle zuzubereiten und ich mache es ehrlich gesagt nicht so gerne. Ich mache zwar neunzig Prozent der Gerichte selbst die wir essen, aber so etwas wie Nudeln oder Spätzle gehören nicht dazu. Natürlich brauchen die Spätzle „nur“ zwanzig Minuten, aber man macht ja in der Regel nicht nur Spätzle sondern auch Fleisch mit Soße und Gemüse dazu. So Multitasking bin ich nicht das ich alles gleichzeitig machen könnte, und nacheinander dauert mir persönlich einfach zu lange. :lol:

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Anijenije, Multitasking ist nicht nötig. :D Schmorfleisch ist ideal, da kommt es nicht auf die Minute an und die Soße ist auch schon fertig dabei. Dazu Röstgemüse aus dem Ofen. Da geht man zweimal kurz in die Küche und beim dritten Gang muss man nur die Spätzle machen. Noch simpler ist es, das Fleisch auf dem Röstgemüse in den Ofen zu packen. Und wenn man dann Kartoffeln zum Gemüse packt, fallen sogar die Spätzle weg. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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