Sofort mehrere Pläne machen oder erst im Bedarfsfall?

vom 08.07.2018, 19:26 Uhr

Es gibt ja durchaus Menschen, die sehr gerne planen. Die entscheiden sich dann dafür, ein bestimmtes Ziel zu erreichen und erstellen dann den Plan A dafür. Erst wenn dieser Plan gescheitert ist, überlegen sie sich einen Plan B und erst danach einen Plan C.

Ich kenne aber auch Menschen, die von Anfang an einen Plan A, B, C und D erstellen und das dann im Bedarfsfall nacheinander abspulen (können) ohne großartig darüber nachdenken zu müssen, was jetzt zu tun ist. Zu welcher Kategorie Mensch gehört ihr? Erstellt ihr von Anfang an entsprechende Pläne oder erst im Bedarfsfall? In welcher Situation ist welche Strategie besser und warum? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bin mal so und mal so. Also manchmal habe ich schon einen Plan B ausgearbeitet für den Fall, dass der Ursprungsplan nicht klappt. Aber meistens schaue ich erst im Bedarfsfall, was ich machen kann, wenn der erste Plan nicht funktioniert. Ich kann recht gut spontan umentscheiden, wenn etwas nicht funktioniert, auch wenn ich dann erst einmal oft schon die Krise kriege. Dann wäre es manchmal schon schön, einen Plan B zu haben, aber zu viel zu planen finde ich in der Regel eben auch nicht sinnvoll.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Das kommt ganz darauf an, was es für ein Plan ist. Denke ich mir beispielsweise, dass ich gerne einen Filmeabend machen will, dann mache ich keine fünf verschiedenen Pläne. Wenn der erste Film, den ich schauen will, nicht auf Netflix ist, überlege ich erst dann, was ich stattdessen schaue. Generell ist das so bei kleineren Sachen, und bei allem, wo das testen im Zweifel weniger Zeit in Anspruch nimmt als mehr Pläne aufzustellen.

Bei größeren, längerfristigen Dingen dagegen ist es etwas anderes. Eigentlich will ich, wie wohl beeindruckend viele Leute, Schauspielerin werden. Aber, obwohl ich gerne vor mich hinträume, bin ich realistisch genug, zu wissen, dass das schwer erreichbar ist, und wenn ich es schaffe, dann wird es einige Zeit dauern, bis ich davon leben kann. Entsprechend arbeite ich momentan noch an meinem "Plan B" und studiere erstmal fertig. Dann kann ich eine Weile arbeiten, um Geld zu verdienen, und nebenher etwas Unterricht nehmen, um zu sehen, wie sehr mir das ganze denn zusagt, bevor ich mich voll und ganz hineinstürze.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Früher war ich auf jeden Fall so, dass ich mir immer direkt mehrere Pläne gemacht habe. Gerade vor wichtigen oder neuen Situationen habe ich mir immer unheimlich viele Gedanken gemacht und alle möglichen Strategien entwickelt. Ich wollte die Situationen immer so gut wie nur möglich meistern und und auf jeden Fall eine Sicherheit haben. Die wollte ich erreichen, indem ich mir eben immer sofort ganz viele Pläne für alle erdenklichen Situationen gemacht habe - auch für völlig abwegige Situationen.

Ich habe mich damit richtig selbst unter Druck gesetzt, weil ich dann eben so viel nachgrübelt habe und mir so viele Gedanken gemacht habe. Im Endeffekt ist dann aber meistens keine der Situationen so eingetreten oder es ist ganz anders gekommen als gedacht, so dass ich mir viel zu viele Gedanken gemacht und mir auch ganz umsonst Sorgen gemacht habe.

Daraus habe ich dann gelernt und mittlerweile mache ich Pläne nur im Bedarfsfall und lasse bestimmte Situationen eher auf mich zukommen. Es ist schon so, dass ich mir einen groben Plan und auch entsprechend Gedanken mache, aber ich mache mir nicht Tausend verschiedene Pläne für alle möglichen und unmöglichen Situationen, die dann sowieso nicht so auftreten. Das ist unnötig und so stresse ich mich nur völlig umsonst. Ich sehe alles mittlerweile also viel entspannter und reagiere lässiger.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich glaube es ist sehr naiv, wenn man davon ausgeht, das alles im Leben immer gut ausgeht und funktioniert. Deswegen rechne ich nicht damit, dass das alles immer sofort so funktioniert wie ich will und überlege mir Alternativen. Ich denke, es kann nie schaden noch einen Plan zu haben, wenn man etwas möchte.

Ein gutes Beispiel dafür sind Bewerbungen. Man bewirbt sich ja nicht nur auf einen Job und gibt auf sobald man diesen nicht bekommen hat. Man muss agieren und kann nicht aufgeben. Daher muss man auch ein bisschen vorher planen und Alternativen auf dem Schirm haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das kommt auf die Situation an. Es gibt sicher Fälle, in denen Plan A nur deshalb scheitert weil man einen Plan B hat und deshalb nicht alles, was irgendwie möglich ist, in Plan A investiert. Deshalb tendiere ich in solche Fällen dazu mich erst mal auf Plan A zu konzentrieren und alles auf mich zukommen zu lassen.

Aber es gibt ja auch Fälle, in denen Plan A nur Sinn macht wenn es einen Plan B gibt. Simples Beispiel - ich will ins Kino, es ist zu spät für eine online Buchung und ich weiß nicht, ob für den gewünschten Film noch Tickets da sind an der Abendkasse. Wenn es dann keinen anderen Film als Plan B gibt, den ich auch gerne sehen würde, würde ich gar nicht erst zum Kino fahren sondern den Besuch verschieben, dann mit online Ticket.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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