Sind schwere Kampfpanzer in Deutschland noch zeitgemäß?

Beweglichkeit ist auf den heutigen Schlachtfeldern das A und O, umso mehr hat die Fähigkeit seine Stellung schnell zu wechseln gerade bei den gepanzerten Einheiten einen enormen Stellenwert eingenommen. Aber braucht man heute noch einen schweren Kampfpanzer der nicht nur teuer in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt ist? Wenn ja, für was? Um andere Panzer auszuschalten gibt es wesentlich bessere und günstigere Alternativen, die nebenbei auch noch leichter zu verstecken sind.

Wenn es darum geht einfache Feuerkraft zur Verfügung zu stellen, kann die deutsche Armee immer noch auf Artillerie (Haubitze 2000) oder leichtere Panzer zurückgreifen. Sollte es wider Erwarten doch einmal die 120 mm Kanone erfordern, kann man immer noch die Luftwaffe rufen um das Haus abzureißen. Wofür haben wir also noch die schweren Panzer?

Deine Argumente sind im Prinzip völlig richtig. Heutzutage ist wohl nicht mehr damit zu rechnen, dass es bei einem Krieg noch klassische Panzerschlachten geben wird. Eine große Masse an Kampfpanzern braucht man also nicht mehr. Das hat natürlich auch die Bundeswehr erkannt und hat deshalb schon die Anzahl der Panzer von über 2000 auf etwa 300 reduziert.

Für bestimmte Aufgaben ist aber immer noch ein Kampfpanzer geeignet. Allein als Einschüchterung für Kontrollpunkte erfüllt er sicherlich noch seinen Zweck. Ein Leopard 2 ist eben doch noch eine beeindruckende Waffe, auch wenn er bei einem gut vorbereiteten Angriff mit den richtigen Mitteln auch nicht viel ausrichten kann.

Aber gegen Autobomben oder ähnliche Angriffe ist er trotzdem sehr gut geschützt, was die Kanadier ja auch schon unfreiwillig ausprobieren mussten. Es geht dabei also nicht unbedingt um die Bewaffnung sondern eher um die Panzerung.