Sind manche Berufe in interdisziplinären Teams wichtiger?
Eine Bekannte von mir arbeitet in einem interdisziplinären Team, das ausschließlich aus Akademikern besteht. Das Team ist so zusammengesetzt, dass Menschen aus 7-8 verschiedenen Fachrichtungen zusammenarbeiten, um eine gute Lösung zu finden. Jedenfalls ist meine Bekannte aber der Ansicht, dass ihr Beruf bzw. ihr Studium am "wichtigsten" und "besten" wäre und würdigt die anderen Qualifikationen regelrecht herab.
Ich bin nur froh, dass ich mit so einer arroganten und eingebildeten Person beruflich gar nichts zu tun habe, das wäre für mich sehr schwer, da nicht ausfallend zu reagieren und entsprechend zu kontern. Meiner Ansicht nach sind in einem interdisziplinären Team alle Qualifikationen und Mitglieder wichtig, weil man nicht nur mit einer Profession alleine eine gute Lösung für alle finden kann. Da sind andere Menschen schon wichtiger, um auch mal über den Tellerrand zu schauen und den Tunnelblick (bedingt durch das eigene Studium) zu verlieren.
Wie seht ihr das? Findet ihr, dass manche Berufe und Qualifikationen in interdisziplinären Teams wichtiger und besser sind als andere? Oder seht ihr das anders? Wie würdet ihr mit solchen arroganten Menschen umgehen?
Ich habe selbst schon im Bereich Projektmanagement gearbeitet, wo das Thema "interdisziplinäre Teams" eine riesige Rolle spielt und ständig neu diskutiert wird. Auch steht es quasi an der alltäglichen Ordnung entsprechende Teams zu bilden oder in diesen zusammenzuarbeiten. Was die Zusammenstellung der Teammitglieder angeht, kommt es total auf die spezifische Aufgabe an und das ist total unabhängig vom Abschluss. Je nach Aufgabenstellung könnte es sogar sinnvoll sein einen externen Menschen ganz ohne Ausbildung, beispielsweise einen Jugendlichen, hinzuzuziehen.
Generell sitzen in interdisziplinären Teams von Unternehmen auch ganz normale Facharbeiter und Linienarbeiter. Die meisten Zielstellungen verlangen auch genau das von einem Projektteam, da diese Person einen viel besseren Einblick in die Arbeitsabläufe hat als beispielsweise ein Ingenieur in der Chefetage. Natürlich gibt es auch Bereiche, beispielsweise wenn es nur um Veränderungen in höherer Ebene geht, in welchen dann nur entsprechend Akademiker sitzen. Umgedreht kommt es aber auch vor, dass selbst die Leitung eines Projektteams kein Akademiker ist und ebenso die Mitglieder.
Da ich die Bekannte nicht kenne, ist es schwer zu sagen, ob sie das wirklich arrogant gemeint hat oder es bei ihr einfach so an der Tagesordnung steht und sie es daher nicht anders kennt. Der Regelfall ist es jedoch definitiv nicht und das finde ich auch gut so.
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