Sollten Wahlprogramme über das Internet verkauft werden?

Ich habe gelesen, dass auf Amazon eine Zeit lang das Wahlprogramm der AfD erhältlich war als eBook. Ich wusste gar nicht, dass man überhaupt Wahlprogramme kaufen kann im Internet, egal von welcher Partei. Ich kenne das eher so, dass man diese Programme entweder selbst gezielt und kostenlos im Internet recherchieren und erhalten kann oder dass man die eben persönlich an entsprechenden Ständen bekommen kann, wenn es einen interessieren sollte.

Wie denkt ihr darüber? Wusstet ihr, dass man auch Wahlprogramme im Internet kaufen kann? Findet ihr es richtig, dafür Geld zu verlangen? Ich habe bisher nie bei Amazon gezielt nach Wahlprogrammen gesucht, daher war mir nicht klar, dass Amazon welche anbietet. Sind noch andere Parteien betroffen?

Warum sollten noch andere Parteien betroffen sein? Und betroffen wovon? Ich bin nun wahrlich kein Fan dieser Partei, aber ich kann kein Problem erkennen. Das Programm steht jedem Interessierten wie bei jeder anderen Partei kostenlos zu Verfügung.

Aber Parteien brauchen Geld. Da ist die Idee, das Parteiprogramm auch als E-Book zu vermarkten, clever. Soll man jetzt meckern, weil andere etablierte Parteien diese Idee bisher nicht hatten? Die AfD ist nun einmal geschäftstüchtig. Ist der Verkauf des Parteiprogramms schlimmer oder besser als die Anteile an der vermeintlichen Sicherheits-App? Oder der Goldhandel? Irgendwoher muss die Kohle doch kommen. Die SPD verkauft Waffeleisen und Toaster.

Ich finde daran auch nichts ungewöhnliches und irgendwo muss das Geld für die Kampagne her kommen wenn man Wahlkampf betreiben möchte. Einen Teil bekommt man aus den Steuergeldern wenn man eine bestimmte Marke erreicht hat der Stimmen, aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Somit braucht man andere Mittel und Wege wie man das finanziert und aus Spenden alleine ist das nicht.

Wie hier schon gesagt worden ist, verkauft die SPD auch ihre Produkte damit sie Geld für ihren Wahlkampf haben, selbst die FDP ist gut mit dabei und hat eine ganze Zeitlang Grills und Zubehör zum Grillen verkauft. Manch andere Parteien haben sich an die Wirtschaft gebunden und beziehen aus jedem Verkauf von Produkt X einen bestimmten Anteil und hängen dort ebenfalls mit drinnen.

Das als eBook nun anzubieten ist doch nicht mal blöd. Das Wahlprogramm steht auch jedem öffentlich zur Verfügung und kann gelesen werden, wer das nicht weiß, dauerhaft haben möchte der zahlt auch etwas dafür oder kauft es auch nur aus Sympathie zum Unterstützen der Partei. Denn mal ehrlich, du bekommst direkt ein Brandmal aufgesetzt wenn jemand als Spender der AfD enttarnt wird, mit dem Kauf kann man das bedeckter halten. Es ist ganz normale Wirtschaft, die Idee hatten nur andere bislang nicht und die AfD wollte wohl der SPD auch nicht das Toastergeschäft streitig machen für die Gelder für ihren Wahlkampf.